Veröffentlicht: 08.06.2025
Am Montag fuhren wir in den Tawharanui Regional Park, um dort eine Wanderung auf dem Ecologic Trial zu machen. Der Regional Park ist dafür bekannt, dass es dort besonders viele Vogelarten gibt, wie die Takahe und natürlich Neuseelands Nationalvogel, den Kiwi. Der Kiwi ist leider stark gefährdet und kommt nur noch in wenigen Gebieten in Neuseeland in freier Natur vor.
Die Wanderung führte uns entlang einer kleinen Bucht, über als Weideland genutzte Grasflächen und durch dichten neuseeländischen Wald. Dort konnten wir einen Kaka entdecken, einen hier heimischen Papagei.
Doch das Highlight erlebten wir schließlich nach Anbruch der Dunkelheit. Julian zog mit Stirnlampe bewaffnet los, um Ausschau nach Kiwis zu halten und er wurde nicht enttäuscht. Nach nur ein paar hundert Metern am Rand des Campingplatzes fand er den ersten Kiwi, der sich schnell ins Gebüsch verabschiedete. Nochmal ein paar Schritte weiter saß der zweite Kiwi, der sich durch das Rotlicht unbeeindruckt länger beim nach Nahrung suchen beobachten ließ. Wieder am Van zurück, wollte auch Franzi einen Kiwi sehen. Also nochmal raus in die Nacht. Nach nicht einmal fünf Metern sah Franzi direkt hinter unserem Van einen Kiwi sitzen. Damit hätten wir absolut nicht gerechnet und wir waren überglücklich, diesem einmaligen Vogel in freie Wildbahn begegnet zu sein.
Um die ganzen Erlebnisse zu verarbeiten legten wir am nächsten Tag einen Rest-Day ein und beschlossen nochmal eine weitere Nacht im Tawharanui Regional Park zu übernachten. Wir nutzten das schöne Wetter und erholten uns in und um unseren Van. Am Abend wollten wir nochmal nach Kiwis Ausschau halten, doch dieses mal konnten wir keinen der scheuen Vögel entdecken.
Das Wetter entschied, dass auch der nächste Tag ein Rest-Day wird, da es leider ziemlich viel regnete. Wir machten ein paar Erledigungen und zogen weiter Richtung Norden zum Uretiti Beach.
Mit besserem Wetter und gut erholt stand am Donnerstag eine größere Wanderung auf dem Programm. Wir fuhren zum Ocean Beach bei Whangarei Head und machten uns auf den Weg zum Bream Head Trail. Mit einigen Höhenmetern und vielen Treppenstufen ging es auf und ab durch den dschungelartigen Wald. Belohnt wurden die Strapazen mit schönen Ausblicken über die Buchten und bis Whangarei.
Dort verbrachten wir auch den nächsten Tag mit Wäsche waschen, tanken und Abwasserentsorgung, bevor wir von unserem Stellplatz für die Nacht einen wunderschönen Spaziergang zu den Whangarei Falls machen konnten. An diesem schönen Wasserfall stürzt das Wasser 26m in die Tiefe.
Wir haben dort auf einem unglamourösen Parkplatz übernachtet und standen so dermaßen schief, dass Julian nachts fast aus dem Bett gerutscht ist. Leider gab es keine andere Möglichkeit in Whangarei, aber wir nehmen uns vor künftig nicht mehr so schief zu stehen.
Am Samstag fuhren wir nach Tutukaka und wanderten zum Leuchtturm. Dieser war nicht wirklich sehenswert aber die Aussicht war es allemal. Wir besuchten noch zwei weitere Viewpoints um Tutukaka und fuhren danach zu unserem Stellplatz. Direkt am Strand und mit der schönsten Aussicht zum Blogschreiben. Viel mehr brauchen wir nicht um zufrieden zu sein. Zum ersten Mal auf unserer Reise hatten wir das Bedürfnis nach Essen aus der Heimat und so machten wir uns Kartoffelsalat.
Das Thema Gaskocher konnten wir diese Woche endlich aus dem Weg räumen. Wir gaben den bereits gekauften Gaskocher zurück und kauften in einem anderen Laden einen anderen Gaskocher einer anderen Marke. Dieser funktioniert einwandfrei und wir erfreuen uns jeden Tag dran.
Zum Thema Wetter: Es ist Herbst in Neuseeland aber wir hatten bisher immer zwischen 18 und 20 Grad. Die fühlen sich mit oder ohne Wind natürlich entsprechend anders an. Laut den Einheimischen gibt es hier „4 Seasons in one day“. Und das unterschreiben wir nach 2 Wochen auch genau so. In einem Moment hat man blauen Himmel, strahlenden Sonnenschein und im nächsten Moment regnet es wie aus Strömen. Nur um dann nach 5 Minuten wieder blauen Himmel zu haben. Daher gehen wir nie ohne Regenjacke aus dem Haus/Van.