Ho Chi Minh

Ho Chi Minh City, das frühere Saigon, war für die ersten 3 Nächte unser zu Hause. 

Wir sind durch die Stadt geschlendert und haben uns vom Trubel berieseln und leiten lassen. Ein wahnsinniger Verkehr und noch viel wahnsinniger, wie sich alle doch irgendwie zurechtfinden. Jeder vertraut und gibt acht auf den anderen und so scheint das ganze "Wir fahren ohne Regeln"-System ganz gut zu funktionieren. 

Mein Highlight an unserem ersten Tag war das aufeinandertreffen mit einem vietnamesischen Opi im Hauptpostamt von Vietnam. Ich hatte bereits vor der Reise eine Reportage über ihn gesehen. Er sitzt jeden Tag dort auf seiner Holzbank und schreibt/übersetzt Briefe für Vietnamesen, die nicht schreiben können und das obwohl er kaum noch was sieht. Aber mit einer riesen Lupe klappt das schon. Schon in der Reportage fand ich ihn zum knuddeln und als ich so vor ihm Stand, hat sich das bestätigt. Er war ganz stolz als ich ihm sagte, dass er in Deutschland ein Fernseh-Star ist und holte sofort Zeitungsartikel über sich raus die er mir präsentieren wollte. Dann wies er mich noch darauf hin, dass ich gern "for free", ein Bild von ihm machen könnte. Gesagt, getan:).

An unserem zweiten Tag in Ho Chi Minh haben wir einen Ausflug zu den Cu Chi Tunneln unternommen. Alte Tunnelsysteme vom Vietnamkrieg in welchen die Vietnamesen sich über Kilometer während des Krieges aufgehalten haben. Sehr interessant zu sehen und beim Abstieg und eine 20m lange Krabbelei durch einen Originaltunnel wurde klar, dass das nur für Vietnamesen funktionieren konnte. Einige Amerikaner, welche bei unserer Tour dabei waren, konnten den Gang nicht wagen - sie wären wohl schlicht weg stecken geblieben...

Heute sollte es mit dem Bus auf nach Can Tho gehen. Dafür ging es mit Sack und Pack einmal durch die Stadt und der Rest ging, wenn auch mit den teilweise sehr wenig vorhandenen Englischkenntnissen der Vietnamesen, sehr gut über die Bühne. Also Ticket gekauft und auf in den Schlafbus zur 4-stündigen Fahrt Richtung Süden. Nach dieser Fahrt können wir nun sagen, die Straßenverhältnisse hier sind nicht gerade die besten. Wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Aber hey, für unter 5€, so what!

Wie sehr ich mich darauf gefreut habe. Raus aus der Großstadt und ab aufs Land. Vor allem aber ins Mekong Delta, die Floating Markets besuchen und das wahre Vietnam kennenlernen.