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Tag 3: Italiens höchstgelegens Kino - das "Knottenkino"

Veröffentlicht: 05.12.2021

11. Oktober 2021

Heute Morgen ist es soweit!

Ich werde mich seit knapp 20 Jahren wieder auf ein Pferd setzen und bin mega aufgeregt! Während die Männer ausschlafen dürfen, sitze ich mit der Tochter um 8 Uhr beim Frühstück, um 9 Uhr ist Treffen am Stall und Zuteilung der Pferde. Bevor hier auf dem Gfreinhof jemand ins Gelände darf, muss er eine Reitstunde absolvieren und zeigen, was er kann (oder auch nicht kann 🤭). Ich hatte mich bereits vorab erkundigt, ob es als Wiedereinsteiger möglich sei, auf einem braven Pferd mal einen Ritt zu wagen – sei angeblich kein Problem. Na dann, auf geht’s!

Auf dem Weg zum Stall schauen wir kurz bei unseren Freunden im WoMo vorbei, sie frühstücken noch.

Am Stall angekommen, erwarten uns schon 3 gesattelte Pferde.

2 Haflinger und eine Fuchsstute – wie ich später erfahre, handelt es sich hier um einen Quarter-Haflinger-Mix, also quasi ein echtes „Alpen-Quarter“ 😀

Fany
Wasti

Mit uns reitet noch ein 14 Jähriges Mädchen (Mara), welches ebenfalls gestern angereist ist.

Meine Tochter bekommt die Haflingerstute „Una“, Mara den Haflinger „Wasti“ und ich bekomme das Alpenqurter „Fany“ zugeteilt. Mit den Pferden laufen wir den steilen Berg hinab zum Reitplatz – mit Panoramablick.

Hier zahlt es sich aus, dass ich früher jahrelanges Dressurtraining absolvieren musste. Während die Mädels die ganzen Übungen mit Spaß teils zum ersten Mal machen, habe ich mein Pferd unbewusst nach kurzer Zeit sogar mal „am Zügel“ und arbeite an den „Dressuraufgaben“ (aber hier macht es sehr viel mehr Spaß 😇).

Das bemerkt auch Sandra, als sie sagt, dass man merkt, dass ich vom „klassischen Reitstil“ komme… 🙈

An die lockerere Westernreitweise muss ich mich noch gewöhnen. Zwar reiten wir auf klassischen Sätteln, aber die Pferde sind alle ebenso im Westernreiten ausgebildet – und das merkt man etwas mehr. Ich muss mich also daran gewöhnen, die Zügel etwas länger zu lassen und "cooler" zu werden - aber das geht recht flott.

Die Pferde sind wirklich soooo brav und gut ausgebildet - toll!!!

Wir auf Fany und Una

Die Reitstunde hat mega Spaß gemacht. Wir übergeben die Pferde an drei andere Reitschüler (ebenfalls ein Mutter-Tochter-Duo, was hier zu Gast ist und eine einheimische Reiterin).

Sandra erzählt noch, dass sie gestern beim Pferderennen auch eine Haflingerstute am Start hatten, die den 3. Platz belegt hat.

Cool, leider haben wir die letzten Stutenrennen gestern gar nicht mehr gesehen. Auch die Haflingerdame „Una“, die meine Tochter heute reiten durfte, ist eine ehemalige Allrounderin: sowohl im Trabrennen (dass sie das kann, haben wir beim „Renntrab“ auf dem Platz bemerkt), als auch beim „Holzstamm-Ziehen“ hat sie wohl so einige Preise abgesahnt. Jetzt ist sie trächtig und darf sich in der Reitstunde und bei leichten Geländeritten entspannen.

Kletterkatze
Die Gfrein-Hafis chillen auf der Weide

Nachdem unsere Freunde am späten Vormittag weiter Richtung Gardasee gefahren sind, überlegen wir, was wir mit dem halben Tag heute noch machen können.

Direkt unterhalb des Gfreinhofs befindet sich der Einstieg in den Wanderweg zum „Knottnkino“. Da wollen wir sowieso hin, warum also nicht heute, bei dem schönen Wetter!? Also los, Rucksack mit Knabberzeug und Getränken packen, dann geht’s los.

Blcik auf den Gfreinhof mit Hafis

Wir laufen unterhalb der Haflingerweide Richtung Wald, vorbei an einer riesigen Herde Ziegen mit Glöckchen, die wir schon am Morgen lautstark gehört haben.

Glockenziegen

Kurz nachdem wir in den Wald laufen, verlassen wir diesen schon wieder Richtung Straße, überqueren nach ein paar Metern die Straße und folgen einem steilen Pfad hinauf in den Wald.

Der Weg führt uns dann über schmale Pfade und breite Forststraßen bis hinauf auf den Berg, an Almen und Kühen vorbei.

Die letzten Meter führen wieder bergauf durch den Wald, wo es schon die ersten Hinweisschilder auf das Knottnkino und schöne Aussichtspunkt gibt.

Wir haben unseren Sohnemann etwas veräppelt, als wir ihm gesagt haben, wohin wir wandern. Allerdings war es gar nicht gelogen – vielleicht etwas übertrieben!?


· Höchstes Kino Italiens

· 360 ° Grad Leinwand

· Dolby Surround System

· Gezeigt wird ein „Naturfilm“

Tja…. Mit Spannung eilt Sohnemann also voraus, da er ja nach wie vor der Meinung ist, wir schauen uns nun einen Kinofilm an….

Ups….🙈🙈🤭🤭

Willkommen im KNOTTNKINO:

Knottnkino

Es verschlägt ihm die Sprache, als wir das sogenante „Knottnkino“ erreichen. Es handelt sich hier um ein „Freiluftkino“ in Vöran  bei Hafling, wo zu jeder Tageszeit ein anderer "Film" zu sehen ist, den man in den Freiluft-Kinosesseln genießen kann.

Zu sehen ist ein herrlicher Panorama-Rundblick über das Etschtal und die alpine Bergwelt, von de Dolomien bis zu den Ötztaler Alpen,  von der Texelgruppe bis zur Brebtagruppe im Süden.

Sohnemann fühlt sich veräppelt und ist zu Tode beleidigt 🙈, allerdings lässt er sich schnell mit den mitgenommenen Schokokeksen besänftigen 🤭

Der Ausblick ist gigantisch, vor allem, weil wir auch so schönes Wetter haben. Herrlich.

Der Aufstieg und die 2,5h Wanderung hierher haben sich auf jeden Fall gelohnt!

Wir verweilen etwa eine halbe Stunde, machen Fotos undknabbern Kekse, dann machen wir uns an den Abstieg und Rückweg zum Gfreinhof,den wir am späten Nachmittag gegen 17 Uhr erreichen.

Wir waren etwa 4 Stunden unterwegs. Es war doch länger als gedacht, vor allem haben wir nicht mit so vielen Höhenmetern gerechnet, aber die Wanderung ist absolut empfehlenswert!


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