Veröffentlicht: 06.07.2019
Heute will ich mir endlich mal die Zeit nehmen und mal wieder ein Blogeintrag schreiben. Der letzte ist doch schon eine gefuehlte Ewigkeit her.
Deswegen muss ich auch ein paar Dinge ueberspringen und starte nur bei meinem Besuch auf Giglio vor knapp einem Monat. Ueber die Eid Ferien (die Feiertage die nach Ramadan frei sind – quasi so wie Weichnachten bei uns), habe ich Felix in Italien besucht.
Meine Eltern waren in der ersten Woche auch zu Besuch. Das war nicht nur schoen weil ich sie sonst ja auch bis Weihnachten nicht mehr gesehen haette, sondern auch weil ja zumindest meine Mama noch nie auf Giglio war.
Sie haben mich auf dem Hinweg in Rom am Flughafen abgeholt und dann ging es zusammen weiter auf die Insel.
Der erste Cappuccino auf der Faehre!
Dort haben wir alle ein paar sehr schoene Tage verbracht, ueber als auch unterwasser, mit leckerem Essen und wundervollen Sonnenuntergaengen.
Die Bucht von Campese
Sfliatino essen - ein Giglio Klassiker
Wanderung zum Poggio della Pagana - dem hoechsten Punkt der Insel
Natuerlich gab es auch den ein oder anderen Tauchgang.
Ein paar mal konnte mein Papa uns sogar bei der Arbeit unterwasser helfen - ein 'Forschungstaucher in Training' :-)
Mein Papa und ein Drachenkopf am Anker - Campese Bucht
Und wir haben es uns richtig gut gehen lassen mit jeder Menge Leckereien bei unserem allabendlichen aperitivo.
Prost!
In der zweiten Woche war ich dann noch ‚alleine‘ dort. Da am Institut sehr viel los war und Felix eigentlich zwei Kurse haette geben muessen (was bedeutet haette dass wir uns nur am Abend haetten sehen koennen), habe ich dann – trotz Urlaub ;-) einen seiner Kurse uebernommen.
Damit blieb uns mehr Zeit zum wandern und ein bisschen die Zeit zu zweit zu geniessen.
Blick aus der Haengematte auf die Alumne Felsen
Ich beim tauchen (Photo:Felix :))
Nach meiner Rueckker in die Sandkiste, blieb ich aber gar nicht lange in Saudi. Denn schon 5 Tage spaeter ging es in die USA, wo ich in Vermont an einer Konferenz zu ‚Animal Microbe Symbioses‘ (also alles ueber Tiere und Bakterien/Pilze/Viren etc symbionten. Wobei hier das ‚englische‘ Symbionts gemeint ist, dass zb auch Parasiten beeinhaltet).
Die Konferenz war wirklich gut! Sehr intensiv – lange Tage, viele Gespraeche mit schlauen Leuten und wenig Schlaf, aber ich habe viel gelernt und viele interesannte Menschen kennen gelernt.
An einem Nachmittag sind mein PhD Kollege Ruben und ich auch in das nachhegelegene, verschlafene 1800 Einwohner Staedtchen Wilmington gefahren.
Kleiner Bummel durch Wilmigton (Vermont)
Nach der Konferenz hatte ich dann noch etwa 2 ½ Tage Zeit Boston zu erkunden, denn von hier aus ging mein Rueckflug nach Saudi.
Am ersten Nachmittag (da war ich noch zusammen mit Ruben unterwegs, bevor er schonmal los geflogen ist), haben die das Naturkundemuseum der Harvard Uni besucht.
Ziemlich imposante Austellungen und viel spannendes zu entdecken.
Ruben und ich im Naturekundemuseum der Harvard Uni (Habe sogar eine meiner Muscheln gefunden!)
Am naechsten Tag war ich dann natuerlich stilecht und wie sich das fuer einen Meeresbiologen gehoert – im New England Aquarium.
Besuch im New England Aquarium
Ausserdem bin ich ein bisschen in der Stadt rumgebummelt und habe mir dabei nicht nur Boston Downtown sondern auf dem Weg auch ein bisschen das nahegelegene Camebridge (in dem nicht nur Harvard sondern auch das MIT liegen) angesehen. Meine Unterkunft lag naemlich in Somerville, nahe Camebridge, also ein bisschen ausserhalb.
Kleine Impressionen aus Boston (+'bildlicher witz' im Hafen ;-))
Nach meiner Rueckkehr ging es hier in Saudi aber auch gleich intensiv mit der Arbeit weiter.
In den letzten Tagen habe ich zusammen mit einem Kommilitionen ein weiteres Projekt mit meinen Muscheln gestartet. Diesmal untersuchen wir die Auswirkung von UV Strahlung. Ich bin gespannt wie alles so laufen wird – drueckt uns mal die Daumen dass alles klappt.
Vorbereitungen fuer das Experiment
Ausserdem habe ich fuer die naechsten Wochen noch ein paar weitere wichtige Dinge auf meinem Schreibtisch liegen und erledigt werden sollen. So muss und ich will ich um Beispiel endlich meine Publikation ueber die Bakterien einreichen die mit den Riesenmuscheln assoziiert sind und noch ein weiteres ueber ihre Faehigkeit Licht besonders gut fuer ihre Algen symbioten verfuegbar zu machen.
(Da faellt mir auch ein dass im uebrigen mein erstes Paper, ueber die Kalzifizierung also das ‚Schalenwachstum‘ dieser Muscheln unter verschiedenen Lichtbedingungen, vor ein paar Woche akzeptiert und nun veroeffnetlicht wurde. Genauso wie dass, das wir hier als Dreier Projekt mit zwei Kommilitoninnen geschrieben haben – ueber den Einfluss von Mikroplastik auf die Tridacna muscheln).
Arbeitstechnisch geht es also ganz gut vorran und ich bin guter Dinge im naechsten Jahr fertig zu werden.
Nun muss ich aber zurueck an die Arbeit – denn wie gesagt, es will noch viel erledigt werden in den naechsten Wochen.
In knapp einem Monat geht es naemlich in den Urlaub – Felix und ich werden unsere Freundin Anna auf Madagaskar besuchen – und spaetestens von dieser Reise werde ich dann wieder berichten.
Bis dahin, liebe Gruesse!