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Etappe 83: Von Teheran zum Hoz-e-Sultan-Salzsee

Veröffentlicht: 26.04.2022

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen machten Gabriel und ich uns abfahrbereit (inkl. Dehnübungen), während die faulen Backpacker noch am Frühstücken waren. Auch drei Jungs aus Deutschland, die ohne größere Pläne am Vortag in Teheran gelandet waren, schlossen sich uns spontan an. 

Die Fahrt aus Teheran heraus war entspannter als gedacht, Hauptstrassen ließen sich aber nicht vermeiden. Am frühen Nachmittag stand dann der Treffpunkt mit den fünf Backpackern fest, es sollte der Hoz-e-Sultan-Salzsee ca. 100 km südlich von Teheran werden. Landschaftlich stand wie fast überall im Iran Wüste auf dem Programm, von Bergen war aber noch nichts zu sehen. Insgesamt ging die Zeit in Gesellschaft super schnell rum, auch Pausen mit Obst und Eis waren immer drin. Der See war größer als gedacht, und dank unseres Treffpunkts ganz an der Südspitze waren es dann doch 120 Kilometer. Als wir bei Einbruch der Dunkelheit auf einem kaum sichtbaren Pfad endlich auf die anderen trafen, war die Action schon in vollem Gange. Eine iranische Familie hatte es mitten im Nirgendwo geschafft, mit dem Auto im Matsch stecken zu bleiben. Sie wollten wohl in der Nähe des Sees picknicken und dafür eine Absperrung umfahren, was sich als nicht besonders clever herausstellte. Unsere fünf Backpacker waren schon fleissig damit beschäftigt, das Auto wieder herauszuschieben. Auch Gabriel und ich konnten uns nach der Radtour natürlich nichts Schöneres vorstellen. Die ganze Aktion dauerte mit einer Dinner-Unterbrechung sicher zwei Stunden. Als es am Ende doch noch geklappt hatte, waren alle überglücklich! Tausende von Fotos mussten gemacht werden und die gesamte Familie setzte sich noch zu uns ins Zelt Lager, um mit uns anzustoßen. Man liest zwar überall, dass man Selbstgebranntes im Iran besser nicht trinken sollte, aber wenn der 12-jährige Junge der Familie das trinkt, kann es für uns ja nicht schlecht sein! Nachts wurde noch gekuschelt. Die drei deutschen Backpacker wurden auf unsere Zelte aufgeteilt, sodass ich Fynn beherbergte. Dank des Fusels konnte ich aber tief und fest schlafen. 

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