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Ho Chi Minh City - geordnetes Chaos auf den Straßen - und das Mekong-Delta

Veröffentlicht: 23.04.2019

Next Stop: Ho-Chi-Mnh-City, die größte Stadt Vietnams! 
Aus dem Flugzeug heraus waren die Ausmaße der Stadt schon zu erahnen...

Nach dem wir sicher in Ho Chi Minh City -oder für die etwas Älteren unter uns Saigon- gelandet waren, wartete erst einmal die prall gefüllte Immigration-Wartehalle auf uns. Wir sahen uns schon die nächsten 2 Stunden dort warten, doch zum Glück hat Clemens schnell erkannt, dass die äußerste Warteschlange auf zwei bzw. wenn keine Rollstuhlfahrer mehr da waren auf 3 Schalter verteilt wurden. Somit ging es in 20 Minuten an den anderen Wartenden vorbei =) 
 
Sooooo viele Menschen... 

Nach der Fahrt mit einem öffentlichen Bus sind wir verstört von dem Verkehr in der Unterkunft angekommen. 
Der Verkehr war echt anstregend.. Aber auch interessant sich bei einem IceTea an einen Kreisel zu setzen und das Spektakel zu beobachten ;-)

Am Hotel angekommen war es zu unserer Freude wirklich schön uuund mit Pool
Den Pool haben wir natürlich reichlich genutzt :-)

Danach haben wir erstmal unsere nähere Umgebung erkundet. Die Backpacker und Partymeile von HCMC... Laut, voll und überall Lichter :-) 

Aaaaufregend :-D 


Am nächsten Tag haben wir dann einen Ausflug zu den Cu-Chi-Tunnels gebucht. Dieses Tunnelsystem ist 200km lang und befindet sich zwischen 3 und 10m unter der Erde. Die Tunnel wurden damals zuerst im Krieg gegen Frankreich und später im Vietnamkrieg gegen die USA genutzt... Um die 17.000 Menschen sollen damals in den Tunneln 15 Jahre lang gelebt haben und dort gegen die Amerikaner gekämpft haben. 

Unser Guide zeigt uns die Ausmaße der Tunnel. 


Nachdem wir uns noch die Einstiege...

Nein wir passten nicht hinein ;-)

 ... die Schützenstellungen, die Lüftungslöcher, einen Bombenkrater und die verschiedenen Fallen...

Super viele verschiedene und eine fieser als die andere.. Und einer der Vietnamesen musste jede einmal vormachen.. Natürlich nur mit einem Stock... 


...angeschaut haben, ging es dann weiter zu den Tunneln.  

Da die Tunnel nur ca. 60cm hoch und 60cm breit waren, wurde speziell für die Touristen zum nachempfinden einige Tunnel ein bisschen vergrößert(90x80cm).. 

Es ist ein bisschen dunkel, aber ja eine kleine Asiatin hockt und da ist nicht mehr viel Platz...

Naja Clem passte wider erwartend nicht hindurch, aber Thea hat sich 40m durch die Tunnel gequält... 

... und war heil froh wieder draußen zu sein.. Das war schon kein schönes Leben dort unten... super eng, dunkel, heiß und stickig... 


Das einzige was aber immer witzig war, waren diese Asiaten, die von allem und überall Selfies gemacht haben.. 

Einfach genial diese Truppe... Das T-Shirt gab es wohl nicht mehr in seiner Größe ;-)


Abends sind wir dann noch auf einen: 

Viele kleine Stände mit Köstlichkeiten!! Wir entschieden uns für unser vietnamesisches Lieblingsgericht: Pho ba! Eine kräftige Brühe mit Reisnudeln, Rindfleisch, Sprossen, Koriander, Minze, Petersilie, Limette, Sojasoße und Chilisoße. Sooo lecker! Bilder folgen weiter unten ;-)


Für den dritten Tag hatten wir dann auf Benes Empfehlung hin eine auf Trinkgeld basierte Rollertour mit Studenten über Onetrip (www.christinas.vn) gebucht. 

Die beiden Studenten Hana und Hunter (die Asiaten geben sich immer westliche Namen, scheint wohl leichter zu sein:-))  holten uns um 8 Uhr von unserem Hotel ab und fuhren mit uns 4 Stunden super sicher durch das Verkehrsgewirr von Saigon.

Clem und sein Fahrer Hunter
Thea und ihre Fahrerin Hana

Wir fuhren zunächst zum Präsidentenpalast, welcher nach einem Kambotschanischen König benannt sein soll, als Dank das dieser seine Tochter mit dem damaligen vietnamesischen König verheiratet hatte.
Dieser wird heutzutage aber nur noch selten für politische Zwecke genutzt und wird an Firmen für Kongresse vermietet. Zudem finden dort täglich Touriführungen statt. 
Uns reichte der Anblick von außen.

Anschließend ging es auf schnellstem Wege in einen von der französischen Kolonialzeit geprägten Bezirk.
Dort zeigten sie uns das alte Postamt welches noch immer genutzt wird. Auch wir haben natürlich von dort aus ein paar Grüße versandt.
Das Postamt von Saigon wurde von den Franzosen erbaut... kann man ein wenig erkennen =)

Direkt gegenüber steht der Notre Dame von Saigon. Dieser befindet sich gerade in einer längeren Renovierungsphase, da die Materialien aus Frankreich besorgt werden müssen. Schon seit 2 Jahren wird gebaut und soll noch 3 weitere Jahre andauern... Na hoffentlich entstehen durch den Brand des Originals keine Lieferengpässe... 
Zwar verhüllt aber sie steht noch ;-)
 
Als nächstes ging es zum Opernhaus.
Da innen immer große Veranstaltungen aufgeführt werden, müssen die täglichen traditionellen Konzerte draußen auf einer kleinen Bühne präsentiert werden. Ist aber auch eher was für Besserverdiener... 
Prachtvoll oder nicht?! Ob der rote Teppich für uns ausgerollt wurde wissen wir nicht :-)

Dieses Haus wurde von der US-Army im Vietnamkrieg gebaut und beherbergte damals die GI's, jetzt wird es als Coffee House genutzt

Abschließend haben wir mit unseren Guides noch eine Spezialität aus Hanoi probiert, besonders Hunter war sehr heiß darauf diese zu trinken. Der "Egg-Coffee"! Er wird aus vietnamesischem Kaffee und einem mit Zucker aufgeschlagenem Eigelb-Milchschaum zubereitet. Er ist ähnlich einem Latte Macchiato jedoch wesentlich süßer und der Schaum ist noch fester....aber super lecker. Den werden wir in Hanoi bestimmt nochmal "testen" :-)))

Die Beiden haben uns dann noch zum War-Museum gefahren, welches wir uns im Anschluss an diese wunderschöne Tour angesehen haben. Wir können diese Art der Sightseeing Tour nur wärmstens weiterempfehlen. Die Studenten wollen dadurch ihre Englischkenntnisse verbessern und freuen sich natürlich auch darüber, dass man sie zum Kaffee einlädt und ihnen ein kleines Trinkgeld gibt.
Vielen Dank noch mal Bene für diesen Tipp!!! :-)

Hier nochmal ein kleiner Einblick in den Verkehr... 
Roller, Roller, Roller überall Roller! 

So und nun stand der kulturelle Teil des Tages an. 
Zur Geschichte Vietnams, und auch um die Entstehung des heutigen Landes zu verstehen gehört nun mal der lange Vietnamkrieg dazu. 
Wir wollen jetzt hier auch gar nicht zu sehr ins Detail gehen. 
Die vielen Bilder zeigten deutlich die Qualen der Vietnamesen und Anstrengungen der US-Army. Für unseren Geschmack gab es viel zu viel Text zu den einzelnen Bildern und das Museum ist sehr in die Jahre gekommen. Dieses wichtige Thema könnte wohl gerade auch mit neueren Medien einfacher und besser veranschaulicht werden.
Es gab über 3 Etagen ca. 12 solcher Räume die alle gleich aufgebaut waren...
Vor dem Museumsgebäude wurden viele Panzer, Bomben und Hubschrauber (Chinook-wohuu) ausgestellt.

Alles in allem hat uns das Museum nicht so gut gefallen, aber auf jeden Fall über die Vergangenheit aufgeklärt und zum Nachdenken gebracht.

Auf dem Rückweg haben wir in einem Park noch dieses hübsche Exemplar entdeckt: 
Kleiner Racker ;-)

Kurz vor unserem Hotel hat sich Clemens dann noch für 60.000 Dong (2,31€) einen für das heiße Wetter angemesseneren Haarschnitt verpassen lassen.
Deutschland auch geben =)" >
Wie im Adventskalender, hinter jeder Tür versteckte sich ein Utensil zum Schneiden (welche in einer Art Mikrowelle sterilisiert wurden) und zum Schluss kam noch ein großer Haarsauger zum Einsatz...sowas sollte es in Deutschland auch geben =)

Am Abend haben wir dann wieder (wie jeden Tag) die Suppe Phô bô, und frische Springrolls genossen. 
mhhhhhhhhhhh :-))) für die Rollen legt man Reispapier aus und füllt sie z.b. mit Salat, Tomate, Gurke, Minzblatt, Nudeln und Fisch bzw. Fleisch.. durften wir nächsten Abend selber machen... 

Ein weiteres Lieblingsessen von uns hier in Vietnam ist mittlerweile das Bhan Mi. Dabei handelt es sich um ein frisches knackiges Baguette belegt mit Koriander, Gurke, Tomate, Chillisauce  und wahlweise Hähnchenfleisch, Ei oder Schweinefleisch.  SAU GEIL!!!!!!! Fotos gibt es bisher nicht da wir es immer zu schnell verputzt haben :-) folgen aber bestimmt noch ;-)

Am nächsten Tag begann die 2 days - 1 night - Mekong - Delta - Tour!
Diese haben wir in einer "medium" Gruppe mit 22 Personen bestritten. 
Die Tour startete mit einer 4-stündigen Busfahrt zum Hafen um dann mit einem Boot über den ersten schwimmenden Markt mit ca. 10 Bootenzu tuckern... Der Fahrtwind war schön, das gesehene nicht so spannend... 
Boote auf einem Mekong-Arm, die verschiedene Güter, wie auch Stroh uns Erde transportieren. 
Häuser, die auf Stelzen direkt am Wasser stehen. Kleinere Boote fahren dann an die Häuser und beliefern die Menschen mit verschiedenen Waren. 

An dem Tag fand dann ein typisches Touri-Programm statt: 
Zuerst sind wir mit kleinen Kanus von Vietnamesinnen durch einen Stichkanal gepaddelt worden. Am Ende das Kanals sind dabei alle Boote hintereinander stehen geblieben und rückwärts wieder zurück... Juhu war das ein Spass.. NICHT.. bei 36 °C
Am Anfang sah das noch recht idyllisch aus..

Highlight waren die kleinen Schlammspringer am Rand
Na, entdeckt ihr ihn??? Und ja das sind alles Plastiksäcke drum herum, damit dieser tolle Kanal nicht verlandet... 

Als nächstes waren wir dann an Land, wo einerseits gezeigt wurde, wie Hüte, Körbe, Handtaschen etc. aus Palmblättern hergestellt wurden (plus Verkaufsstand) und anderseits gab es da noch eine Bienenfarm, wo man Honig und Tee probieren konnte und natürlich auch kaufen konnte.. War lecker, aber 2,5 Monate mitm Honigglas rumlaufen... eher nicht :-D und wir haben zuhause ja auch viel besseren Heidehonig

Dann gab es endlich Mittag!! 
Ein Mekong-Fisch! Zubereitet wieder in den Röllchen. Dazu gesellte sich  später noch Reis, Gemüse etc. :-)

Zu der Tour gehörte dann noch der Besuch einer Kokos-Bonbon-Kocherei. Dort wurde der Ablauf gezeigt und man konnte auch wieder Bonbons kaufen - wir haben uns diesmal dazu durch gerungen ein Päckchen mitzunehmen - vielleicht sind bis zuhause ja noch welche über ;-)
Im Hinterzimmer wurde dann noch das "happy water" hergestellt: Reiswein - natürlich auch wieder mit Verköstigung ;-) Erst hat sich keiner getraut, aber Clem kennt da ja nichts.... es gab Varianten mit 40 und 60 Umdrehungen und zum Verkauf auch mit eingelegten Kobras und Skorpionen *ihhhhh*

Nach einem langen Tag ging es dann in unser "Homestay", quasi eine Unterkunft bei einer Familie vor Ort mit cooking class... Hier haben wir dann gelernt wie man die Röllchen macht. Zusätzlich haben wir auch selber Frühlingsrollen gefüllt (mit Kartoffel-Bohnen-Muß) und frittiert. 
Die Mutter hat uns ein bisschen Arbeit abgenommen... 

Der Tisch war am Ende reich gedeckt und die anderen Reisenden waren auch sehr nett und unterhaltsam... Die Familie war auch super lieb und am Abend wurde noch eine ganze Tüte "happy water" ausgeschenkt... der Sohn der Familie hat sich als Ausschenker betätigt und dabei an 2 Tischen gleichzeitig mit getrunken...war gut drauf der Junge =)))

Der zweite Tag startete mit einem Gang über einen Markt bei dem allerlei Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch (leckere und weniger leckere Dinge) angeboten wurden... Haltet die Augen auf... 
Sea Food
Leckeres Obst
Gemüse en masse
Es gab auf jeden Fall genug zu gucken :-D Und manche Auslagen haben halt zurückgeguckt... 

Wir sind dann mit dem Boot weiter über den größten schwimmenden Markt der Region mit um die 100 Boote, die gegenseitig Waren verkauft haben... 
Verladen von Süßkartoffeln und...
.....ganz vielen Melooonen

Zum Schluss sind wir dann noch zu Theas (und nach Clems Blick auf dem nächsten Foto auch sein) Lieblingsort: Die Nudelherstellung!!! 
Hier stellen die Menschen aus Reispulver und natürlichen Farbstoffen erst Reispapier und dann daraus Nudeln her (mehr Bilder i.d. Galerie)

Mit dem Boot ging es über einen Abstecher zu einem richtig öden Garten endlich zurück zum Hafen und dann nach 5-stündiger Busfahrt zurück nach Ho-Chi-Minh-City... 
Die lange Tour ging zu Ende und die nächste startete: Um 18h kamen wir an und um 19h ging der Nachtbus weiter für 5 Stunden nach Mui Ne. 

Von dort aus melden wir uns wieder mit hoffentlich nicht so viel zum erzählen. Geplant ist einfach nur chillen am Strand. 
Bis dahin allen eine schöne Restwoche und liebste Grüße
Wenns was Neues gibt immer her damit ;-) Wir freuen uns, dass ihr dabei seid! 

PS: Für alle, die immer raten, wer von uns beiden schreibt, diesmal mit Auflösung: Clem den Tag mit der Rollertour und Thea den Rest ;-) 


Antworten (1)

Werner
Danke für die eindrucksvollen Fotos und besonders für die Reiseberichte, egal von wem! Sie sind einfach toll. Wir sind ja jetzt auf Sylt und kommen endlich dazu "nachzuarbeiten", Urlaub für Rentner halt :-) Entspannt Euch und vor allem, kommt gesund zurück! LG O.u.O

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Reiseberichte Vietnam
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