Veröffentlicht: 24.11.2021
Von meiner Gastfamilie (wie ein Hotel hat es sich definitiv nicht angefühlt) bekam ich morgens noch ein super Frühstück und ganz viele gute Wünsche für die weitere Reise. Dann wurden Vorräte im Supermarkt und Reifen in der Werkstatt aufgefüllt. Unterwegs kommt man zunächst an den Thermopylen vorbei, wo 480 v. Chr. die berühmte (und spätestens seit dem Film "300") Schlacht gegen die Perser stattfand. Heutzutage ist diese Engstelle an der Küste jedoch deutlich breiter und besser zugänglich.
Pünktlich zum Mittagessen kam ich in Lamia, der Hauptstadt der Region "Mittelgriechenland" an. Von dort aus gibt es zwei Möglichkeiten, weiter nach Norden zu gelangen. Entweder man fährt weiter an der Küste entlang, oder mitten durchs Gebirge. Ich hatte mich spontan für Option 2 entschieden, da sie kürzer ist und in der Summe tatsächlich auch weniger Höhenmeter beinhaltet. Also ging es nach dem Mittagessen erstmal ordentlich bergauf an der E65 entlang und weiter durch die Ebene bis Domokos.
Am späten Nachmittag fing es an zu regnen, deshalb habe ich mein Zelt in der Nähe von Vardali aufgebaut. Übernachtungsmöglichkeiten hätte es in der Nähe sowieso keine gegeben. Nach Einbruch der Dunkelheit kam dann etwas Nervosität auf, da ich Blaulicht durchs Zelt beobachten konnte. Werde ich also zum ersten Mal beim Wildcampen erwischt und muss vielleicht sogar eine Strafe zahlen? Im Regen nochmal mein Zelt abbauen und mit Polizisten diskutieren, darauf hätte ich so gar keine Lust gehabt. Nach einer halben Stunde Blaulicht wollte ich dann doch mal nachsehen. Zum Glück war es nur eine Polizeikontrolle direkt an der Straße gegenüber, ein Reisebus wurde insgesamt 1,5 Stunden kontrolliert. Nochmal Glück gehabt!