Veröffentlicht: 03.08.2025
Am Montag starteten wir mit einem Arbeitstag in die neue Woche. Das heißt für uns eigentlich den ganzen Tag Äste schneiden. Da wir inzwischen fast vollständig alleine arbeiten können, wird uns zum Start der Arbeit nur noch gesagt welche Linie der Plantage wir schneiden sollen und schon kann es für uns los gehen.
An einem Arbeitstag gibt es für alle drei Pausen, zweimal je 15 Minuten um 10:00Uhr bzw. 15:00Uhr und einmal eine halbe Stunde ab 12:30Uhr. Wir haben uns gut an den Rhythmus gewöhnt und verbringen die Pausen in unserem Van und essen meistens was.
In der Nacht auf Dienstag fing es schließlich an zu regnen und es wollte auch einfach nicht mehr aufhören. Da wir nur bei trockenem Wetter arbeiten können wurde die Arbeit am Dienstag entsprechend abgesagt. Bei starkem Dauerregen verbrachten wir den ganzen Tag in unserem Van. Auch am Mittwoch wollte es immer noch nicht so richtig aufhören mit regnen und so fiel die Arbeit erneut aus. Eine kleine Regenpause nutzten wir für einen kurzen Spaziergang an den Okere Falls, wo wir die letzten beiden Nächte übernachtet hatten. Auf Grund des starken Dauerregens war der Fluss mit extrem viel Wasser gefüllt und der Wasserfall war auch entsprechend stark.
Zum Glück hörte der Regen schließlich doch noch auf und ab Donnerstag konnten wir endlich wieder Äste schneiden ;)
Da wir die beiden Tage mit Regen als Pause hatten und entsprechend kein Geld verdient haben, war für uns klar, dass wir die restlichen Tage der Woche mit arbeiten verbringen werden. Daher gibt es wenig Neues zu weiteren Ausflügen zu berichten.
Eine Sache die wir berichten können ist, dass die Nächte aktuell meistens ziemlich kalt werden. Da wir weiter von der Küste entfernt sind kühlt es Nachts aktuell auf 4°C bis 5°C ab. Zum Schlafen tragen wir daher inzwischen beide lange Kleidung, haben zwei Decken und Julian zieht manchmal sogar eine Mütze auf. Das eigentlich Unangenehmste ist jedoch das Aufstehen am Morgen, raus aus dem warmen Bett und in die Kälte.
Das Gehalt wird hier wöchentlich ausbezahlt. Wir haben in der ersten Woche 46,5 Stunden gearbeitet und jeder hat knapp 1000 NZD auf seinem neuseeländischen Konto erhalten. Das motiviert uns natürlich die Sache noch etwas länger durchzuziehen. Wobei wir jetzt in der zweiten Woche nur 39,5 Stunden arbeiten konnten. Das wird sich natürlich auch im Gehalt dann widerspiegeln.
Franzi hat auch wieder fleißig unser Haushaltstagebuch geführt und zu Ende Juli abgerechnet. Wir haben im Juli 1500 NZD zu Zweit ausgegeben. Werkstattkosten und die damit verbundenen Hotelkosten sind exkludiert. Durch das Housesitting hatten wir viel weniger Ausgaben, wobei die anschließenden hunderte Kilometer natürlich beim Tanken zu buche schlagen. Dennoch sind wir mit der Summe mehr als zufrieden. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir in einer Woche Arbeit so viel verdienen, wie wir in einem Monat ausgeben.
Zum Abschluss noch ein bisschen Kiwi-Wissen (über die Pflanze, nicht den Vogel ;)):
Bei der Kiwi-Pflanze gibt es männliche und weibliche Pflanzen. Nur die weiblichen tragen die Früchte, jedoch sind die männlichen wichtig für die Befruchtung der weiblichen Pflanzen. Die männlichen Pflanzen haben nur Blüten. In einer Reihe der Plantage sind ungefähr nur 1/5 der Pflanzen männlich. Das scheint ausreichend zu sein, um genügen Früchte zu bekommen.
Man erkennt die weiblichen Pflanzen gut an kurzen Stängeln, an denen die Früchte der vergangenen Ernte hingen. Männliche Pflanzen haben das nicht. (siehe Bilder)
