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Mount Augustus – wir kommen!

Veröffentlicht: 31.10.2018

30.10.2018

Es geht immer noch weiter ins Outback hinein. Ein Stück (ca 77 km) fahren wir auf dem Weg, den wir gestern gekommen sind, zurück und biegen dann in Richtung „Mount Augustus“ ab. Dieser riesige alleinstehende Gipfel gehört zu den spektakulärsten der Erde und ist unser heutiges Ziel.

Die Weite des Outbacks ist weiterhin endlos, von Horizont zu Horizont nur Trockensteppe mit niedrigem Buschland, mal mehr , mal weiniger steinig. Die Böden wechseln zwischen rotbrauner und weißer kalkartiger „Erde“. Auch an diesem Tag begegnen uns nur ganz wenige Fahrzeuge.



Nach Stunden tauchen in der Ferne die Umrisse unseres Zieles auf. Der Mount Augustus, auch Burringurrah genannt, ist zweimal so groß wie der Ayers Rock, jedoch viel unbekannter und einsamer gelegen. Auch wir haben bis vor einem Jahr noch nichts davon gewusst. Im Unterschied zum Ayers Rock ist er ein gewaltiger Inselberg, dessen Gesteine dreimal so alt wie die des roten Kultberges sind und sieht eher wie ein normaler Gebirgsrücken aus. Trotzdem ist er aber sehr beeindruckend. Er ragt über 700 m aus der Ebene heraus, ist 14 km lang und 5 km breit. Außerdem ist er im Gegensatz zum Ayers Rock mit lichter Vegetation bewachsen. Aber auch sein Fels leuchtet in rotbrauner Farbe.


Rund 40 km vor unserem Ziel tritt der Supergau ein – in beide Reifen der Hinterräder gleichzeitig Löcher eingefahren. Bei 38 Grad stehen wir am Pistenrand. Was nun? Wir haben ein Reserverad und ein Reparaturset von Günther dabei. Die Männer stellen sich schon seelisch und moralisch auf die Reparatur ein. Doch wir haben Glück im Unglück. Wie ein Wunder kommt ein Auto vorbei und es naht Rettung in Form eines Farmers. Er nimmt sich mit geübter Schnelligkeit beider Reifen an und nach etwa 45 Minuten ist der Schaden behoben. Wir können heute erst einmal weiter fahren.




Beruhigt sind unsere beiden Männer aber noch nicht. Kommen wir damit übermorgen sicher bis zu unserem nächsten Ziel? Gerhard und Günther spielen schon gedanklich die verschiedenen Szenarien durch.

Wir übernachten zweimal im „Mount Augustus Tourist Park“- der einzigen Unterkunft weit und breit. Die wenigen Gäste hier übernachten alle in Containerunits oder ihren eigenen Fahrzeugen. Es gibt nur Rezeption, Miniladen und eine Tanksäule, kein Restaurant. Für die Verpflegung muss jeder selbst sorgen. Wir haben aber schon von zu Hause aus lange vorbestellt und Kathy, die Chefin, hat unseren Kühlschrank für zwei Tage vorzüglich gefüllt.


Noch vor dem Abendessen wollen wir uns das Farbenspiel am Mount Augustus bei Sonnenuntergang nicht entgehen lassen. Also steigen wir nochmals in unser Auto. Am Wege liegt der Cattle Pool, an dem wir kurz Station machen. Auf dem Emu Hill Lookout genießen wir bei Wein und Bier ganz alleine die tief roten Felsen im untergehenden Licht der Sonne.



Wieder zurück brät Gisela leckeres Rindersteak und Lammwürstchen. Dazu gibt es Kartoffelsalat, Tomaten und Gurke. Echt Lecker! Bier, Wein und Wasser haben wir reichlich an Bord. So endet der Tag doch noch versöhnlich!

In den nächsten Tagen haben wir wieder kein WLAN, geduldet euch also!

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