Wasser von oben. Kälte von unten. Da kommt doch #Borg und das Wikingermuseum gerade recht. Hier kann man sich die Überreste des wohl größten bisher gefundenen Langhauses der Wikingerzeit ansehen. Dieses wurde nachgebaut (keine zwanzig Meter daneben) und echte verkleidete Menschen, lassen einen in den Alltag eines - zu unrecht als brutal angesehenen - Wikingerlebens blicken. Das Museum bringt auch in Corona Zeiten, mit dem eigenen Smartphone und Kopfhörern bewaffnet, Licht ins Dunkel über dieses eigentümliche Volk, seinen Glauben, Regeln und Gesetzen. Ein (höchst dramatisch gestalteter) Film rundet die ganze Sache ab. Sehr gut gemacht ist es auf jeden Fall und die Übersetzter haben ganze Arbeit geleistet (viele Sprachen, gute Erläuterungen und das Geräusch von umblätternden Seiten beim Anhören der Audios machen Laune).
Das Haus war im übrigen so etwas ähnliches wie eine Festung, alle 'Soldaten' der Region haben hier gewohnt neben Schafen und Kühen und der Familie des Jarls natürlich. Wie uns der Film mitteilte, wollte sich der Hausherr nicht unter Harald Schönhaar fügen und floh nach Island. Harald Schönhaar, noch so ein lustiger Typ: er schwor, dass er sich erst wieder die Haare und den Bart kämmte und schnitt sobald er alle Wikingerstämme unter sich vereinigt hatte, damit diese sich dann gegen die Dänen auflehnen konnten. Hat er geschafft, auch mit hässlichen Haaren.
Ahja, ein LanghausKleines Boot
Anschließend sind wir schon auf dem Weg nach Eggum, denn wie die Ponys des Museums finden wir den anhaltenden Nieselregen nervig. Dort hoffen wir auf besseres Wetter, das wir aber leider nicht bekommen. Eggum begrüßt uns in einer Nebelbank und wir beschließen ein Stück weiter landeinwärts zu campen. Schade, denn so können wir den Küstenweg der in Eggum beginnt nicht bewandern.
