Veröffentlicht: 22.07.2020
Am Nachmittag hatte ich eine Führung im einzigen Ibsenmuseum gebucht, das im Moment geöffnet hat. Es befasst sich vor allem mit seiner Kindheit, also bevor der Mann, der einer der bekannstesten Dramatiker der Welt werden sollte, im Alter von 15 Jahren nach Grimstad ging.
Dort erfuhr ich auch, dass er nicht sonderlich groß war (1,58 – 1,60 m) und Absätze trug, um sich mehr Respekt zu verschaffen. Besichtigt werden konnte das Sommerhaus der Familie, in dem sie nach einer Finanzkrise auch lebte, und das etwas außerhalb von Skien, nämlich in Venstøp liegt.
Wie sich in Briefwechseln später herausstellte, hasste Ibsen diesen Orte und sollte ihn nie wieder gesehen haben, nachdem er für die Apothekerausbildung ausgezogen war.
Zuerst bekam ich eine Privatführung, doch später gesellten sich zwei Norweger zu unserer kleine Gruppen und hatten kein Problem, dass die Führung auf Englisch war.
Danach machte ich mich auf den Weg zum Campingplatz, wo ich zwischen alteingesessenen Campern mein Lager aufschlug und am Meer spazieren ging. Es war warm, 23°C, und eigentlich wollte ich baden gehen, doch als ich bis zu den Knien im Wasser stand, empfand ich es doch als zu kalt.