Veröffentlicht: 18.07.2021
Und manchmal kommt es anders als erwartet....
...oder so.
Heute um 9 Uhr hätte mein Mietauto geliefert werden sollen. Ich war erst um 9.30 Uhr an der Rezeption. Ich kenne die Griechen. Smile
Da sich bis dann noch keine Autovermietung hatte blicken lassen, rief die Rezeptionistin an. Man hätte keine Buchung für mich. Schluck. Doch nach 3 Minuten fand man dann doch noch etwas auf den Namen 'Daniela'. Bingo! Man werde in 5 Minuten zurück rufen um die Uhrzeit zu bestätigen bis wann das Auto da sein werde. Ja klar, 5 Minuten! Pha. Ich kenne die Griechen. Nach 25 Minuten kam dann der Rückruf. Und es wurde noch schlimmer. Der Fahrer hatte mit meinem Auto einen Unfall. Passanten hatten die Firma angerufen und den Unfall gemeldet. Die Autovermietung hat versucht den Fahrer zu erreichen. Erfolglos. Also wusste man nicht was los war.
Aus diesem Grund werde man ich am Nachmittag nochmals kontaktieren wegen der Uhrzeit. Nein, das wird man nicht tun. Denn ich will nicht irgendwann mein Auto erhalten. Also dann lieber gleich morgen früh. Okay, das war geregelt.
Dann ging ich in Richtung Chania Stadt los. Bei 29 Grad um 11 Uhr! Uff. Als ich dann vorne bei der Kreuzung abgebogen bin, sah ich die Strassensperre. Polizei, Sanität. Hmm, da muss wohl etwas passiert sein. Gesehen habe ich aber nichts. Aber, als es ganz urplötzlich neben mir schrrrr, schrrrrr gemacht hat und ein paar Velofahrer an mit vorbeigedüst sind, wusste ich was war: ein Velorennen in Chania. Bei knapp 30 Grad fahren hier Kinder, Männer und Frauen ein Rennen. In professioneller Vollmontur. Und es waren nicht nur Griechen. Eine Frauen-Crew sprach Arabisch! Also muss dies ein eher grösseres Rennen gewesen sein.
In der Stadt angekommen ging es direkt zu meinen Frauen. Es ist schon schön, wenn man so herzlich empfangen wird. Kurzum wurde ich wieder mit Kafe und Biskuits verwöhnt. Lecker. Aber dieses Mal kam auch ich nicht mit leeren Händen. Schokolade war angesagt. Die Freude darüber war gross und musste gleich mit einem Foto dokumentiert werden. Trotzdem hat mir dann Alexia noch selber hergestelltes Olivenöl und eigener Essig in zwei kleinen Petflaschen verpackt überreicht. Mit ganz viel Liebe, extra für mich, meinte sie dazu bloss.
Die Zeit verging und schwupps waren fast 3 Stunden rum. Huch.
Also machte ich mich durch die nahen, verwinkelten Gassen, an alten Stadtmauern vorbei auf den Weg ans Meer. Dort genoss ich die Aussicht auf die nahen Inseln und die Kraft des Wassers. Immer wieder faszinierend was dies mit den Menschen macht. Auch wenn es wellig und sehr windig war; die Urkraft der Natur zu spühren ist schon toll. Also zumindest in Verbindung mit Sonne und Ferien! Alles Andere was sonst gerade in Deutschland, etc. abgeht ist natürlich damit nicht gemeint.
Langsam zurück schlendern, den Anglern im Hafen zuschauen, dem bunten Treiben der hauptsächlich griechischen Gäste in den Tavernen folgen und so langsam zurück zum Hostel. Dieses Mal sogar ohne mich gross zu verlaufen: Ich und Orientierungssinn. Ein anderes Thema!
Im Hostel musste ich mich erst Mal von der Hitze erholen. Ich bin es nicht mehr gewohnt und entsprechend war die kleine Auszeit im klimatisierten Zimmer eine Wohltat.
Doch dann der nächste Schrecken. Die Autovermietung meldet per SMS, dass es mit dem Auto nicht klappen wird. Der Fahrer liegt im Spital und meine Auto ist kaputt. Da anscheinend alle Autos in dieser Kategorie auf der ganzen Insel vermietet sind, muss nun ein Aufpreis von 200 Euro bezahlt werden. Auf die über 400 Euros die ich bereits für die 2 Wochen bezahlen müsste... Bingo. Doch, dies übernimmt die Autovermietung in kulanz. Das ist nett. Aber, das Auto muss am Flughafen in Chania abgeholt werden. Super....
Da ich ja sehr flexibel bin habe ich den Vorschlag gemacht, die ganze Sache um 1 Woche zu verschieben. Die Vermietung war meeega happy und froh, wenn sie nicht 200 Euros bezahlen müssen und genug Zeit haben, ein neues Auto für mich zu organisieren. Unterdessen werde ich das Bus-Netz nutzen und zu Fuss die Region erkundigen. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Irgendwie habe ich den Eindruck als halte mich etwas davon ab, ein Auto zu mieten. Hmmm.
Der Hunger hat sich heute, wie auch gestern, wieder erst jetzt gegen Abend gemeldet. So bin ich um 19 Uhr (Griechenland ist eine Stunde vor der Schweizer Zeit) zur selben Taverne gelaufen, wie gestern.
Doch irgendwie scheint heute nicht so mein Glückstag zu sein.
Mein gebackener Feta wurde roh mit etwas Olivenöl serviert. Also zurück in die Küche damit. Meinen Bauernsalat konnte ich nur mit Essig würzen, denn Olivenöl stand keines auf dem Tisch. Dafür aber 2 Flaschen Essig.... Dann, als ich mit dem anderen Essen fertig war, wurde noch der gebackene Feta nachgeliefert. Bingo. Schlussendlich wurde ich nicht mehr beachtet, denn langsam füllte sich die grosse Terrasse mit Griechen. 3 x die Rechnung bestellt und 2 x die Einladung zum kostenlosen Dessert verneint. Langsam ist meine Geduld und Flexibilität für Heute aufgebraucht. Also nix wie zurück ins Hostel, bevor ich explodiere.
((Ach ja, und diesen gesamten Text habe ich, als krönenden Abschluss, auch 2 x schreiben müssen, weil ich auf den falschen Knopf gedrückt habe!!!! Zeit zum Schlafen. Es wird definitiv nicht mehr besser.))