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Weiter geht`s über Pritzwalk nach Marienfließ

Veröffentlicht: 07.08.2023

Ich schlafe wie ein Murmeltier im Prinzessinenzimmer, nur dass ich am nächsten Tag wieder wie ein ganzer Kerl radeln muss. 🤣 56 km bis Marienfliess. Diesmal ist es aber auch egal, wann ich dort ankomme.

Also kann ich mir auch Zeit mit der Abfahrt lassen.

Ich schlafe bis 9.30 Uhr und bekomme das Frühstück aufs Zimmer gebracht. Ist das schön. 😗Und das Beste, bis auf den Käse und den Kaffee alles selbst gemacht. Selbst das Brot ist selbst gebacken.

Als ich mein Zimmer bezahlen möchte, komme ich nicht umhin, in die Gemächer von Catrina und Bernd zu schauen. Ein alter und sehr schöner Kachelofen zieht meine Blicke an sich. Ich komme ins Gespräch mit Catrina. Sie hat Modedesignerin studiert und kommt aus Rostock. Bernd aus Berlin. Nun haben sie sich praktisch in der Mitte getroffen und dieses „Stückchen“ Natur vor 8 Jahren urbar gemacht bzw. sind immer noch und ständig dabei. In dem Haus, welches zur Wassermühle gehört, lassen sich viele alte Dinge finden, die ursprünglich nicht hierher gehörten, aber aus einer vergangenen Zeit stammen. Wieviel Idealismus muss dazu gehören, solch ein Projekt anzugehen. Catrina bietet nebenbei auch Qi Gong an. Vielleicht ist dies der Schlüssel. Eine Harmonisierung lässt sich überall im und um das Haus finden. Wie gern hätte ich eine Stunde bei ihr gebucht.

Verquatscht… ich muss nun wirklich starten.🚴‍♀️

Zum Abschied übergibt mir Catrina noch etwas Proviant. Eine sehr hübsch anzusehende Zuchiniblüte. Essbar, versteht sich.🌸

Frohen Mutes radel ich los. Es ist warm und bedeckt und ich spüre noch ordentlich Kraft in meinen Beinen.

In Pritzwalk bin ich aber schon platt. 20 km liegen erst hinter mir. Es ist 14.00 Uhr und ich will mich stärken. Beim Italiener lasse ich mich nieder und möchte mir gerade Nudeln bestellen, als ein Fräulein mit pink gefärbten Haaren ein: „Meine Liebe, wir bieten nur Kaffee und Eis an“ souffliert. Nein, ich ärgere mich nicht, bin doch im Urlaub und nur hungrig.😫

Auch im nächsten Lokal, lässt man mich hungrig weiterziehen.🤗

Ich entscheide mich nun doch für meine schon etwas angefärbte Banana 🍌 und versuche mit dem Zug weiterzureisen. Am Bahnhof fahren jedoch keine Züge mehr. Die Zukunft in Brandenburg heisst jetzt Rufbus. 🤨10 Minuten hänge ich in der Warteschleife und nachdem außer das Wetter alle gegen mich sind, entscheide ich mich mit dem Rad weiterzufahren. Hätte ja klappen können, wenigsten einmal zu schummeln.😜

Die Strecke erweist sich als hart. Nicht nur, dass ich Gegenwind habe, nein es gibt auch noch Steigungen, die es in sich haben. An einem Selbstpflückerfeld für Blaubeeren gebe ich fürs Erste auf und hole mir nach der Luftnummer in Pritzwalk, wie selbstverständlich eine Blaubeertorte mit Schlagsahne.🍰

An meinen Tisch gesellt sich ein älteres Ehepaar und wir kommen ins Gespräch. Ich habe ganz vergessen, nach den Namen zu fragen, nenne sie aber einfach mal Dieter und Astrid, da sie meinen Eltern ähnlich sind. Dieter ist offen, neugierig und humorvoll, Astrid ist kultiviert und hat rote Haare.🧑🏻‍🦰👴🏻

Und wie der Zufall es will, verrät mir Dieter noch eine Abkürzung nach Marienfliess. Schicksal sei Dank.🙏🏼

Nach etwas Zögern entscheide ich mich tatsächlich für die Feldwegvariante von Dieter und habe hoffentlich einige Kilometer gespart. Völlig entkräftet erreiche ich das Stift Marienfließ.

Und werde so herzlich empfangen. 🥰 Mein Zimmer nennt sich Pilgerzimmer, sieht aber sehr gemütlich aus.

Und als mir danach noch frische Pfifferlinge mit Kartoffeln und Putenbrust angeboten werden, bin ich überglücklich.🌸

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