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Asien | Thailand | Ein neues Kapitel

Veröffentlicht: 26.12.2017


Am 05.Dezember machten wir uns also schlussendlich mit schweren Herzen in einem 15 stündigen Flug auf nach Bangkok (über Sydney). Aufstehen um 04:00, Flug um 6:30. Pünktlich landete unser erster Flieger um etwa 9:30 in Sydney. Wie es der Zufall jedoch so wollte, hatte unser Anschlussflug nach Bangkok über 4 Stunden Verspätung, was für uns bedeutete, wir hatten zum Glück noch 5-6h Zeit um uns entgültig von Neuseeland mit einem würdigen Bericht verabschieden zu können. Das war bitter notwendig...

Um etwa 15:00 ging es dann auf den langen Flug nach Bangkok wo wir etwa um 20:30 (-6h Zeitverschiebung) ankamen. Großartig. Neue (etwas strenge) Gerüche, >30° die uns ins Gesicht schlugen und sehr viel mehr Leute die sich durch die etwas provisorisch wirkende Ankunftshalle drängten. Kaum gingen wir aus den Flughafen, lauerten uns auch schon die ersten Taxifahrer mit den "besonderen" Deals für unvorsichtige Touristen auf. Mühselig aber gekonnt schüttelten wir 4-5 Taxis ab, die uns ohne Taxmeter zu unserem Hotel um "nur" 400 THB bringen wollten. Schließlich fanden wir dann doch ein Taxi welches bereit war uns nicht übers Ohr zu hauen und uns mit Meter bis zum Ziel brachte. 61 THB stand auf der Anzeige und wir gaben den glücklichen Fahrer gleich 80. In unserem Southeast-Asia LonelyPlanet Reiseführer hatten wir uns natürlich vorab bereits schlau gemacht und wussten zu diesen Zeitpunkt bereits über die Scams (Betrugsversuche) der Einwohner Thailands bescheid.

1) Niemals Deals annehmen, denn die sind schlechter als der wahre Preis

2) Wenn jemand sagt, dass eine Attraktion heute geschlossen hat und er dich dafür mit dem TukTuk (3Rad-Taxi) woanders hinfährt wo offen ist - nicht glauben

3) Wenn jemand freundlich ist, nichts glauben - er stielt dir etwas aus der Hintertasche, bringt dich zu einem Inder-Anzugshop oder verkauft dir falsche Perlen

4) Wenn etwas zu gut klingt um wahr zu sein, dann ist es das auch!

uvm.

Wir waren also gut genug gewappnet um in keine Fall zu laufen und Spaß dabei zu haben den Leuten zuzusehen wie sie uns übers Ohr hauen wollten - natürlich stellen diese Bewohner nur die Ausnahme dar. Grundsätzlich sehr freundlich und gut gelaunt alle hier.

Spät kamen wir also in unser Hostel, verbrachten die ersten 2 Tage gleich einmal damit auszuschlafen, unser Gewand zu waschen, unser Gepäck auszusortieren und uns sofort einmal die Füße gemütlich massieren zu lassen. Das Essen Sauscharf - Herbert verschlägt es den Atem - grünes Curry a la Thais. Genial. Genauso haben wir es uns erhofft. Wir schlagen uns 4 Tage durch den Dschungel der Großstatt, besichtigen ein paar Tempel, fahren mit den Langbooten durch die Flüße, spazieren durch die vollgefüllten Märkte bei Tag sowie Nacht. Faszinierend wie alles funktioniert, auch wenn die Stromleitungen nicht immer Artgerecht durch die Straßen gelegt wurden, oftmals im Wasser liegen oder auf Kopfhöhe baumeln. Die vielen hunderten kleinen Essensläden mitten auf dem eigentlichen Gehsteig, den Straßen und Häuserreihen laden zum verweilen und probieren ein. Ein wenig Verhandlungsgeschick und vermeiden großer Touristenzentren und man fühlt sich bereits wohl :).

Wir besuchten die Floating Markets (Bootsmärkte auf den Flüssen) etwa 3h Busweg außerhalb von Bangkok sowie den Train Market (ein lokaler Markt für Fisch, Gemüse, uvm, wo der Zug von Zeit zu Zeit einfach inmitten durchfährt) und zogen am 5ten Tag für 2 Nächte in ein 5* Hotel (Muse Bangkok). Dort genossen wir den Pool, ausgiebiges Frühstück mit einem Bloody Mary, ein geniales Zimmer sowie Abendessen über den Dächern von Bangkok. Die Stadt ist eben nicht nur zweidimensional wie es so schön im Reiseführer steht. Am letzten Tag packten wir unsere Rucksäcke und ließen die zwei kleinen Tagesrucksäcke sowie eine Tasche im Hotel zurück, die wir erst im Februar wieder abholen werden. Damit können wir von nun an mit leicherem Gebäck durch Asien reisen und uns im Fall des Falles auch noch schönes Zeugs dazukaufen :).

Von Bangkok flogen wir nach 7 Tage nach Koh Samui & Koh Phangan, wo wir uns nocheinmal 7 weitere Flittertage gönnten. Mit Meer und Sand, glitzernde Lampiniondinner zu zweit am Strand, Partyabende mit Feuershows sowie perfektes Sommerwetter. Mit der Fähre ging es nach den ersten 3 Nächten nach Koh Phangan, wo wir in zwei Tauchgängen die Unterwasserwelt erkundeten und neben den vielen Fischen auch einen gewaltigen 4m Walhai sahen, schnorchelten und das Inselleben genossen. Ein durchaus sehr entspannender Aufenthalt in unserem "stressigen" Reisealltag.

Nach Koh Samui hätten wir eigentlich Phuket geplant und den Flug bereits gebucht, konnten jedoch noch direkt am Flughafen den Flug kostenlos auf Krabi umändern (dank Herberts genialer Nachfragefähigkeit) und waren bereits nach knackigen 40 Minuten in der Luft am herrlichen Ziel angekommen. Hügelige Landschaft, lange Strände, Langboote ohne Ende mit bunten Stoffstreifen am Bug... wundervoll. Der höfliche Bootsmann schipperte uns zu der Raylai Bucht über den etwas starken Wellengang, fuhr in ein paar der umliegenden Boote während des andockens, bat uns inständig hier rauszuhüpfen und lies uns verdutzt am flaschen Strand zurück. Herrlich. Mit den schweren Rucksäcken standen wir im Sand und versuchten auszuamchen wohin wir jetzt mussten. Schließlich sagte man uns, dass das Gang und Gebe war Touris am falschen Strand rauszuwerfen, damit die anderen Bootsmänner nochwas dazuverdienen konnten. Dem wollten wir uns jedoch nicht hingeben und somit wanderten wir den Weg durch das Dorf hindurch auf die andere Seite der Insel, den Strand entlang, durch und über Steinhölen welche nur bei Ebbe passierbar sind, über ein Müllfeld, kletterten über eine Mauer und kamen nach einer geschlagenen Stunde in unserer Unterkunft an. Dort brauchten wir ebenfalls 3 Beschwerdeanläufe, bis wir endlich ein Gratisupgrade auf ein sauberes Zimmer ohne Frösche, mit Klopapier und fließend Wasser bekamen :). Uns konnte man jedoch die Stimmung nicht vermiesen... herrliches günstiges Essen, eine Regenwald, Pubstimmung inmitten der edyllisch eingebetteten Gebirgslandschaft, wo uns kleine Äffchen und eine Schar an Katzen umgaben. Wir gondelten über die Insel, durch den Regenwald, besuchten eine Höhle, genossen den Strand, borgten uns ein Kanu zum Schnorcheln und genossen das lokale Essen direkt aus den Langbooten am Strand. Gelungene Tage, auf die wir stolz sind sie gewählt zu haben. Steffi fand eine neue Liebe in einem schwarzen Kätzchen, welches sich jeden Tag auf ihren Füßen gemütlich machte.

Mit dem Bus fuhren wir (und einige Kakerlaken) 4,5h nach Hat Yai, wo sich der Hauptverkehrsweg nach Malaysien und Thailand treffen. Für lediglich 11€ schliefen wir in einem angenehmen Stockbett in einem privaten Zimmer. Mehr als man für diesen Preis erwarten darf. Wir informierten uns am Bahnhof über die Zugfahrt nach Malaysien und wurden natürlich wieder prompt von Taxi/Shuttle/Minibus/Tour-Anbietern unters Kreuzfeuer genommen: "My friend... where you go? My friend?"

Wir höflich: "Penang, with train."

Thai: "Nooooo, my friend. No train penang. Nooo. Come come my friend."

Wild herumfuchtelnd zeigte er auf seinen Bus/Taxi in weiter ferne und dachte wir stapfen gleich drauf los mit ihm mit. Leider kennen wir uns da nun wirklich schon zu gut aus nach unseren 4 Monaten Weltreise...

Wir: "Thanks. We will take the train."

Thai: "Nooooooooo no train. Closed. No possible penang."

Wir: "Well - train..."

Nachdem wir uns schließlich noch bei der Zuginformation anstellten, versuchten die Herren auch noch den Mann am Auskunftstisch zu beeinflussen, der uns dann etwas stotternd/schüchternd mitteilte, dass es keine direkte Verbindung nach Penang mit dem Zug gab. Schließlich erkannte er jedoch, dass wir den Weg genau kannten und verwies uns endlich auf den richtigen Ticketschalter.

Somit ging es am nächsten Tag mit dem Zug nach Padang zur malaysischen Grenze und von dort aus weiter nach Butterworth/Penang. Uhr wieder eine Stunde nach vorne stellen - somit 7h Zeitverschiebung.

Man kann sagen, dass wir in den 17 Tagen Thailand beinahe nichts an Magenverstimmungen hatten. Das Klima bekam uns unerwartet gut und auch mit den Herausforderungen welches das Land und die Leute mit sich bringt hatten wir nicht viel zu kämpfen. Asien ist traumhaft vielfältig. Neu und aufregend und wir freuen uns schon auf die nächsten spannenden Wochen und Monate.

Doch nun wie immer die Fotos: https://drive.google.com/drive/folders/17SFGMCEzs50OzaFJunGJm5pByCSXSNwo?usp=sharing

Antworten (2)

Barbara
Alter Schwede???? das klingt manchmal nach einem schlechten scherz!? schmeißen euch am falschen Strand raus und zeigen euch nicht den richtigen Zugschalter?? ich amüsiere mich hier prächtig😂😂😂

Ilko
Gauner alles Gauner.... und die Asiaten sind auch nicht besser! :D Schaut echt toll aus, besonders die Miniaturzimmer und die Matratzenlager - Luxus pur <3 Liebe Grüße aus dem Alltag! 8=====o