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Woche 9 - Housesitting in Whangarei und erste Rugby Experience

Veröffentlicht: 06.07.2025

Am Sonntag ging es für uns zurück nach Whangarei. Es stand eine neue Erfahrung für uns an. Wir werden für zwei Wochen eine House & Pet Sit machen. Heißt genauer, wir beaufsichtigen das Haus eines älteren Paares, das für zwei Wochen Freunde in Australien besucht. Außerdem kümmern wir uns um die beiden kleinen Hunde Buddy & Dora und um die Katze Miss Molly.

Wir wollen die zwei Wochen nutzen, um etwas zur Ruhe zu kommen von dem ständigen unterwegs sein mit vielen Standortwecheln mit ständiger Suche nach Wasser, Toilette und Dusche. Wir können mal wieder die Vorzüge eines Hauses nutzen, vor allem einen Backofen für Lasagne und Nudelauflauf, die immer verfügbare, heiße Dusche und natürlich das WLAN.


Außerdem wollen wir auch den nächsten Abschnitt der Reise etwas planen, bzw. uns über die nächsten Ziele und Aktivitäten genauer informieren.


Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass unser Van neuen WOF benötigt, welches das neuseeländische Pendant zum deutschen TÜV ist. Grundsätzlich gibt es in Neuseeland zwei verschiedene Arten von TÜV. Einmal das sogenannte „Warrant of Fitness“ und das „Certificate of Fitness“.


Beim „Warrant of Fitness“, kurz WOF, werden ähnlich wie beim TÜV, die wichtigsten Funktionen und Bereiche des Autos geprüft. Ein WOF, benötigen im Prinzip alle Fahrzeuge, die von Privatpersonen oder Unternehmen benutzt werden, deren Gewicht unter 3,5t liegt.


Das „Certificate of Fitness“, kurz COF, ist etwas strenger als das WOF und es werden mehr Punkte überprüft. Das COF ist für alle Fahrzeuge über 3,5t und für alle gewerblich genutzten Fahrzeuge vorgesehen. Darunter fallen auch Mietwagen, Handwerkerautos und Transportfahrzeuge.


Während das WOF immer 12 Monate gültig ist, muss das COF schon nach 6 Monaten erneuert werden. Außerdem ist die Prüfung für das COF deutlich teurer als für das WOF. Das WOF kostet ca. 80NZD, beim COF fallen bis zu 220NZD an.


Beim Kauf unseres Vans war uns das alles noch nicht so genau bewusst und wir haben uns darüber auch nicht die größten Gedanken gemacht. Bei unserem Van ist aktuell das COF gültig und läuft jetzt im Juli aus. Nach all unseren Recherchen war es für uns nicht genau ersichtlich warum der Van immer noch ein COF hat und kein WOF, da unser Van privat genutzt ist und weniger als 3,5t wiegt. Wir wollten also versuchen, ob wir nicht auf das günstigere WOF wechseln können.


Anders als bei uns, braucht man für die Prüfung zum WOF hier meistens keinen Termin. Man fährt in der Prüfstelle vor und muss sich dann einfach in der Schlange anstellen. Da wir durch unsere Recherchen und auch telefonisch, bisher nicht zu 100% rausfinden konnten, ob und wie wir von COF zu WOF wechseln können, stellten wir uns in die Schlange und gingen zuerst ins Büro. Die sehr nette Dame verstand unser Anliegen sofort, tippte unser Kennzeichen ins System, schaute kurz auf den Bildschirm und erklärte uns dann, dass unser Fahrzeug aktuell ein COF hat, da es als Mietwagen gekennzeichnet ist. Als wir ihr versicherten, dass es unser Fahrzeug ist und kein Mietwagen mehr, nickte sie kurz und gab uns dann die Unterlagen für die WOF-Prüfung. Damit war der Punkt, zu unserer Überraschung, sehr einfach und zufriedenstellend gelöst. Jetzt musste die Prüfung nur noch bestanden werden.


Nach ca. 30 Minuten Wartezeit waren wir an der Reihe. Nach nochmals ca. 10 Minuten warten, war die Prüfung auch schon vorbei. Leider hatte der Prüfer keine guten Nachrichten für uns. Es sind Reparaturen notwendig, bevor wir die WOF bestehen können. Ein Licht war defekt und auch die Höhe der Lichter war zu hoch. Hier muss eine Werkstatt nachschauen und nachjustieren.

Außerdem haben wir eine undichte Stelle an der rechten hinteren Achse. Diesen Defekt haben wir schon bei der Besichtigung bemerkt und die Reparatur schon einkalkuliert. Glücklicherweise sind diese Sachen keine großen Schäden und wir hoffen, dass wir auch preislich nicht zu tief in die Tasche greifen müssen. Da die Teststelle nicht selber repariert mussten wir als nächstes eine Werkstatt finden, die die Reparaturen durchführen kann.

Das war zum Glück kein Problem und so können wir direkt am Montag die Reparatur durchführen lassen.


Ansonsten war die Woche sehr ruhig. Wir genossen das Sofa und WLAN, joggten und machten Workouts, tranken jede Menge Kaffee aus der Siebträgermaschine und genossen diesen auf der Terrasse. Franzi wird noch zu einer richtigen Barista bis wir hier wieder weg müssen ;)


Außerdem kuscheln wir sehr viel mit den Hunden. Wer Franzi kennt, weiß, dass sie Hunde nicht so richtig leiden kann, aber Buddy und Dora sind sehr lieb. Da die beiden nur einmal am Tag Gassi gehen, haben wir auch nicht wirklich Aufwand. Ansonsten können sie jederzeit in den Garten.

Die Katze Miss Molly hat noch nicht so richtig Vertrauen zu uns gefasst, was die Besitzer uns aber schon mitgeteilt haben. Wir bleiben aber weiter dran, mit Essen und vorsichtigen Streicheleinheiten werden wir auch sie noch von uns überzeugen.


Zwei kleine Ausflüge machten wir diese Woche aber dann doch. Wir waren zum einen im Quarry Garden und in dem botanischen Garten und zum anderen sind wir den Whangarei Hausberg Mount Parihaka hoch gelaufen. Dieser liegt am Hatea River und das ganze Gebiet ist richtig schön angelegt mit Spazierwegen, Spielplatz und Sitzbänken.


Ein richtiges Highlight gab es für uns am Samstag. Wir hatten Karten für zwei Rugby-Spiele. Das erste Spiel fand zwischen den beiden Frauenmannschaften der Black Ferns, also den neuseeländischen Rugbynationalmannschaften statt (Was genau der Unterschied beider Mannschaften war, haben wir nicht herausgefunden). Das zweite Spiel war das Duell der Maori All Blacks gegen Schottland. Die Maori All Blacks, sind quasi die Nationalmannschaft, in der nur Maori spielen. Rugby ist in Neuseeland der wahrscheinlich beliebteste Sport und vergleichbar mit Fußball bei uns in Deutschland. 


Für uns neu, aber durchaus positiv war der Aufbau des Stadions. Während es wie bei uns auch, eine Haupttribüne mit Sitzplätzen und Logen gab, war die Gegengerade, bzw. die Kurven einfach nur ein ziemlich steiler Hang mit grüner Wiese. Hier kann sich jeder einen Platz aussuchen und es sich auf der mitgebrachten Picknickdecke bequem machen. Außerdem darf man folgende Dinge ins Stadion mitbringen: leere Wasserflasche um sie im Stadion kostenlos mit Wasser aufzufüllen, Essen, Tasche und Regenschirm. Alles Dinge, die in Deutschland undenkbar sind. Wir genossen also die Spiele auf unserer Decke mit unseren Snacks und während dem Regenschauer machte einfach jeder Zuschauer seinen Regenschirm auf.


Besonders beeindruckend und auch Laien im Rugby bekannt ist der „Haka“, den die neuseeländischen Mannschaften vor jedem Spiel aufführen. Der Haka ist eine Art traditioneller Tanz, mit rhythmischen Bewegungen, Klatschen und starken Emotionen, die in Maori-typischer Weise mit markanten Gesichtsausdrücken dargestellt werden. Dabei wird in der Regel auch die Zuge weit aus dem Mund gestreckt.

Während das Spiel der Männer knapp mit 29 zu 26 von den Schotten gewonnen wurde, war für uns die gesamte Erfahrung jeden Cent des Eintritts wert.




Antworten (1)

Christian
Bei den Black Ferns hat wahrscheinlich das 7er-Rugby Team gegen das 15er-Rugby Team gespielt ;) Die beiden Spiele hätte ich auch gerne gesehen...

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