Veröffentlicht: 19.02.2018
Auf den Seychellen wurde mein Mann zum Bäcker. Bisher hatte ich keine Ahnung, dass diese Qualitäten in ihm ruhten. Bisher bescheinigtem ihm die Kinder lediglich, dass er die besseren Aufbackbrötchen in unserem Hause mache;-) Dem Ganzen Backen vorausgegangen war, dass wir vergeblich versuchten ein Brot oder Toast oder etwas Vergleichbares für das Frühstück zu kaufen. Es war ausverkauft im hiesigen Supermarkt. Das Paradies ist doch kein Schlaraffenland mit unbegrenzten Ressourcen.
So kam es, dass mein Mann in unserer voll ausgestatteten Küche zum Brot backen kam. Eine neue Seite an ihm, zuerst aus der Not geboren. Aber auch der Tatsache geschuldet, dass er nach dem ersten Monat unserer Reise schon keinen Toast und kein Weißbrot sehen konnte. In Deutschland sind wir schon sehr verwöhnt, was gutes Brot und leckere Brötchen in allen Variationen von hell bis dunkel und in allen möglichen Formen angeht. Selbst hier in Australien setzt er sein neues 'Hobby' in unserem Mini Backofen im Camper fort und wir essen frisch gebackene Leckereien zum Frühstück. Lediglich Le beäugt das mit einem kritischen und neidischen Blick. Mit seinen 8 Monaten ist er derzeit sehr am Essen interessiert und würde gerne alles ausprobieren. Wegen diverser Lebensmittelunverträglichkeiten kann er hier leider nicht zugreifen. Kein Problem für Bo, der Reismehl kauft und sich an selbst gebackenen Reisstangen für ihn versucht. Hier jedoch mit etwas weniger Erfolg, da diese steinhart werden. Jetzt kriegt sie Le mehr oder weniger zum Lutschen und als Beschäftigungstherapie. Und unsere größte Sorge ist, dass er damit Ma oder Fa eins über den Schädel zieht...