Veröffentlicht: 09.08.2023
Ich starte leicht und beschwingt gegen 11.00 Uhr.
Der Wind kommt heute von West und da ich nach Osten fahre, heißt das für mich Rückenwind.😜 Ich streife mir meine Windjacke über und hoffe, dass sie so als Segel funktioniert.
Die Sonne scheint mir ins Gesicht und bei „Chill House“ Musik, die direkt ins Bein und nicht ins Ohr geht, trete ich beherzt in die Pedale. Es sind heute 50 km bis Sietow hinter Röbel zu radeln.
Zwischen Dammwolde und Knüppeldamm kommt es jedoch knüppeldick.
Entweder hat der Wind gedreht oder ich fahre in die falsche Richtung. 🤔
Unwiederbringlich werde ich vom Wind auf die andere Fahrbahn geschoben. Die paar Autos die mir entgegenkommen denken sich sicherlich ihr Teil, aber mit einem leichtem Schulterzucken und einem entwaffnetem Lächeln, hoffe ich sie zu beschwichtigen.🤷🏼♀️
Als wenn der starke Wind nicht schon genug Hindernis auf meiner Radtour bedeuten würde, ist meine vorgeschriebene Strecke auf einmal zu Ende. Straßensperrung. 😫
Im Bagger sitzt kein Mensch. Wahrscheinlich ist gerade Mittagspause. 🤔Ich prüfe die Befestigung des noch vorhandenen Belages und entscheide weiter auf des selbigen zu fahren.
Schnell noch nach links und rechts geschaut, ob niemand guckt,😗 das Rad über das Absperrband gehieft und weiter gehts. Auf Umwege habe ich im Moment keine Lust. Wer weiß, wie lange das Wetter noch so freundlich bleibt. 🌤️
Unglücklicherweise wechselt der Belag aus mir unergründlichen Gründen plötzlich von fest auf sandig und ich komme nicht umhin mein Rad zu schieben. Selbst im Straßenbau machen sie was sie wollen…
Nach gut 1 km habe ich auch diese Strecke überwunden. 😤Mir läuft der Schweiß und gerade, als ich denke, dass eine Dusche genau das Richtige wäre, bekomme ich eine von oben. Es fängt heftig an zu regnen. 🌧️
Gut vorbereitet, streife ich lässig mein kleines Schwarze über, nur, dass es nicht schwarz sondern grau ist. Auch ist es nicht klein sondern eher riesig. Ich seh ungemein sexy aus, in meinem Regencape.🤣
Aber es hält, was es verspricht. Ich bleibe trocken. (Meiner Nachbarin sei Dank)🙏🏼
Der Regen währt nicht lange. ☀️ Ich entblättere mich wieder und komme meinem Ziel immer näher.
Trotzdem verspüre ich nun ein leichtes Hungergefühl. Was würde ich jetzt für eine Bockwurst mit Brot und einem Kaffee geben🌭
Ich frage kurzerhand nach einer Kneipe. „Kneipe gibts nicht mehr, dafür aber eine Milchtankstelle“, antwortet mir ein vorbeifahrender Radfahrer.
Wow, wie sich das Gesundheitsbewusstsein der Menschen doch verändert hat.🙄
Na gut, zapfe ich mir erst einmal eine frische Erdbeermilch für`s Erste. Nebenbei benutze ich die vorhandene Steckdose und lade mein Akku von meinem Handy auf. Fast, wie in einer Kneipe, denke ich.😉
Schnell noch ein paar Fotos- nicht auf, sondern neben der Kuh 🐄 gemacht und weiter geht`s.
Ich bin gut in der Zeit, schätze ich mal, da ich keinen Kilometerzähler mit mir führe. Ich habe es ja auch nicht so mit Zahlen….als Finanzbuchhalter.😂
Nach einem halben Liter Milch 🥛meldet sich kurze Zeit später nun doch mein Magen und verlangt etwas Essbares.
Meine Gebete werden erhört und ich erblicke einen Imbiss. Ganz einfach und genau richtig.
Aus meiner Bockwurst wird zwar eine Bratwurst, aber der Kaffee stimmt.
Gestärkt geht es weiter und ich erreiche mein Ziel nach insgesamt 4, 5 Stunden Fahrtzeit.
Meine Kondition ist besser geworden, schätze ich mal.😜