Veröffentlicht: 02.04.2017
Das Mekong Delta ist eine Region im Südwesten von Vietnam, die vom Flussdelta des Mekong geprägt und danach benannt ist. Der Mekong mündet hier in einem Netz von Flussarmen, die durch einige Kanäle verbunden sind, in das Südchinesische Meer. Das Flussdelta wächst heute immer noch jährlich um etwa 80 Meter. Es umschließt eine Fläche von ungefähr 39.000 km².
Um ein bisschen der Stadt zu entfliehen, habe ich eine Tour ins Mekong Delta gemacht. Das ist das, was so ziemlich jeder Tourist hier macht... Deshalb habe ich lange hin und her überlegt, ob es sich überhaupt lohnt, denn ich bin ja, wie schon öfters erwähnt, kein Fan von all zu touristischen Attraktionen.
Ich habe dann aber durch Zufall von Susan und ihrem kleinen Tourunternehmen erfahren und auf ihrer Facebookseite hat sie angepriesen, dass die Tour abseits der üblichen Touristenpfade und in einer kleinen Gruppe stattfindet. Also habe ich gebucht.
Tag 1: Nachdem ich 3 Stunden mit dem Bus von HCM nach Binh Minh gefahren bin, hat mich Susan von der Busstation abgeholt und ich habe die anderen Gruppenmitglieder getroffen - eine australische Familie, die für zwei Wochen Urlaub in Vietnam macht. Danach ging es dann auch gleich los mit einem kleinen typischen Holzboot zu einer Pflanzenaufzucht und zu einer Reismühle, wo die Einheimischen den Reis von seiner Schale trennen. Anschließend sind wir zu einem Markt gefahren, wo wir für unser Abendessen eingekauft haben (wir konnten sogar selbst entscheiden, was wir essen möchten). Auf dem weg zu Susans Haus sind wir dann noch an einem buddhistischen Tempel vorbeigekommen. Übernachtet haben wir dann bei Susans Eltern im Homestay, wo wir noch etwas gemütliche Zeit in deren Garten bei Bier und Früchten verbracht haben und am Abend gemeinsam gekocht haben.
Tag 2: Am nächsten Tag sind wir schon um 5.30h gestartet und zum Floating Market (schwimmender Markt) aufgebrochen, um zur besten Zeit dort zu sein. Dort tummelten sich unzählige Schiffe. Jedes hatte andere Ware geladen, was man an einer langen Stange feststellen konnte, auf der das jeweilige Gut für alle sichtbar befestigt war. Unser Frühstück haben wir in unserem kleinen Boot, mitten drin im Geschehen, bei einem "schwimmenden Subway" (Banh Mi Händlerin) und einem "schwimmenden Starbucks" (Kaffee Händlerin) eingenommen. Danach haben wir eine Reisnudel-Fabrik besucht und konnten selbst ausprobieren, diese herzustellen. Zum Abschluss haben wir dann noch eine Obstplantage besucht und auch eine umfangreiche und exotische Verkostung bekommen.
Die zwei Tage haben sich also ausgezahlt und ich habe, außer auf dem Floating Markte und auf der Obstplantage, keine weiteren Touristen bis auf uns gesehen. Die Tour war sehr authentisch gehalten und Susan hat uns viel erzählt und erklärt und hat uns mit ihrem Humor durch die zwei Tage geführt.
Jetzt sitze ich wieder hier in Ho Chi Minh - mitten im Großstadtleben - und freue mich schon auf meinen Flug nach Sydney, am 04.04.