Veröffentlicht: 18.09.2020
12. Juli 2019
Wir sind früh wach und verlassen unser Guesthouse gegen 7:30 Uhr. Bevor wir das Skukuza Camp verlassen, schauen wir noch am Fluss vorbei, können aber keine Tier sehen.
Dafür verwöhnt uns die Sonne wieder mit viel Sonnenschein!
Um 8 Uhr verlassen wir das Skukuza Camp und fahren über die kleine Nebenstraßen in Richtung Mlondozi Dam und Picknick Area.
Heute Morgen sind scheinbar nicht nicht viele Tier unterwegs. Entlang der Hauptstraßen sehen wir nichts.
Irgendwo sitzt mal ein Gelbschnabeltoko im Geäst.
Am Fluss angekommen, sehen wir ein paar Vögel am Wasser.
Nachdem wir ein ausgetrocknetes Flussbett passiert haben, sehen wir 2 Nipferde, in der Ferne an einem kleinen Wasserloch, weitere schlafende Nilpferde in der Sonne liegen.
Als wir näher kommen, sehen wir eine ganze Hippoherde im Wasser liegen und schlafen. Hier hat der Wecker scheinbar noch nicht geklingelt.
Auch das Kroko ein paar Meter weiter liegt in der Morgensonne und schläft
Ein Schwarm Vögel landet auf den schlafenden Nilpferden und die Vögel machen sich fleissig ans Werk, irgendwas von der Haut, bevorzugt um die Augenpartie herum, wegzupicken.
Die Hippos kümmert das nicht - sie schlafen einfach weiter
Gegenüber lausen sich die Affen unter einem Baum
Ein Stück weiter entdecken wir einen Geier und Griefvogel im Baum
Gegen 10:30 Uhr erreichen wir den Mlondozi Dam und die dazugehrige Picknick Site & Viewpoint auf einem Hügel, mit Blick auf den Mlondozi Dam.
Keine Ahnung, wie er hier aussieht, wenn es nicht "staubtrocken" ist aber ein Wasserloch ist weit und breit keins zu sehen.
Alles, was hier noch an Wasser verfügbar ist, befindet sich in einer Swimmingpool ähnlichen Art von "Tränke".
Wir setzen uns auf die Aussichtsbänke im Schatten und beobachten in weiter Ferne einen Elefanten und einige Giraffen.
An der Tränke tummeln sich gerade eine paar Antilopen, vor uns hüpft ein kleiner blauer Vogel auf und ab. Sein Gefieder glänzt in der Sonne und das schwarze Gefieder rund um die Augen, was einer Zorromaske ähnelt, lässt ihn ziemlich "fies" aussehen.
Nachdem die Antilopen das Wasserloch verlassen haben, trottet ein einsames Warzenschwein zum Wasserloch
Nachdem es getrunken hat, zeigt es uns eine ganze Weile lang sein Hinterteil
Dann trottet es mit gesenkter Nase ein paar Meter neben das Wasserloch, wo der Boden nass und schlammig ist, lässt sich mit einem lauten Quieken in den Schlamm fallen und suhlt sich genussvoll von allen Seiten im Schlamm! Das ist besser als Kino!!!
Nachdem es sich von allen Seiten mit Schlamm paniert hat, rennt es mit erhobenem Schwanz davon.
Kaum ist das Schwein weg, kommt die Giraffenherde, die eben noch in der Ferne an Bäumen geknabbert hat, ganz langsam zum Wasserloch.
Wir können unser Glück kaum fassen. Ich wollte schon immer mal eine Giraffe beim Trinken sehen!
Interessant ist, dass immer nur eine Giraffe trinkt. Die anderen stehen entweder wachsam daneben oder laufen Runde um Runde um die Tränke und die anderen Giraffen herum, bis eine nach der anderen getrunken hat.
In der Ferne sehen wir zwei Elefanten in Richtung Tränke laufen.
Es dauert fast eine halbe Stunde, bis sie den Weg zur Tränke zurückgelegt haben.
An der Tränke angekommen, ist neben dem Trinken auch Krperpflege angesagt. Sie bespritzen sich mit Wasser und Schlamm und schaufeln mit dem Vorderbein Wasser aus dem Becken.
Gegen 12 Uhr wird es sehr voll auf dem Aussichtspunkt. Viele Touristen haben Grillsachen dabei und haben se sich mit Stühlen um die Grills herum, die hinter den Aussichtsbänken stehen, gemütlich gemacht.
Leider ist hat der ein oder andere Urlauber es nicht wirklich mit dem "Ruhe-Gebot" bei der Tierbeobachtung. Es wird sich lautstark unterhalten, gelacht und gegessen.
Wir verlassen, wie die Elefanten und alle anderen Tiere, die im Umkreis des Wasserlochs waren, die lautstarke Picknick Site und machen uns auf den Weg in Richtung Lower Sabie, wo wir das Restaurant aufsuchen wollen.
Auf dem Weg dorthin sehen wir noch 2 Strauße im hohen Gras und ein paar Warzenschweine im Sand graben.
Am Fluss kurz vor der Brücke zum Lower Sabie Camp, sehen wir noch eine Elefantenherde am Wasser und zwei Nilpferde auf der gegenüberliegenden Seite
Wir essen in Restaurant beim Lower Sabie Camp zu MIttag uns sind von der Lage begeistert.
Das Restaurant bietet eine riesige Aussichtsterrasse direkt auf den Lower Sabie River und viele Tiere, die sich dort gerade tummeln.
Eigentlich wollte ich hier im Lower Sabie Rest Camp die 3. Nacht unserer Kruger NP Tour verbringen, aber es war leider bereits alles ausgebucht.
Aus diesem Grund haben wir uns für die nächsten 3 Nächte für eine Unterkunft außerhalb im Marloth Park entschieden und wollen von dort aus dann einen weiteren Tag im Kruger NP verbringen.
Nach dem MIttagessen halten wir ein Stückchen weiter am Wasserloch. Das Wasserloch ist rundherum komplett zugeparkt mit Autos, Safaribussen und Wohnmobilen. Wir haben kaum eine Chance, einen Blick auf das Wasserloch zu werfen.
In der Ferne sehen wir auf der anderen Seite des Wasserlochs Krokodile am Ufer liegen, dahinter Gazellen und im Wasser schlafen einige Nilpferde, auf deren Rücken sich der ein oder andere gefiederte Freund eine "Mitfahrgelegenheit" erhofft.
Von der Straße aus erhaschen wir einen Blick auf das Wasserloch, in dem sich Massen von Krokodilen bei der Jagd nach Fischen tummeln. Ich habe noch nie gesehen, dass Krokodile Fische jagen!!!
Wahnsinn!!!
Ein besonders fettes Exemplar klettert direkt vor unserem Auto an Land und bleibt regungslos in der Sonne liegen.
Weiter gehts - die Kids jammern hinten, dass sie schwitzen, also werfen wir den Motor an (inkl. Klimaanlage) und fahren weiter in Richtung Crocodile Bridge Gate.
Apropos schwitzen: wir haben ja gerade Winter in Afrika! Genau - erfrischende, kühle Temperaturen....
Das Autothermometer sagt allerdings etwas anderes und die Klimaanlage läuft auf Hochtouren:
+35 Grad!!!!
Unfassbar, wie heiß es ist!
Ich sehne mich nach eine kalten Dusche. Der Wunsch wird nicht weniger, als wir eine Herde Elefanten beim Planschen im Fluss sehen
Unter einem Felsen wenige Meter weiter, schlafen die Löwen. Sie erholen sich scheinbar von der letzten Fressorgie. Mit vollen Bäuchen liegen sie regungslos im Schatten unter dem Felsen.
EIn Stau auf der Straße ist ja immer ein Anzeichen für eine Tiersichtung. In unserem Fall sind Elefanten, die sich scheinbar nicht entscheiden können, ob sie die Straße nun überqueren sollen oder nicht.
Während wir auf den Verkehr vor uns fixiert sind, der zum Erliegen gekommen ist, trottet hinter uns eine Elefantenkuh mit 2 Jungtieren über die Straße, vor uns weiß ein weiterer Elefant nicht, für welche Richtung er sich entscheiden soll
Kaum läuft der Verkeht wieder, erschreckt uns ein lautes "Getröte" aus dem Busch neben dem Auto. Wir halten an und weitere aufbebrachte Elefanten kreuzen die Straße. Scheinbar wurden sie von der Herde getrennt und haben es nun sehr eilig wieder aufzuschließen.
Ok - wir haben ja keine Eile....
Die wild wehenden Ohren und den aufgestellten Schwanz samt Drohgebärde kennen wir noch zu gut aus dem Pilanesberg und lassen sie Dickhäuter allesamt passieren.
Bevor wir zum Crocodile Bridge Gate fahren, machen wir noch einen Abstecher zum Hippo Pool.
Dort liegen tatsächlich jede Menge Hippos im Wasser - leider aber sehr weit weg und ohne max. Kamerazoom kaum er erkennen
Es ist fast 17:30 Uhr, als wir den Kruger NP über Crocodile Bridge verlassen und weiter Richtung Marloth Park fahren.
Hier habe ich ein rustikales Safari-Haus mitten in der "Steppe" gebucht.
Da es früh dunkel wird, erreichen wir den Marloth Park in totaler Dunkelheit.
Im "Ortszentrum" holen wir bei Security Firma unseren Schlüssel für das Ferienhaus.
Der nette Herr bei der Sicherheitsfirma weist uns noch darauf hin, dass es vor ein paar Tagen mehrere Löwensichtungen im Marloth Park gab - und Löwen gehören hier eigentlich nicht hin....
Oje, das wollte ich jetzt nicht hören...
Mit den Gedanken bei den möglichen Löwen vergessen wir die Klick-Reihenfolge der Buttons auf unserem Schlüssel, die die Alarmanlage des Hauses steuern. Das Dilemma bemerken wir erst, als wir, dank google Maps, das Haus in der totalen Finsternis hier draußen "in der Pampa" gefunden haben.
Wie war das jetzt? 2 x rot und 1 x blau? Oder 2 x blau und 1 x rot? Oder ganz anders?
Verdammt...
Es kommt also, wie es kommen muss. Wir drücken abwechslend die bunten Knöpfchen unserer Schlüsselfernbedienung und die Türen lassen sich tatsächlich öffnen.
Was wr nicht ahnen: wir haben den stillen Alarm der Alarmanlage ausgelöst. Eieieieieiei.....
Während wir einen mega Schreck bekommen, weil auf der Fensterbank neben der Tür angeblich eine "echte riesige Schlange" liegt, kommt auch schon dass Securityauto angefahren.
Ups....
Der nette Securitymann ist aber sehr freundlich und lacht nur, als wir ihn nach der Schlange fragen. Er nimmt sie unerschrocken in die Hand und fuchtelt damit vor dem Gatten herum, der sofort einen Satz nach hinten macht.
Die Schlange sei eine Gummischlange, ein Fake gegen die Affen, die immer wieder versuchen würden, duch geschlossene Fenster zu kommen. Paviane seien hier die schlimmsten Einbrecher!
Oha!
Er erklärt uns noch mal genau, welche Knöpfe auf der Fernbedienung wir drücken müssten und verabschiedet uns mit einem lachenden "See you!"
Wir sind wohl nicht die Ersten, die den "stillen Alarm" ausgelöst haben.
Die Kinder beziehen bereits ihre Zimmer (jeder hat sein eigenes Zimmer), während wir das Auto fertig ausräumen.
Gerade, als ich das letzte Gepäckstück holen will, springt der Gatte mit einem lauten Schrei in den Kofferraum und schreit "Achtung!!!!"
Irgendwas muss ihn höllisch erschreckt haben. Er schließt den Kofferraum, ich springe durch die hintere Tür uns Auto und reiße sie ebenfalls zu. Über die Mittelkonsole klettere ich nach vorne und mache die Scheinwerfer an. Es ist nichts und niemand zu sehen.
Die Kinder stehen an der Haustür und lachen sich schief und krumm (was für paranoide Eltern!?)
Auf die Frage, was er denn nun gesehen habe, antwortet er nur
"Riesig und hässlich, sah aus wie ein Schwein mit Monsterzähnen!"
Hm, ob wir dieses Rätsel jemmals klären werden?
Nachdem wir uns versichert haben, dass es draußen um den Jeep herum keine ungebeten Gäste gibt, springen wir schnell über den Zaun auf die eigezäunte Veranda und verschwinden im Haus.
Puh, was für eine Aufregung...
Jetzt wird ausgepackt, zu Abend gegessen und dann geschlafen.
Alles weitere erkunden wir morgen - bei Tageslicht!