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Australien 2: Cairns, Great Barrier Reef & Daintree Rainforest

Veröffentlicht: 27.04.2019

Nach einer Woche im Süden Australiens ging es mit unserem vorletzten Flug dieser Reise weiter von Melbourne Richtung Cairns. Dort angekommen erschlug uns zunächst die extreme Schwüle. Neben einer anderen Zeitzone ist es hier viel tropischer als im Süden Australiens. Naja nebenan ist ja auch der älteste Regenwald der Welt – Daintree Rainforest.

Wir schauten uns zunächst Cairns etwas an und machten von hier einen Ausflug ins Great Barrier Reef. Die größte von Lebewesen geschaffene Struktur der Erde. Sie ist sogar vom Weltraum aus zu sehen. Das 2.300 km lange Ökosystem umfasst Tausende Riffe und Hunderte Inseln, die aus über 600 verschiedenen Stein- und Weichkorallen bestehen. Neben unzähligen Arten von farbenprächtigen Fischen, Weichtieren und Seesternen sind auch Schildkröten, Delfine und Haie am Great Barrier Reef beheimatet. Hier schnorchelten wir und hatten unseren ersten richtigen Tauchgang. Dabei handelt es sich um einen Scuba Dive. Hierbei hatten wir die Möglichkeit auch ohne Tauchschein für etwa 10 Minuten auf ca. 6 Meter Tiefe mit einem professionellen Taucher unter Wasser zu gehen und die Riffe aus nächster Nähe zu sehen. Das war wirklich ein spektakuläres Erlebnis, da ich persönlich nicht gedacht hätte, dass es einen so gewaltigen Unterschied zum Schnorcheln ausmacht.

Nach dieser Tour starteten wir am nächsten Tag Richtung Regenwald. Der Daintree Rainforest ist mit 135 Millionen Jahren der älteste Regenwald der Welt und mit ungefähr 12.000 km der größte zusammenhängende tropische Regenwald auf dem australischen Kontinent. Die große Besonderheit des Regenwaldes ist aber, dass er sich nicht irgendwo zwischen geschützten Bergkämmen versteckt, sondern direkt bis an den Strand des Meeres reicht. Hier hatten wir zwei Übernachtungen auf einem Campingplatz in einem Bungalow am Cape Tribulation. Unsere Nachbarn waren unter anderem riesige Spinnen und Kröten. Wir erhofften uns eigentlich dort auch Kasuaren zu sehen. Die großen flugunfähigen Vögel, die es vor allem in Neuguinea und eben hier im Norden Australiens gibt. Insgesamt leben im Regenwald ca. 430 verschiedene Spezies Vögel, 13 davon leben nirgendwo sonst auf der Erde. Die Vegetation ist primär tropischer Regenwald, beinhaltet allerdings auch Eukayptus Wälder, Feuchtgebiete, Sumpf und Mangroven Wälder. 1988 wurde der Daintree Rainforest von der UNESCO zum „World Heritage Park“ (Erde der Menschheit) deklariert. Benannt ist der Regenwald nach Richard Daintree, dem australischen Geologen und Fotografen. In der Siedlung Daintree, dem nördlichsten Ort der australischen Ostküste, der mit einem normalen PKW zu erreichen ist, leben ca. 150 Menschen.

Das Cape Tribulation (deutsch: Kap des Trübsals) ist eine Landzunge an der Ostküste Australiens. Hier treffen Regenwald und Great Barrier Reef unmittelbar aufeinander. Bei bestem Wetter hat man hier die besten Aussichten: Küste kombiniert mit Regenwald, unbebaute, weiße Sandstrände und ein Saumriff. Allerdings befinden wir uns im Regenwald – dementsprechend gibt es eigentlich so gut wie keinen Tag ohne Regen. Der Name des Kaps kommt daher, dass James Cook auf seiner ersten Südseereise (1768 – 1771) hier mit seinem Schiff auf Grund lief und beinahe untergegangen wäre. Wir hatten leider einen Regentag erwischt und dann sind die Aussichten nicht ganz so toll und der Name – Kap des Trübsals – ist eher Programm. Der Ausflug in den Regenwald war es aber trotzdem Wert und meiner Angst vor Spinnen hat es auch geholfen. Ab dem zweiten Tag konnte ich super mit unseren Nachbarn leben.

Auf dem Rückweg aus dem Regenwald nahmen wir noch an einer Tour durch den Sumpf teil, wo wir auf der Suche nach Krokodilen waren. Dabei bekamen wir zwei davon zu Gesicht und eines schwamm sogar neben unseren Boot mit uns.

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#cairns#greatbarrierreef#daintreerainforest