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Die dritte Woche

Veröffentlicht: 29.10.2023

Tag 17- 22

Mit Ivars neuer Frise sind wir weiter gefahren in die Nähe von der Stadt Long Xuyên. Wir waren auf einer Insel auf dem Mekong wieder in einem Homestay. Thanh Truc und ihre Familie haben uns herzlich begrüßt! Es gab direkt leckere Mango und Ananas. 

Unser Zimmer. Das Mückennetz gefiel mir besonders gut. Ein Traum in Rosa!
Letzte Woche waren wir noch im Reich der Kokosnuss und nun im Reich der Mangos. Überall stehen Mangobäume!Abends haben wir mit Thanh Truc, ihrer Schwester Ân und der Mutter gekocht. Es gab Garnelen, grünen Mangosalat, Tofu und vieles mehr. Ân hat uns dann gezeigt, wie man Sommerrollen macht, ohne das sie gleich wieder auseinander fallen!
Kochen mit Ân und der Mutter
Am nächsten Tag gab es zum Frühstück eine leckere Suppe! Heute wollten wir gerne Wäsche waschen. Die Mutter nahm uns die dreckige Wäsche ab. Da sie kein Englisch spricht, haben wir über eine Übersetzungs-App kommuniziert. Laut der App sagte sie uns "Überlässt die Wäsche der Mama und geht raus spielen!"Zwar war in der Wäsche auch unsere Unterwäsche, was uns etwas unangenehm war, aber okay!Wie gingen also spielen. Auf deutsch. Also spazieren. In der Mittagshitze. Nicht die beste Idee. An einer Stelle, an der Frauen Mangos für den Weitertransport verpackten, wurden uns 3 Mangos geschenkt. Irgendwann machten wir eine Pause und tranken Saft. Dort wurde uns auch Mango zum Essen gegeben und noch eine Mango mitgegeben. Natürlich nahmen wir alles dankend an im Wissen, die Früchte ein paar Stunden mit uns mitzuschleppen! Übrigens kann man nicht nur die reife, gelbe Mango essen sondern auch die unreife, grüne Mango. Die ist etwas säuerlich und wird in Chili und Salz getunkt.Die Insel ist sehr schön! Wir liefen im Schatten der Mangobäume an Feldern vorbei, auf dem uns unbekannte Pflanzen wuchsen. Zurück im Homestay waren wir gar und hatten einen leichten Sonnenbrand (trotz LSF 30). 


Am nächsten Tag, Mittwoch dem 25.10., standen wir sehr früh auf. Und zwar um 4:30 Uhr! Wir wollen nämlich zum schwimmenden Markt in Long Xuyên. Abfahrt war 5 Uhr. Es gab ein kleinen Aufwach-Kaffee und zusammen mit Truc und Ân fuhren wir los.Was eine andere Welt!!! Es war schon viel los! Überall waren die Essenstände bereits am brutzeln, Menschen tranken ihren cá phê (Kaffee) und wir sahen sogar Gruppen von Rennradfahrer! Kein Wunder, dass die bereits um 5 Uhr ihre Runden drehen. Später wird es einfach zu heiß sein!Der Markt war bereits im Betrieb. Um zu Wissen, welches Boot welche Ware anbietet, wird an einem lang Stock z.B. eine Ananas gebunden und aufgerichtet. So sieht man schon von weitem, wo das Ananas-Boot ist, das Kartoffel-Boot oder das Kokosnuss-Boot. Es gab auch Melonen. Entweder hat der Melonenverkäufer vergessen Melonen an ein Stock zu binden oder er weiß, dass das eine dumme Idee ist.
Hier gibt's Ananas!

Von einem Getränke-Boot bekamen wir Kaffee und von einem Suppen-Boot leckere Phố. 

Einige Menschen leben richtig auf dem Wasser und haben ihre schwimmenden Hütten dort. Inklusive Hunde. Ein Hund sprang in das Suppen-Boot wohl in der Hoffnung eines Snacks. Dann kletterte er geschickt auf unserem Boot herum um dann wieder zum Suppen-Boot zu springen. Die Menschen auf dem Suppen-Boot hatten ihre Mühe, den Hund wieder auf seine Hütte zu scheuchen. Das Suppen-Boot versuchte schnell von der schwimmenden Hütte weg zu rudern. Der Hund gab nicht so leicht auf, sprang ins Wasser und schwamm hinter dem Suppen-Boot her!

Wir drehen unsere Runde auf dem schwimmenden Markt um dann zum Markt am Land von Long Xuyên gebracht zu werden. Dort kaufte ich etwas, was aussah wie ein grüner Apfel sich aber dann als Melone entpuppte! Auf dem Rückweg zeigte uns Truc noch eine Hütte, in dem die typischen vietnamesischen Hüte hergestellt werden. Anschließend aßen wir noch geile vietnamesische Pfannkuchen (mit viiiiiel Gemüse) und ruhten uns dann aus.Abends gab es ein ordentliches Gewitter! Da das Dach aus Wellblech ist, wird Kommunikation schlagartig schwierig! Eigentlich wollten wir essen gehen. Das viel total ins Wasser. Die Mutter des Hauses hatte mit uns Mitleid und lud uns auf Suppe ein! So lieb!!!
Hier wird ein Hut genäht 
Am nächsten Tag gab es wieder typisches vietnamesisches Frühstück: Suppe (mir fällt gerade auf, dass wir sehr viel Suppe essen... Haha).Wir packten unsere Sachen und die Mama gab uns noch Obst und Wasser für den Weg mit!Heute fuhren wir recht lang, aber dafür tolle kleine Wege (ohne LKWs!!). Die Wege waren jetzt nicht toll, weil der Asphalt schön glatt war. Haha, weit gefehlt! So durch geschauckelt wie an diesem Tag, wurden wir bisher nicht! Dafür war die Umgebung genial! Reisfelder, Palmen, Flüsse, Seen, Fischfarmen und noch mehr grüne Reisfelder mit ersten Bergen im Hintergrund! Super schön! 
Reisfelder
Erste Berge im sonst sehr Platten Mekong Delta

An scheinend fuhren wir durch das Reich der Jackfruit. Auf jeden Fall sahen wir viele Häuser, in denen die riesigen Früchte verladen wurden.

Unsere neue Unterkunft war bisher die günstigste! Für 6€ (150.000 Dong) die Nacht! Am 27.10. besuchten wir den nahe gelegenen Nationalpark Rúng tràm trà sư. Eher ein riesiger See mit vielen Bäumen, Wasserpflanzen und noch mehr Vögeln! Eine Bambusbrücke führt durch den Park. Angeblich die längste Bambusbrücke der Welt. Herrlich Deutsch spazierten wir die Brücke entlang- bis diese plötzlich nach ca. 40 Metern endete. Man erklärte uns, dass sie gerade repariert wird. Na gut!
Die "längste" Bambusbrücke der Welt
Ein Boot brachte uns weiter in den Nationalpark rein. Wir durften Mitten im Park aussteigen. Da war auch das andere Ende der Bambusbrücke. Wir stiegen einen Aussichtsturm hoch. Die Treppen waren nicht wie sonst innen im Turm angebracht, sondern außen. Die Treppen waren also nur an einer Seite am Turm befestigt. Beim Aufstieg stellte Ivar die falsche Frage "Wie halten eigentlich die Treppen?" Danke für den Gedankengang! Wohl wissend, dass der Turm vom Staat gebaut wurde, war mein Mantra beim Aufstieg "Der Turm steht schon länger ohne einzukrachen. Also warum jetzt?..... Weil Irgendwann halt das Material müde wird. Ruhe, Gehirn!!"Oben hatte man einen tolle Aussicht! Ein erhofftes kühles Lüftchen blieb leider aus :(

Einen Tag später war es besonders heiß und schwül. Wir machten nicht viel. Abends zog ein Gewitter über uns hinweg. Also dachten wir daran, einen Film zu gucken. Ging aber nur mit Kopfhörern, weil über uns das typische Wellblechdach war. 

Heute, am 29.10. fuhren wir weiter nach Há Tiên. Der Weg dorthin war doof: sehr gerade, schlechte Straßenverhältnisse und es regnete ab der Hälfte der Strecke. Zwar haben wir uns wasserdichter gemacht mit Regenüberzugen über die Rucksäcke und Ponchos über uns. Aber Spaß ist was anderes.Abends hörte es auf und wir gingen im dunklen ans Meer. Freuen uns auf morgen, das Meer im Hellen zu sehen!
Eigentlich sollte die Frau ein Bild von uns machen. Irgendwie muss sie mich missverstanden haben und dachte wohl, wir wollen ein Selfie mit ihr! Das mit der Kommunikation ist so eine Sache. Dabei wollte ich nur festhalten, wie wir uns langsam anpassen: Helm (ist klar), Schal gegen verbrannten Nacken, langärmlige Oberteile gegen verbrannte Arme (lange Hosen tragen wir auch) und ich habe mir noch Handschuhe gegen verbrannte Handrücken besorgt.


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