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Laukelandsfossen und irgendwo im Dickicht

Veröffentlicht: 20.10.2019

Da heute grandioses Wetter (Sonne und über 10°C!) herrschte, unternahmen Ole Bjarne und ich eine Wanderung. Eigentlich waren wir zum Krabbenfischen verabredet, doch da ein Netz ein großes Loch hatte, ging das natürlich nicht. Deshalb nahmen wir das Boot zu einem der größten Wasserfälle der Region, dem Laukelandsfossen.

Glücklicherweise hat es die letzten Wochen (ungewöhnlicherweise) nicht geregnet, deshalb war der Wasserfall ganz brav und wir konnten mit dem Boot anlegen und in der Nähe ein wenig auf den Steinen rumklettern. Der Wasserfall endet nämlich nicht direkt im Fjord, sondern geht erst in ein kleines Becken, das dann in den Fjord mündet. Deshalb konnten wir uns genau vor den Wasserfall stellen und die Tröpfchen auf unserer Haut genießen. Und natürlich bot sich dieses Naturschauspiel auch für viele Fotos an: 

Laukelandsfossen vom Wasser aus


Die ganze Bandbreite des Laukelandfossen


Im Hintergrund der Heileberget, die Wand im Querschnitt


Was passiert, wenn es feucht ist und sehr fein nieselt und ein wenig Wind geht... und man ein Selfie-Profi ist :)


Ole Bjarne als Größenvergleich.



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Dieser idyllische Ort hat auch seine Schattenseite, die ich euch nicht verheimlichen will


Die kleine Hütte, bei der wir anlegten und unsere Wanderung starteten

Da es keinen offiziellen Wanderweg dort gibt, suchten wir uns einfach einen Weg durchs Dickicht. Das bedeutete, dass es teilweise sehr schöne Passagen gab, die flach waren, aber meistens mussten wir uns mithilfe von Bäumen und Gestrüpp irgendwelche feuchten Abhänge oder Felsen hinaufziehen bzw. diese dann wieder hinunterrutschen. Da es auch keinen Weg gab, fanden wir den Weg zum Gipfel nicht, aber wir waren knapp davor. 

Pflanzen und Aussicht bei der Hütte


Ein kleines Fjell


Unsere Aussicht vom höchsten Punkt aus... Richtung Landesinnere


... Richtung Meer


Normale Vegetation, durch die wir uns kämpften


Nur ein paar Zentimenter weiter und es ging einen Abhang steil runter


Ich im gemütlichen Terrain


und beim Klettern in der tollen Vegetation


Auf unserem Rückweg sahen wir dann noch ein Reh und Ole Bjarne meinte, dass hier bestimmt die letzten zehn Jahre kein Mensch mehr war... wir waren also irgendwo in der Wildnis, konnten aber zum Glück noch die Zivilisation auf der anderen Seite des Fjords sehen :)

Als wir dann wieder am Boot angekommen waren, hatte die Ebbe schon eingesetzt und so mussten wir es ein wenig ins Wasser tragen, was bei einem normal schweren Boot und zwei Personen ein wenig schwer war, aber wir sind schließlich wieder heimgekommen. Mit diesen schönen Anblicken: 

Der Laukelandshesten im letzten Schein der Sonne

Heileberget in der Abendsonne

Die Sonne ging schon langsam unter...

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Aus den Gesprächen mit Ole Bjarne bekam ich heraus, dass eine Tante von Karl Ove Knausgård in Dale wohnt und seine Mutter in Jølster (die Nachbargemeinde, nur 50 km entfernt). Und dass er schon einmal mit ihm einen Zigarette geraucht hat...  und dann gab er mir eine Lefse zu probieren. Das ist wie ein dünner Pfannkuchen mit Zimtbutter, aber ich werde die Tage mir ein Rezept raussuchen und es selbst nachbacken, dann kann ich euch sagen, wie man diese Leckerei macht. 

Allgemein sind die Norweger süchtig nach "kanel" (Zimt), sodass sie mich damit angesteckt haben. Ich esse jetzt meinen Joghurt mit Apfelstückchen, Honig und genau, Zimt. 

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