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Siem Reap und die Tempel von Angkor

Veröffentlicht: 23.05.2017

Angkor Wat - wie oft hat man davon schon gelesen, Reportagen geschaut und sich einfach gewünscht, selbst einmal dort zu sein.

Zumindest ging das uns so. Jetzt war man also tatsächlich schon in Siem Reap, dem Ausgangspunkt um Angkor Wat zu besuchen.


Aber erst einmal kurz ein paar mehr Details dazu. Für mich persönlich gab es immer nur Angkor Wat an sich und ich hatte nicht wirklich eine Ahnung, dass Angkor Wat ja noch lange nicht alles ist.

Angkor ist eine ganze Region nahe Siem Reap, welche vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches Kambuja bildete. Angkor Wat ist "lediglich" der größte Tempelkomplex von Angkor und nicht zu vergessen auch der größte Tempelkomplex der ganzen Welt. Allerdings, neben Angkor Wat gibt es noch jede, jede Menge andere wunderschöne Tempel in Angkor, die, trotz weniger Aufmerksamkeit, wunderschön und beeindruckend sind.


Da die Tempelwelt von Angkor ziemlich weitläufig ist, ist die beste Variante alles zu besichtigen, mit einem Tuk Tuk von einem Tempel zum nächsten zu fahren. Es gibt verschiedene Tempelpässe als Eintrittskarten. Man kann sich für einen Tag entscheiden, drei Tage oder eine Woche. Wir entschieden uns für 3 Tage und können im Nachhinein sagen, dass das genau die richtige Entscheidung war. Nach 3 Tagen haben wir all die wichtigsten und schönsten Tempel besichtigt und vor allem hat man nach 3 Tagen dann auch irgendwann genug von Tempeln. Als Route haben wir uns dafür entschlossen, die ersten beiden Tage all die kleineren und unbekannteren Tempel anzuschauen und am letzten Tag zum Sonnenaufgang zu Angkor Wat zu fahren und uns dort so viel Zeit zu nehmen, wie wir möchten und brauchen.

Auch das war für uns die richtige Entscheidung, denn das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss.


Wieder einmal hatten wir einen bezaubernden Tuk Tuk Fahrer Namens Sarorn, welchen wir uns lieber und besser nicht hätten wünschen können. Wir hatten gute Gespräche mit ihm und er hat uns immer zu den besten Zeiten an den besten Tempeln rausgeschmissen. 

Außerdem hat er uns ganz stolz sein Haus gezeigt, welches er sich gerade auf dem Land baut. Wir haben uns alles mit ihm angeschaut, wurden in der Nachbarschaft vorgestellt, wo uns gleich gezeigt wurde, wie sie Palmenzucker und Reiswein herstellen. Sarorn hat uns auch frische Mangos von seinem Mangobaum geschlagen, welche wir dann  gleich im Häuschen gegessen haben. Außerdem stoppte er hier und da schlagartig am Straßenrand, wenn er uns etwas unbedingt zeigen wollte. Ob es in der Natur war, ob er verrückte Früchte für uns am Straßenrand gekauft hat oder ob er uns zeigen wollte, wie eine Dame gerade Ameisen sammelte und wusch.

Zu den verrückten Früchten - Sarorn meinte erst, dass man sie direkt mit Schale essen kann. Luki biss also voller Freude rein, verzog das Gesicht, da der Geschmack ziemlich bitter war, Sarorn ging noch einmal kurz in sich bis ihm auffiel, ach Mist, nein, diese Schale kann man doch noch nicht mitessen, da sie noch nicht reif genug war:). Ohne Schale waren sie dann echt super lecker.

Zu den Ameisen - in einem dreckigen Eimer am Straßenrand sammelte eine Frau Termiten und große rote Ameisen. Der ganze Eimer war voller Wasser und darin schwammen Tausende Ameisen und Termiten. Mir wurde nur beim Anblick schon schlecht, aber Sarorn meinte, dass sie diese Mischung verkaufen und dann essen. Ich lehnte dankend ab, aber Luki hatte tatsächlich den Mut, es zu probieren. Also rein mit einer Hand voll Ameisen und Termiten. Hier ist es wieder sehr schade, dass ich keine Videos hochladen kann.


Jeder einzelne Tempel hatte einen wahnsinnigen Charme und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Besonders wenn man bedenkt, zu welchen Zeiten sie damals diese wahnsinnig wunderschönen Tempelkomplexe gebaut haben und welche Mittel sie dazu hatten.

Wir schlenderten mit einem dicken Lächeln im Gesicht durch all die Tempel und kamen aus dem "WOW" sagen nicht mehr raus. 

Wir können nur allen empfehlen, sich nicht nur auf Angkor Wat zu beschränken, sondern sich auch die anderen Tempel anzuschauen.


Früh am Morgen, um genau zu sein 5:00Uhr, holte uns Sarorn ab, damit wir den Sonnenaufgang über Angkor Wat bestaunen konnten. Schade nur, dass wir nicht die Einzigen waren die das gern sehen wollten;).

Abgesehen davon das eine riesige Touristenschar mit uns am Tempel stand, war der Sonnenaufgang an diesem Morgen leider sehr enttäuschend und es regnete auch.

Allerdings, nur wenige der Touristen gingen danach auch direkt in den Tempel. Viele fuhren zurück in ihre Hotels, um erst einmal zu frühstücken. Daher war die Menge der Touristen im Tempel echt nicht schlimm und bei so einem riesen Komplex verläuft es sich ja auch wunderbar.

Was kann man sagen, Angkor Wat ist traumhaft schön, atemberaubend, faszinierend. All die wunderschönen kleinen Details an den Tempelwänden, die wahnsinnige Größe, die kleinen Gänge, in denen man sich wunderbar verlaufen kann, die Mönche, die an den einzelnen Stellen beten, es ist tatsächlich so schön und beeindruckend, wie man es sich vorstellt.

Wir haben uns noch von einem Mönch segnen lassen, uns kann also nichts mehr passieren. Als Zeichen der Segnung bekommt man ein kleines rotes Armband um das Handgelenk, Männer rechts, Frauen links und man muss es so lange tragen, bis es von alleine abfällt.


Siem Reap an sich ist natürlich sehr auf Touristen ausgerichtet. Es gibt eine Pub Street, in welcher jeden Abend ordentlich Halligalli ist und ein westliches Restaurant reiht sich an das andere. Da unsere Unterkunft aber ein wenig abseits war, hatten wir ein paar kleine, schnuckelige Khmer Restaurants um die Ecke, in welchen wir uns wohler fühlten als mitten im Touristenrummel. 

Nach anstrengenden Tempelbesichtigungen gönnten wir uns auch noch eine Fußmassage und ich mir eine Pediküre:).  

Antworten (1)

David
Traumhaft :)

Kambodscha
Reiseberichte Kambodscha
#siemreap#angkor#angkorwat#kambodscha#tempel