Tag 2: WoMo Übernahme & Vancouver Island

14.7.2024

Tag 2:

Meine Nacht endet um 4 Uhr morgens. Mistiger Jetlag 😵‍💫 Um 6 Uhr sind Gatte und Sohnemann auch wach. Um 6:30 sitzen wir beim Frühstück. Typisch Kanadisch mit Pancakes & Ahornsirup. Rührei und Hashbrowns dürfen nicht fehlen. Erfreulicherweise isst man hier von richtigen Tellern.

Für 8 Uhr haben wir den Pickup von Fraserway gebucht. Wir warten mit einer anderen deutschen Familie vor dem Hotel, um 8:30 kommt das Shuttle mit einem sehr lustigen Fahrer, der uns zu Fraserway bringt. Eine Familie, die gerade ihren Camper abgibt, überlässt uns eine ganze Tüte voll mit Essen, im Häuschen finden wir weitere nützliche Dinge wie Küchenrollen, Klopapier, Off Spray etc.

Sehr praktisch uns an dieser Stelle DANKE an die Spender (wir werden am Ende mit Sicherheit auch Dinge übrig haben und spenden).

Die Einweisung erfolgt kurz darauf. Auf dem Hof stehen sehr viele RVs, die meisten sehen auf den ersten Blick Recht neuwertig aus. Wir bekommen einen RV mit ziemlich vielen Macken und Kratzern. Am meisten ärgern wir uns aber über die 3 Steinschläge in der Windschutzscheibe. Einer ist repariert, 2 sind frisch. Auf die Frage, ob die Scheibe reißen kann, heißt es nur "Nein nein, es ist ja nicht mehr kalt."

Hm...so ganz zufriedenstellend ist das nicht. Aber gut, wir können es nicht ändern. Die Felgen sehen auch übel aus. Bei den anderen RVs außenrum strahlen sie in weiß, unsere sind dick verrostet. Auch haben wir wohl das einzige Fahrzeug, welches NICHT in British Columbia zugelassen ist, sonder Alberta. Weckt Erinnerungen, als wir im Jasper NP 2014 völlig fassungslos von Einheimischen angesprochen wurden, wie lange wir denn aus Florida hierher gebraucht hätten 😄

Da hatten wir Florida auf dem Kennzeichen 😜

Zum ersten Mal fahren wir nicht sofort vom Hof, sondern nutzen die Zeit, den Camper direkt einzuräumen. Noch ist es angenehm warm, nicht heiß. Die anderen Urlauber, die zurückkommen, berichten von Horrorhitze in den Rockies. Uff, zum Glück geht's nach Vancouver Island.

Wir rollen um 10:45 vom Hof und fahren nach Tsawwassen, wo wir kurz vor dem Fähranleger den Großeinkauf im Walmart Supercenter erledigen, danach noch in die Tsawwassen Mills Mall gehen und ich ein paar T-Shirts bei GAP ergattere. Unsere Suche nach einem kleinen Gasgrill bleibt leider erfolglos. Durch den Fire Ban dürfen wir nicht grillen, eigentlich nicht Mal eine Kerze anzünden (gut, dass ich bei Dollarama 8 Citronellakerzen gekauft habe).

Wir erreichen den Fähranleger Tsawwassen um 16 Uhr und fragen, ob wir auf die frühere Fähre um 17 Uhr kommen können. Leider ist die Fähre ausgebucht, wir bleiben also bei der 18 Uhr Fähre. Was machen wir jetzt die Stunde? Ein Blick in GoogleMaps zeigt einen kleinen Lighthouse Lookout mit Beach direkt um die Ecke. Wir fahren los und befinden uns wenige Kilometer später an der amerikanischen Grenze!? Oh Shit. Wir müssen über die Grenze?? Ich hatte nicht im Traum daran gedacht, dass hier für den Miniabschnitt auf der kleinen Halbinsel ein "richtiger" Grenzübertritt nötig sei. Ok, falsch gedacht. Wir stehen schon am Grenzhaus, als wir dem Grenzbeamten sagen, dass wir irrtümlich hier sind, eigentluch nur schnell zum Lighthouse wollten, aber nun direkt wieder umkehren wollen. Tja, leider müssen wir für die Wendung des Wohnmobils auf amerikanischen Boden fahren - wir müssen einreisen! Der Gatte schimpft und wütet, hilft alles nichts. Wohnmobil parken und alle raus zum Fingerabdruck, Passkontrolle und dann darf ich noch 7 $ zahlen (Esta haben wir zum Glück). Der Grenzbeamte ist aber sehr nett und will wissen, was wir machen wollten, erklärt uns dann, dass unsere Einkäufe kein Problem seien (Äpfel sind doch kein Obst!....!?) und wir gerne die nächste halbe Stunde runter zum Lighthouse an den Strand fahren könnten.

Nun gut, dann machen wir das. Wenn wir schon mal hier sind.

Nach 5 Minuten Fahrt erreichen wir Point Roberts und den Lighthouse Marine Park. Kurz die Füße vertreten und wieder zurück. Der Grenzübertritt hat Zeit gekostet, die Fähre wartet.

Zurück nach Kanada geht es problemlos, keine Kontrolle etc.

Um 17:15 erreichen wir den Fähranleger in Tsawwassen und bekommen eine Wartereihe zugeteilt. Wir parken neben anderen Campern und warten. Die Fähre ist schon da und nachdem alle Fahrzeuge die Fähre verlassen haben, dürfen wir rauf. Wir parken im unteren Deck ganz vorne. Etwas spooky, aber ok. Die 1,5 stündige Fährfahrt ist toll. Traumwetter, das Meer ist ruhig und wir genießen an Deck die Landschaft und Inseln vor Vancouver Island. Um Punkt 18 Uhr haben wir abgelegt und die Warteschlange am Fähranleger ist voll. Es sind nicht alle Fahrzeuge mit auf die Fähre gekommen. Gut, dass wir vorab gebucht haben.

Theoretisch kann man Orcas und andere Wale sehen, aber wir sehen während der Überfahrt nach Swartz Bay leider keine Wale.

Nach exakt 1,5 Stunden erreichen wir Swartz Bay und fahren zum ersten Campground unserer Reise, dem Island View Regional Park Campground. Der Campground war erst 4 Wochen vor Abreise reservierbar (ausschließlich mit Online Reservierungen zugänglich), daher war es bis zuletzt spannend, ob ich eine Site bekommen würde oder nicht, aber ich hatte Glück. Um 20 Uhr erreichen wir den Campground. der Campground ist "full", nur unsere Site 8 ist noch frei. Wir beziehen die Site (back-in) und schauen uns die Umgebung an, bevor es Abendessen gibt und wir ziemlich müde ins Bett fallen.

Leider hatte ich völlig vergessen, wie hart und unbequem schon das Bett im letzten Fraserway Camper war....

Für die Statistik:

Campground: Island View Regional Park CG

Site 8

17 €

Gefahren: 75 km

Gelaufen: 10 km

Wetter: sonnig, 22 Grad