Veröffentlicht: 17.08.2024
Tag 5
17.7.2024
Wir starten um 7:45 Richtung Hafen und wollen spontan versuchen, bei der 9 Uhr Tour von Eagle Wing noch einen Platz zu bekommen. Alle anderen Anbieter fahren erst deutlich später raus, das würde unseren ganzen geplanten Tag sprengen
Am Hafen angekommen, finden wir sofort einen Parkplatz, müssen aber feststellen, dass Eagle Wings hier gar keinen Kiosk hat. Mist, die fahren auf der anderen Seite vom Hafen los. Daran habe ich nicht gedacht. Wir sprinten zum Camper und fahren zur angegeben Adresse - kein RV Parking bei Fisherman's Wharf. Mist. Wir parken im Wohngebiet gegenüber, 2 h sind erlaubt.. naja, mal sehen, ob wir tatsächlich bleiben.
Sohnemann hat übrigens entschieden, nicht mitzukommen. Er hat absolut keine Lust auf 3,5 h Bootfahren. Auch unsere Überredungskünste bringen nichts, er weigert sich und möchte im WoMo bleiben, wir sollen gehen.
Schweren Herzens lassen wir den 16 Jährigen alleine. Nach kurzer Suche finden wir dann auch den Eagle Wing Kiosk. Es ist 8:30, die Tour startet um 9 Uhr und es sind noch Plätze frei. Juhu!
Wir bekommen keine Anzüge dafür aber dicke Jacken. Im offenen Boot namens "Wildcat" geht es los. Das Wetter ist wieder super, blauer Himmel, Sonnenschein, morgendlichen +17 Grad und spiegelglattem Meer.
Die Wildcat hat 44 Plätze, an Bord sind wir 19 Gäste und 3 Eagle Wing Mitarbeiter, die uns während des Whale Watchings immer alles über die Wale und Gegebenheiten erklären.
Wir fahren die gleiche Strecke wie gestern, 1 Stunde an Vanouver Island vorbei Richtung Swartz Bay, dann ein Stück die Fährstrecke zwischen den Inseln entlang. Keine Wale....
Nach ein paar Funksprüchen rasen wir Richtung Vancouver. Wir sehen schon die Skyline, um uns herum riesige Schiffe, da stoppen wir. Sofort sehen wir direkt vor uns Platscher und Spritzer über dem Wasser.
Und da sind sie: angeblich eine Familie mit Jungtieren. Sie spielen, springen aus dem Wasser, schlagen mit der Schwazflosse und geben seltsame Geräusche von sich. Der Wahnsinn! Unser Guide ist komplett aus dem Häuschen. Sowas hätte er ewig nicht gesehen, das sei einmalig!
Wir schauen den Walen eine ganze Weile zu, dann fahren wir weiter. Eine Gruppe jagende Orcas wurden gesichtet. Ob ich das wirklich sehen will?
Mit gemischten Gefühlen gehts also zurück Richtung Vancouver Island. Wir treffen die andere Gruppe an, wie sie auf der Jagd nach einer Robbe sind. Wir beobachten das Spektakel eine Weile, dann ziehen die 6 Orcas ein Stück weiter, suchen immer noch die Robbe, die aber direkt vor unserem Boot den Kopf aus dem Wasser streckt und sich umschaut, bevor die seelenruhig abtaucht. Hihi, Glück gehabt. Das waren wohl noch junge Robbenjäger.
Es sind schon über 2 Stunden vorbei, daher fahren wir noch kurz in eine Passage zwischen den Inseln, um Robben zu sehen, danach gehts zurück zum Hafen. Insgesamt waren wir nun deutlich länger unterwegs. Sohnemann hat die Zeit mit Handy, Buch und Musikbox im Camper gut überstanden und wir fahren direkt weiter. Es geht aus Victoria raus, da sausen zig Feuerwehrautos und Krankenwagen mit Blaulicht an uns vorbei. Hoffentlich ist nichts schlimmes passiert.....
Wir fahren Richtung Nanaimo, vorbei am Goldstream PP und stoppen am Malahat Skywalk. Die Temperaturen sind weiter gestiegen, das Thermometer zeigt +27 Grad, in der Sonne gefühlte +30 Grad.
Wir investieren die 22 € pro Nase und erklimmen den Skywalk, cooles Teil und coole Aussicht (auf die Rutsche verzichten wir, die Anstehschlange ist zu lang), gehen vor Ort am Imbisswagen eine Pizza essen und laufen dann gemütlich zurück zum Camper. Boa ist das heiß heute!
Eigentlich wollten wir noch in Chemainus halten und die bemalten Hauswände anschauen, aber wir sind zu platt und wollen nur noch auf den Campground und Duschen.
Also los zum Rathtrevor Beach Provincial Park. Wir erreichen den Campground um 17 Uhr. Der Campround ist rammelvoll, ein Schild "Campground full" baumelt unter dem Parkschild. Wir beziehen die vorab reservierte Site 159, etwas weit weg vom "Schuss", aber schön im Grünen. Jetzt kann das "richtige" Kanadafeeling beginnen.
Bei Ankunft sagte man uns am Parkhäuschen, dass es eine Fire Ban geben würde, aber Holzkohle- und Gasfeuer erlaubt seien. Man soll die Holzkohle eben nicht alleine lassen... Oha. Echt!? Ok, haben wir sowieso nicht. Auf dem Weg zur Site wir schon überall gegrillt und gebrutzelt, wir sind sicher, dass auch Holzfeuer dabei ist. Die Fire Ban scheint hier niemanden groß zu interessieren 🧐
Wir machen einen Spaziergang zum Strand, es ist nach wie vor über 30 Grad warm. Wahnsinn!!! Am Strand wollten wir eigentlich noch ins Meer springen, aber das Wasser ist höchstens 20 cm tief und "pipiwarm", geschätzte +28 Grad. Igitt, da wollen wir dann lieber doch nicht rein 😅🤣🥵
Der Gatte hält trotzdem die Füße rein, während Sohnemann und ich in der Sonne sitzen und schwitzen.
Der Park ist toll, gefällt uns gut und wir genießen es aus vollen Zügen, endlich "out of the city" in der Natur zu sein.
Für die Statistik:
Campground: Rathtrevor Beach Provincial Park
41,30 CAD (~28 €); Site 159
Gefahren: 160 km
Gelaufen: 10 km
Fotos: 311
Wetter: sonnig, 27 Grad