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Tag 20: Dem Pico ganz nah

Veröffentlicht: 16.08.2020

24. Juli 2020

Heute haben wir kein festes Programm, sind also flexibel.

Den Vormittag verbringen wir noch entspannt auf der Terrasse und überlegen, was wir bei dem tollen Wetter heute machen.

Mein Fuß fühlt sich besser an, Schmerzen habe ich kaum noch, allerdings macht mir Sorgen, dass er täglich an anderen Stellen blau-grün schimmert und der Knöchel kau zu erkennen ist, so geschwollen ist er.

Auftreten kann ich aber nahezu schmerzfrei und ich bilde mir ein, je mehr ich mich bewege, desto besser wird es (auch wenn es nicht so aussieht)

Fuß kühlen mit Aussicht

Wieder ist kaum eine Wolke am Himmel, daher entschließen wir uns, nach einem kleinen Mittagssnack, zum "Pico" zu fahren.

Den Abzweig zum Casa da Monanha, dem höchstgelegenen Punkt, den man per Auto am Pico erreichen kann, haben wir gestern bei der Rückfahrt durchs Inselinnere schon gesehen.

Hortensien überall am Straßenrand

Die Straße führt uns am Sao Roque ins Inselinnere, steil bergauf und vorbei an den vielen tollen Hortensien, bis wir den Pico direkt vor uns sehen

Der Pico - mit ein paar Wolken

Am Pico hängen nur wenige Wolken, sieht also für unser Vorhaben, zum Casa da Montanha zu fahren, ganz gut aus.

Pico mit Steinkopf
Hortensien mit Pico
Die Straße führt schnurgeradeaus
Ich sehe die Straße vor uns!

Es ist wirklcih verhext, aber je näher wir dem Pico kommen, desto mehr Wolken bilden sich. Also wir den Abzweig zum Casa Montanha erreichen, sehen wir den Pico gar nicht mehr und bereits die Straße zum Pico liegt in dichte Wolken und Nebel gehüllt vor uns.

Wir entscheiden uns, den Pico vorerst "in Ruhe zu lassen" und fahren weiter in Richtung Madalena, wo wir den Abzweig zur Gruta das Torres nehmen. Eigentlich wollten wir da gar nicht hin, da wir ja die vermeintlich schönsten Höhlen auf Terceira schon gesehen haben, aber was anderes fällt uns spontan nicht ein.

Ich bin nur skeptich, da ich im Reiseführer Bilder mit sehr vielen Treppen gesehen habe. Ob ich das mit meinem Fuß schaffe!? Naja wir fahren mal hin und sehen dann weiter - zur Not warte ich eben im Auto.

Blick auf Faial

Unterwegs haben wir einen fantstischen Blick auf die Nachbarinsel Faial, auf der wir gestern waren. Heute hängt dort keine Wolke am Caldeira.... grumml.

Faial

Der Pico hingegen hüllt sich weiter in sein Wolkenkleid.

Es ziehen immer mehr Wolken zum Pico

Wir erreichen die Gruta das Torres um 13:50, die Höhle öffnet um 14 Uhr. Es stehen bereits 4 Auto auf dem Parkplatz, weitere Autos kommen in den nähsten Minuten an. Ok, alleine sind wir hier nicht.

Um 14 Uhr strömen die Touris zum Eingang. Wir warten etwas ab und gehen mit ausreichendem Abstand hinterher. Auf dem Weg zur Info/Kasse kommen uns schon die ersten Urlauber schimpfend und kopfschüttelnd wieder entgegen.

Hm.....

Ich bin irritiiert, dass man seinen Namen angeben muss und ein Formular ausfüllen muss. Ich ahne Schlimmes: man benötigt eine Reservierung... Mist - die haben wir natürlich nicht.

Bevor wir wieder gehen - die Kids sind kurz enttäuscht, da die aushängenden Bilder der Höhle wider Erwarten sehr vielversprechend aussehen - geht der Gatte noch mal auf die Toilette während wir zurück zum Auto laufen.

Die Hälfte aller Autos ist nun wieder verschwunden.

Ein deutsches Pärchen sitzt im Auto, mit dem Reiseführer auf dem Schoß und verlässt, ebenfalls laut schimpfend, den Parkplatz. Sie waren schon vor uns da und haben scheinbar deutlich länger gewartet als alle anderen.

Wir sitzen schon wieder startklar im Auto, als der Gatte angerannt kommt. Es ist 14:10, die geführte Tour durch die Höhle sollte um 14 Uhr starten, aber 3 Personen, die reserviert haben, sind nicht gekommen.

Drei von uns dürften daher mit in Höhle!

Das nenne ich mal "Schwein haben" *grins*.

Da ich mit dem Fuß wohl eh keine Treppen gelaufen wäre, eilt der Gatte mit den Kids zur Höhle und ich setze mich ins Auto und chille bei geöffneten Fenster und Türen. Sie Sonne knallt und das Thermometer zeigt +28 Grad. Japs....

Unterschätzt habe ich allerdings die Dauer der Tour! Parallel schaue ich per Handy auf der Internetseite der Höhle nach, was genau die Familie nun zu sehen bekommt und wie lange es dauert.

Bei den "durchschnittlich" 90 Minuten Besichtigungsdauer muss ich mal kurz schlucken. Ok... also darf ich mich noch ne ganze Stunde "sonnen".

Während der 1,5h die ich warte, kommen immer wieder Touristen an und wandern zum Eingang, um kurz darauf entweder fluchend und schimpfend - oder enttäuscht - zurückzukommen.

Ok, wir sind nicht die Einzigen, die nicht wissen, dass man eine Reservierung benötigt.

Laut Internet ist dies in der Hauptsaison empfohlen, aber die aktuelle Covid-Situation wird nicht erwähnt (dass nur max 13 Personen in die Höhle dürfen, die Tour verkürzt ist und nur 2 Touren am Tag stattfinden....)

Edit: auf jeden Fall vor eurer Anreise online über die Homepage eine Reservierung vornehmen, sonst wird es aktuell mit Covid-19 schwierig, die Höhle zu besichtigen!!!

Beonders hart trifft es eine portugiesische Senioren-Reisegruppe, die in einem Kleinbus (Taxi!?) ankommen (der Kleinbus fährt sofort wieder weg) und dann 15 Minuten später wild gestikulierend auf dem Parkplatz stehen und scheinbar nicht wissen, wie sie wieder wegkommen sollen.

Sie laufen, laut telefonierend, irgendwann los die Straße entlang bis ich sie nicht mehr sehen kann.

Um 15:40 kommt die Familie zurück zum Auto und ist von der Höhle begeistert. Sie wäre ganz anders als die Höhlen, die wir auf Terceira besucht haben.

Es wären viele Stufen gewesen (nichts für mich also) und recht abenteuerlich, da man mit Taschenlampen teilweise in kompletter Dunkelheit unterwegs wäre. Klingt super!

Hier die Fotos, die sie gemacht haben

Eingang zu Höhle

Auch in der Gruta das Torres herrscht ausnahmslos MASKENPFLICHT!

Der Pico sieht mittlerweile nicht mehr ganz so wolkenverhangen aus, daher versuchen wir es nun auf dem Rückweg mit dem Abstecher zum Casa da Montanha.

Blick von dem Gruta da Torres Parkplatz auf den Pico

Die Wolken hängen jetzt eher unter dem Pico, also versuchen wir unser Glück.

Je höher wir fahren, desto weniger Wolken gibt es. Perfekt!

Oben angekommen sieht der Pico gar nicht mehr sooo hoch aus und es umgibt ihn tatsächlich kein einziges Wölkchen!

Dem Pico so nah!
Casa da Montanha mit Pico

Der Blick auf die Nachbarinsel Faial ist nun allerdings von Wolken versperrt.

Im Sekundentakt bilden sich um uns herum neue Wolken und andere lösen sich auf.

Irre, wie in einer Wolkenfabrik!

Von Faial ist nichts zu sehen

Auf dem Rückweg nach unten sehen wir plötzlich nichts mehr. Wir befinden uns Mitten im Wolkenschleier

Auch nach oben in Richtung Pico sieht man jetzt nichts mehr.

Verrückt, wie schnell sich dad Wetter hier ändert...

Ein paar 100 Meter weiter ist der Spuk auch schon wieder vorbei und die Wolken sind nahezu weg

Eine Kuh auf dem Hügel
Straße abwärts Richtung Sao Roquee

Da es immer noch sehr warm ist, wollen wir in Sao Roque am Rockpool halten und schwimmen gehen.

Bisher habe ich ja mit dem Schwimmen & Lavapools auf Pico eher Pech gehabt, da muss jetzt dringend eine positive Erfahrung her!

An den Lavapools "Piscina Naturais (Natural Pool) São Roque"  ist nicht viel los, der Parkplatz oberhalb frei und auch um den Pool herum gibt es genug Platz.

Es gibt außerdem Umkeide, Duschen und Toiletten, wo laut Hinweistafel MASKENPFLICHT herrscht, aber ich mal wieder die Einzige bin, die sich auch daran hält.

Die Einheimischen scheint das Schild gar nicht zu interessieren und vor allem die älteren Badegäste ignorieren das Schild konsequent....

Das Barfußlaufen zum Pool fällt mir schwer, aber als ich den Fuß dann im kühlen Atlantikwasser habe, fühlt es sich super an!

Das Meer ist spiegelglatt, es gibt keine Quallen oder andere Tierchen, wir können beruhight schwimmen - und das tun wir auch: herrlich!!!

Hier ist es super!

Wir bleiben bis 18 Uhr am Lavapool, dann macht sich der erste Hunger bemerkbar.

Unser Ferienhaus liegt direkt unterhalb des Restaurants MAGMA, welches an die Ferienhausanlage "Lava Homes" angrenzt.

Wir beschließen daher, heute als Abschluss des Picourlaubs, Essen zu gehen.

Blick von der Restaurantterrasse

Nach dem Essen sitzen packen wir unsere Koffer und sitzen danach noch bis in die Nacht draußen und genießen den Sternenhimmel samt Milchstraße und Komet Neowise!

Unfassbar schön!!!

Sonnenuntergang
Schwach am linken Rand ist Neowise zu erkennen
Neowise
Sternenhimmel
Milchstraße








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