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Wochenendausflug in den Oman

Veröffentlicht: 23.03.2019

Im letzten Eintrag habe ich es schon angekuendigt – hier nun ein Bericht ueber unseren Kurztrip nach Muscat und Umgebung vor 2 (oder sind es schon drei?) Wochen.
An Felix Geburtstag ging es los und wir flogen gemeinsam mit meinen Eltern von Saudi aus nach Muscat, die Hauptstadt des Oman.
Am Anreisetag ist dann nicht mehr so viel passiert – wir waren noch Essen und haben ausgenutzt am Flughafen ein paar ‚Getraenke‘ kaufen zu koennen. Der Oman ist zwar auch ein muslimisches Land aber Alkohol ist nicht so streng verboten wie in Saudi

Ein Hoch auf unser Geburstagskind Felix


Am naechsten Tag ging es dann los das Land erkunden. Zu allererst muss ich anmerken dass wir extrem ueberrascht waren wie sauber es ueberall war! In Saudi ist es ja oft sehr zugemuellt (insbesondere in der Wueste weil dort der Muell einfach nur in Gruben geworfen wird und sich dann durch den Wind ueberall hin veteilt). Im Oman jedoch war es auffallend sauber – klar liegt auch hier mal ne Plastiktuete irgendwo aber das ist absolut nicht vergleichbar mit dem was ich bisher so in der Region hier gewohnt war.

Der erste Ausflug fuehrte uns zum Hawiyyat Nadschm oder auch Bimmah Sinkhole, ist eine Doline an der Nordkueste des Omans. Eine Doline ist eine Sinkhoehle oder Karsttrichter, also eine schlot-, oder trichterförmige Senke mit rundem oder elliptischem Grundriss die man in Karstgebieten inden kann. Die Doline ist über ein Höhlensystem mit dem Ozean verbunden, das Wasser in der Doline ist daher salzhaltig, hat aber einen niedrigeren Salzgehalt als das naheliegende Meer, da es sich mit Grundwasser vermischt. Es gibt die Legende, dass die Doline durch den Einschlag eines Meteoriten entstanden sein soll. Der arabische Name Hawiyyat Nadschm bedeutet übersetzt die Sternschnuppe. Alternativ wird berichtet, dass die Doline durch den Einschlag eines Stückes vom Mond entstanden sei.
Der arabische Alternativname Bait al Afreet bedeutet Haus der Dämonen.

Schwimmen im Bimmah sinkhole


Danach ging es weiter zu wohl einer der schoensten Wadis (ein Tal oder Flusslauf, der häufig erst nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser führt) im Oman, der Wadi Shab.
Da das Wetter zum Glueck fuer arabische Verhaeltnisse immernoch recht ‚winterlich‘ (sprich super angenehme, 25-28 Grad, leichte Brise, etc) ist, konnten wir ziemlich lange und weit in die Wadi hineinlaufen. Ziemlich am Ende konnten wir sogar noch kurz ins Wasser huepfen und uns abkuehlen. Leider haben wir es zeittechnisch nicht mehr geschafft bis ganz zum Ende der Wadi zu wandern an der es angeblich einen tollen Wasserfall in einer Hoehle gibt – aber das bleibt dann einfach fuer den naechsten Besuch!

Wadi Shab


Am Abend ging es Felix leider nicht so gut und er hatte sich (wie wir erst spaeter rausfanden) eine Grippe eingefangen.

Armer, kranker Felix :-(


Zum Glueck ging es ihm am Samstag dann noch ‚gut genug‘ um bei den weiteren Ausfluegen dabei zu sein.
Die naechste Station unserer Kursreise war naemlich eine Burg in Nakal. Insgesamt gibt es mehrere Burgen/Forts in Oman die wohl alle recht sehenswert sind. Nakal hat den grossen Reiz dass die Burg vor nicht allzulanger Zeit aufwaendig renoviert wurde und am Fusse des gleichnahmigen Gebirges.

Ausflug zum Nakal fort


Zudem – und das war eine echte Ueberraschung (denn wir hatten es uns bei weitem nicht so toll vorgestellt), lagen ganz in der Naehe heisse Quellen die wir danach besucht haben!
An diesen Quellen kann man mit dem Fuessen im Wasser sitzen und kleine Fische knabbern die abgestorbenen Hautschuppen ab.

'Spa Erlebnis' an den heissen Quellen von Nahkl


So mancher mag da im Spa viel Geld fuer ausgeben – wir haben diese Wellnessbehandlung kostenlos und in wundervoller Umgebung geniessen koennen.
Das ist im Uberigen auch eine Erkenntnis dieser Reise – im Vorraus hat man uns erzaehlt dass der Oman ziemlich teuer sei, aber vor Ort lies sich das absolut nicht bestaetigen! An vielen Stellen haben wir zB gar keinen oder nur sehr wenig Eintritt bezahlt, das Essen war oft reichlich, lecker und auffallend guenstig (volle Mahlzeiten fuer 4 Leute fuer insgesamt max. 15 Euro) und auch das Hotel in dem wir in Muscat gewohnt haben war prima, sauber und mit 55 Euro die Nacht guenstig.

Am letzten Tag unseres Aufenthalts ging es Felix leider ziemlich schlecht, weswegen meine Eltern und ich erstmal alleine zur Großen Sultan-Qabus-Moschee gefahren sind.

In der Sultan Qabus Moschee

Sie ist die Hauptmoschee in Oman und gilt als eines der wichtigsten Bauwerke des Landes und als eine der weltweit größten Moscheen! In der grossen Maennergebetshalle liegt auch ein riesiger Teppich der mit seinen 293,45 m² (70,50 m × 60,90 m) als ein Meisterwerk iranischer Teppichknüpfkunst gilt.

Im grossen Maennergebetssaal


Zum Nachmittag sind wir dann noch alle gemeisam an die Corniche, also die Kuestenstrasse/Strandpromenade gefahren und haben dort in den Souqs (also beim Markt) ein bisschen nach Souvenirs gestoebert. 

Felix und Frank im Muscat Souq


Alles in allem (und das bestaetigte sich auch fuer den weiteren Urlaub meiner Eltern die ja nach unserer Abreise noch eine knappe Woche geblieben sind) ist der Oman ein wirklich tolles Reiseland. Ein spannender Mix aus Traditionellem und Moderne der – soweit ich das beurteilen kann- in keinem anderen arabischen Land so gut geklappt hat wie hier.


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#oman#muscat#reisen