abenteuermorgenland
abenteuermorgenland
vakantio.de/abenteuermorgenland

RN7 – Reisen auf der Roten Insel

Veröffentlicht: 24.08.2019

Seit knapp einer Woche sind wir zurueck von unserem wundervollen Urlaub in Madagaskar und ich moechte Euch endlich ein bisschen mehr darueber erzaehlen.
Der Hauptgrund unserer Reise lag ja daran meine liebste Freundin Anna zu besuchen die dort seit etwa 1 ½ Jahren als Entwicklungshelferin arbeitet.
Wie sich das fuer unser Globetrotterleben gehoert war also die Anreise an sich schon wieder abenteuerlich.. Anna war vorher noch bei einem Workshop zurueck in Deutschland, flog also von dort aus ueber Johannisbur nach Antananarivo (der Hauptstadt von Madagaskar) und kam etwa 20 Minuten nach Felix und mir dort an. Felix flog aus Rom los und ich aus Jeddah, wir beide trafen uns dann in Addis Ababa (Aethopien) auf dem Flughafen und von dort aus ging es gemeinsam weiter. Zum Glueck hat das auch alles so geklappt, sonst waere unsere Reise ganz schoen kompliziert geworden.

Von Antananrivo aus sind wir dann gleich alle zusammen nach Antsirabe gefahren, eine groessere Stadt, etwa 180 Kilometer von der Hauptstadt entfernt und Wohn/Arbeitsort von Anna.

Bester Supermarkt Name aller Zeiten und das ueberraschend leckere THB (Three Horses Beer)


Die ersten 3 Tage (an denen Anna noch arbeiten musste) habe wir es dann ruhiger angehen lassen, uns die Stadt angesehen und erstmal alles ein bisschen auf uns wirken lassen. An einem der Tage liehen wir uns dann Fahrraeder aus und sind zu einem Kratersee gefahren – so quer durch die Stadt und ueber die Doerfer – das war ziemlich spannend! Mit fast 50km (die meisten davon ueber Stock und Stein) war es auch eine recht ausgedehnte Sporteinheit ;-)

Radtour zum Lac Tritriva in der Naehe von Antsirabe

Zusammen ginng es dann in Antsirabe auch auf den Markt. Genauso wie Supermaerkte in fremden Laendern ist das ja immer ein Erlebnis fuer sich!

Auf dem Markt in Antsirabe und gemeinsames Kochen noch leckeren madagasischen Gerichten


Samstagmorgen ging es dann los auf der RN7 Richtung Sueden. Unsere Reise sollte uns ueber den Ranomafana Nationalpark, nach Isalo und dann bis ans Meer nach Toliara fuehren.

Unsere Reiseroute von Antananarivo bis nach Toliara

Waehrend unserer Reise sassen wir nicht nur oft lange im Auto (zum Glueck komfortabel chauffiert von unserem lieben Fahrer Nini), weil wir weite Strecken (machmal um die 500 Kilometer) zueruecklegen mussten (unsere Gesamtstrecke waren knapp 1000 km), sondern auch weil die Strasse teilweise sehr viele Schlagloecher hat und man nicht sehr schnell voran kommt (Reisegeschwindigkeit war in etwa 70mh/h).
Dafuer gibt einem das viele Chancen die Landschaft zu bewundern, Photos zu machen und immer mal wieder fuer einen kurzen Stopp anzuhalten.

Die Reise durchs Land. Im Bild rechts unten kann man sehen wie und wo die Madagassen klassischerweise ihre Kleidung trocknen, nachdem sie traditionell im Fluss oder See gewaschen wurde

Unsere erste Station war dann der Ranomafana Nationalpark.

Ankunft in Ranomafana


Ranomafana bedeutet “heisses Wasser” in Madagasaisch und dieser Park ist sicher einer der bekanntesten in Madagaskar. 1986 wurde hier eine Lemurenart ‚wiederentdeckt‘ von der man schon annahm sie waere ausgestorben – der Goldene Bambus Lemur. Diese Entdeckung war einer der Hauptgruende das Gebiet 1991 zum Nationalpark zu erklaeren. Fuer etwa 6 Stunden sind wir kreuz und quer durch das Kerngebiet des Regenwaldes gewandert und haben neben einer Menge Lemuren auch Baumfroesche und Salamander, Riesenfarne und abgefahrene Flechten gesehen.

Ranomafana Nationalpark


Von dort aus ging es weiter in der trockeneren Sueden. Bei einem kurzen Stopp im Parc Anja, einem kleineren Reservat sahen wir dann endlich auch die beruehmtesten Lemuren Madagaskars, die Kattas!
Standorttreu wie sie sind hatten wir auch keine Probleme sie zu finden und uns an diesen frechen Kerlchen zu erfreuen.
Praktischerweise sind Kattas auch tagsaktiv, deshalb kann man sie wunderbar in der Baeumen rumtollen sehen.
Wie alle Lemuren sind Kattas auf Madagaskar endemisch, dass heisst sie koennen nur auf der ‚Roten Insel‘ gefunden werden. Neben den lustigen Lemuren trafen wir hier auch verschiedene Chameleon Arten, eine schoene als die andere!

Jede Menge toller Tierchen im Parc Anja


Danach fuhren wir weiter suedlich und erreichten unseren naechsten Stopp, dem Isalo Nationalpark. Dieser beeindruckte vor allem mit seiner tollen Landschaft, innerhalb einer Art Kessel liegt eine Savannenartige Landschaft, am Rande des Parks gibt es Canyons, Wasserfaelle und kleine Pools.
Auch hier trafen wir wieder auf die frechen Kattas!
Am beeindruckensten fand ich persoenlich aber die Stabheuschrecken! Fuer mich war/ist das eines der klassichen Beispiele bei dem man ein Tier nur aus dem Zoo und dort aus dem Terrarium kennt und sich gar nicht richtig vorstellen kann dass es sie wirklich in freier Wildbahn gibt. Und dann, sitzt da so ein Krabbeltier einfach im Busch als waere dass das normalste der Welt.

Isalo Nationalpark


Fuer die letzte Etappe ging es dann ans Meer, wo wir 1 ½ Tage in Mangily, nahe Toliara am Meer verbrachten und noch ein bisschen die Seele haben baumeln lassen. Eigentlich hatten wir auch ueberlegt dort noch tauchen oder schnorcheln zu gehen, aber da wir von der gesamten Reise (viel gesehen, viel gewandert, immer frueh aufgestanden) alle etwas kaputt waren, entschieden wir uns am Ende fuer einen entspannten Tag am Strand.
(Ausserdem hatte ich mir, wie sich das als klassische Afrika-Erfahrung wohl gehoert,.. in Isalo noch boese den Magen vedorben und war sowieso fuer nichts so richtig zu gebrauchen..)

Ein paar entspannte Stunden am Strand von Mangily


Rundum war es aber ein wundervoller Urlaub in dem wir nicht nur sehr viel gesehen und nette Leute gesehen haben, sondern auch eine wirklich tolle Zeit zusammen hatten!





Antworten

#madagaskar#reise