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Abschlußrunde - Adios Argentina, adios Sudamérica

Veröffentlicht: 02.01.2019

Leider ist nun die Zeit des Fazit gekommen, wie immer ist der Urlaub zu kurz ausgefallen, der Zeitplan zu eng gesteckt und der Rückflugtermin zu schnell da. 

Am Freitag wenn ich in Prag Lande werden mehr als 41.000km hinter mir liegen davon über 430km zu Fuß. 

Wenn man irgendwo so einen Plan oder eine Liste hat wo Sachen zum abhaken drauf stehen und man kommt dann dort hin und hakt etwas ab dann könnte man sofort 3 neue Punkte draufschreiben und man ärgert sich nicht länger bleiben zu können. Besonders in El Chalten wäre ich gern noch zwei drei Tage länger geblieben, sehr schön dort. 

Viele Sachen mussten leider liegen bleiben, Feuerland, Bariloche, Mendoza, Florianópolis, Punta del Diablo usw. - eigentlich nur ein Grund wiederzukommen, mal sehen. 

Abschließend möchte ich noch ein paar Gesamteindrücke wiedergeben.

Im Vorfeld meiner Reise hatte ich eine Menge schlechter Dinge über Argentinien bzw Südamerika gelesen, von Diebstahl, Überfällen, Betrug beim Taxifahren, Abzocke Unpünktlichkeit usw.

Ich möchte festhalten das ich NICHTS der gleichen erlebt habe, im Gegenteil, die nächtliche Taxifahrt nach Ezeiza (Unwetter ihr erinnert euch) war mit 18€ 800 Peso weit weg von Betrug, die meisten Shuttle kosten da mehr. Hier wird meist darauf hingewiesen unbedingt Remisetaxis zu nehmen da die normalen abzocken würden, bei mir nicht. Man kann das natürlich auch mit der Sube-card und den Öffis umgehen, da kostet eine Fahrt im Bus ca. 30 Cent und in der U-Bahn oder Subte 50 Cent. Jetzt schön mit Collectivo #8 für 25 Peso nach Ezeiza gschuckelt dauert nicht soo viel länger. 

Nie und nirgends hatte ich das Gefühl unsicher unterwegs zu sein, auch nachts nicht, ehrlicherweise gibt es aber Bereiche wo auch Einheimische, welche nicht aus den speziellen Vierteln sind, nicht allein hingehen (San Lorenzo z. B.), dass sind aber Bereiche wo ich sowieso nichts zu tun habe. Einzig in Porto Alegre in Brasilien wöllte ich nachts nicht um den Terminal schleichen.

Diebstahl? Ich musste als Alleinreisender oft genug meinen Rucksack irgendwo stehen lassen, in Supermärkten gibt es besondere Abgabestellen bzw. Schließfächer aber an den Terminals hab ich den großen schon manchmal stehen oder liegen lassen, niemand hat sich dem Ding auch nur genähert.

Abzocker? Wenn man sich mal beim Trinkgeld versprochen hat, dann wurde entweder das Geld zurückgegeben oder mehrmals nachgefragt ob man es ernst meint. Preise sind fast immer ausgeschrieben und auf niedrigem Niveau im Vergleich zu Deutschland vor allem nehmen sich die Preise ob City oder Dorf nicht viel einzig in den Nationalparks sind sie gepfeffert und ich empfehle hier Getränke und Snacks mitzubringen. 

Wenn man sich nicht vollkommen verkehrt anstellt und noch ein wenig gesunden Menschenverstand walten lassen kann, ist dass ein supertolles Reiseland (Länder) mit netten Menschen tollen Landschaften ausbaufähigen Eisenbahnstrecken 😉, dem besten Beef ever, sollte es eigentlich in Uruguay geben da dort eine sehr naturnahe Landwirtschaft betrieben wird - aber da wurde es meist stärker gegrillt so das es außen meist sehr cross war. Also Fleisch aus Uruguay🥩 🇺🇾 und den Asador aus Argentinien 🇦🇷👌, alles in allem kein Land für Vegetarier 😉, dafür kostet das Grünzeug zu viel. Bier und besonders Wein sind absolut genussfähig. Wenn es mal was schnelles geben soll dann Comida per Kilo da sucht man sich alles am Buffet zusammen und zahlt einen (schmalen) Einheitspreis nach Gewicht, oder ein paar Empanadas 🥟 gibt es immer irgendwo genau wie leckere Medialuna (in Uruguay besonders lecker gefüllte) oder Alfajores dazu Kaffee. Schön auch die vielen Restaurants mit ihren zwar sich recht langsam bewegenden aber dafür umso aufmerksameren Kellnern in weiß und stets mit Fliege, die Leute die im Sommer "ihre" Straßenbäume gießen, die Busfahrer die alles im Griff haben auch mein Gepäck, die herrlichen Parks in Buenos Aires ohne Hundekacke (die Köter haben ja ihren eigenen abgegrenzten Park) , die Fussballverrückten, die Offenheit der Leute und zum Glück nicht diese beschissene deutsche politische Korrektheit und diesen Sicherheitswahn in allen Bereichen - einfach erfrischend, hier muß man eben noch bissl den Verstand und seine Sinne benutzen. 

Einige tolle Leute unterwegs getroffen, die chilenischen Australier, Steve aus Columbia (schöner Spruch "das Leben ist wie ein Fußballspiel, früher standen wir unten auf dem Platz heute sind wir noch dabei sitzen aber auf der Tribüne"), die argentinischen und brasilianischen Tanzmäuse, Nick aus La Plata / Kiel, Natalie, die Hostel Crew aus Blumenau zu Weihnachten und die Sylvester Crew aus Montevideo, die belgischen Biertrinker beim Feuerweheinsatz, usw. 

Anderer Tipp, beim Toilettengang sollte man in Brasilien nicht vergessen das Papier von draußen mit in die"Zelle" zu nehmen 😜 - goldene Regel immer vorher checken! Ansonsten alles nutzbar.

Beim längeren Busfahren gibt es es entweder direkt was zu essen im Bus oder wie in Brasilien wird oft 2x an Raststätten mit entsprechend reichhaltiger Auswahl gehalten. Getränke nach Wunsch kann man einpacken, ne Jacke oder Decke auch (Decke gab es in manchen Bussen), auch nützlich waren meine Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung und mein sehr ausdauerndes Telefon nicht zu letzt um euch hier mit den Reiseberichten und Bildern zu versorgen.

Stromadapter brauchte ich nur in Argentinien (da habe ich direkt im ersten Hostel einen geschenkt bekommen 👍) ansonsten passte der Eurostecker schon irgendwie. Für meine Bildertransfers habe ich einen Minikartenleser und ein Multi USB Kabel welches alle Standards kann (micro USB / USB c sowie Stecker und Buchse in einem). 

Rei aus der Tube hat so manch ein T-Shirt wieder mitmenschentauglich gemacht, Sonnencreme frisst die Sonne hier sehr gern, mein Schweizer Messer Hercules ist nicht wegzudenken, besonders bei Weinflasche und Würsten, einen kleinen Regenschirm kann man immer gebrauchen, Medizin habe ich zwar mit aber nicht gebraucht, Schnaps hat gereicht. 

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