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Trekking Tour oder Survival Training

Veröffentlicht: 10.03.2024


Nach unserem sportlichen warm up by bike geht es weiter in den Norden nach Pai. Die Fahrt dorthin erweist sich mit über 760 Kurven als ein weiteres Abenteuer. Sabine ist schlecht, ich werde sanft in den Schlaf geschaukelt.😴

Wir machen Halt an einer herrlich duftenden Bäckerei mitten im Nirgendwo. Als besonderes Highlight  für Biene, grasen Schafe davor. 🐏

Hier stärken wir uns mit köstlichen Thai Gerichten, da hier auch etwas vom Kochen verstanden wird. Anschließend gibt es Eis, selbstverständlich Kuchen und endlich einen richtigen Kaffee, da es hier sogar eine Kaffeerösterei gibt.☕️

Nun sind wir müde und JohnBoy unser Guide, tut uns ein wenig leid, da wir uns, im Gegensatz zu ihm, während der kurvenreichen Fahrt ausruhen können. Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir gegen 17.00 Uhr the beautifull  village „Pai“. Auch als Hippy Dorf  bekannt. 

Für die nächsten zwei Nächte wird das „Pai Village Boutique Resort “ ( siehe auch unter tripadvisor.de) unser Zuhause sein. Es ist atemberaubend schön und man wird so herzlich von „Phao“ empfangen. He is a Ladyboy und so sweet. Spontan frage ich „like Pan Tau?“ Wir müssen alle so lachen, dass wir uns fast in die Hosen machen. Wir beziehen nun unseren, mit viel Liebe eingerichteten, Bungalow. Davor befindet sich eine überdachte Lodge, auf der man liegen kann. Überhaupt scheint man hier viel relaxter Dinge im Liegen  zu tun, die man liebt. Später werden wir sogar unser Abendessen im Liegen einnehmen. 😜

Am nächsten Tag werden wir um 8.30 Uhr zu einer Trekking Tour durch den Dschungel 🌴abgeholt. Ich vertue mich in der Zeit und so sind wir eine Stunde zu früh auf den Beinen. Biene geht davon aus, dass wir diese Tour mit dem Jeep 🛻 unternehmen werden. Dazu tragen wir weiße Turnschuhe 👟und ein weißes T-Shirt. Wir sind mal wieder bestens vorbereitet.😬

Als wir abgeholt werden sitzen bereits Lukas und Tony aus Holland sowie Sergio aus Italien im Jeep. Wir stellen uns vor und sind vom ersten Moment an eine super Truppe. Nach einer weiteren kurvenreichen Fahrt hoch in die Berge erreichen wir unseren Punkt, von wo aus wir starten. Tony geht es gar nicht gut. Er hatte schon nicht so viel gefrühstückt. Nun kommt auch noch alles wieder raus. 🤮Wir beide kümmern uns fürsorglich um ihn. Er ist schließlich erst süße 18. 😉

Der Guide, der mit uns die Tour unternimmt, heißt, welch ein Zufall, wieder „John“ Er trägt zwar Latschen ( mir unerklärlich, nachdem wir die Tour gemacht haben) führt aber ein großes Messer mit sich. Werden wir endlich exotische Tiere 🦋zu Gesicht bekommen? Muss er uns am Ende etwa vor wilden Tieren beschützen?🙊🐭🐞


Es ist jetzt 9.30 Uhr und die Sonne entfaltet bereits ihre volle Kraft. 

Los gehts. Frohen Mutes führen Biene und ich unsere Gruppe an. 

Noch.😅

Später werden wir unseren Rang abgeben müssen. John geht als letztes, um kein Schäfchen 🐏 zu verlieren. Es geht steil bergauf und wir haben schwer an unseren Rücksäcken zu tragen, da wir jede Menge Wasser mit uns schleppen müssen. Nach qualvollen 3 Stunden machen wir Rast an einer überdachten Plattform, um unser Lunch einzunehmen. 

Mmmmh, denke ich,🤔 kein Mensch hier und nichts vorbereitet. Im nächsten Moment aber, breitet „John“ seinen Rucksack vor uns aus. Heraus kommen, Reis für Vegetarier und Reis mit Fleisch sowie Mandarinen.🥗🍊

Es ist einfach, schmeckt aber köstlich und gibt uns vor allem Energie. 💪🏼Wir machen eine Pause von einer Stunde und jeder hängt seinen Gedanken nach. Es geht weiter, jetzt erst erreichen wir den Dschungel. Zu unserer Enttäuschung herrschen oftmals kahle Bäume vor und das vertrocknete Laub durch das wir laufen, raschelt laut. 

Aber wir haben Spaß. Sergio, wieder vom anderen Ufer, geht nun vor uns. Er trägt seinen kleinen Beutel galant über seine Schulter, gerade so, als ob er durch die Geschäfte bummelt. Dabei hebt er seine Füße nicht, sondern schlurft gelassen durch den roten Sand. Diese Gangart wirbelt eine Menge Staub auf und wir geben nun alles, um ihn zu überholen. Plötzlich ruft Biene, stop. 

Nein… keine wilden Tiere. 🙄Aber eine Blase am Fuß mitten im Dschungel kann dich auch in Panik versetzen. 😝

Da wir ja bestens vorbereitet sind und alles mögliche dabei haben, außer eine Erste Hilfe Box, ⛑️kommt uns nun Tony zu Hilfe. Weiter geht’s. Der Weg gestaltet sich  wie eine Fahrt mit der Achterbahn. 🎢 Die Steigung beträgt mitunter 70%. Ich schwöre. Meine Würde verbietet es mir jedoch, vor all den Männern, auf allen Vieren zu laufen. Bergab zu laufen ist ebenso ein Wagnis. Die Pfade sind oftmals sehr rutschig, da der staubige Sand mehr als trocken ist. Nun bin ich es, die stop ruft. Ich rufe Tony zu, dass ich nun gern the other pice of the Pflaster🩹 nehme. Schließlich sind wir Schwestern und teilen alles. Biene hat eine Blase am rechten, ich am linken Fuß.😂

Langsam schwinden unsere Kräfte. Wir sind nun 5 Stunden unterwegs, sehen aus, als wären wir seit Wochen im Dschungel unterwegs. Es ist unsagbar heiß, unsere Gliedmaßen sind angeschwollen, wir spüren jeden Muskel unseres Körpers . Und als „John“ uns dann auch noch zulächelt, als machten wir einen Sonntagsspaziergang, braucht es nicht mehr viel und ich fange an zu heulen. 😭Jetzt stürzen sich die Moskitos auf uns und wir treffen doch tatsächlich auf ein paar Kühe, die hier oben grasen. Keine Ahnung, wie die es hier hoch geschafft haben. „Only one hours“, meint, John. Ich erkenne  jedoch deutlich sein schelmisches Grinsen. 😏 Für ihn scheint es sehr unterhaltsam zu sein. 

Doch zu unserem Glück, können wir weiter unten tatsächlich ein Dorf erkennen. Und eine Stunde und ein Sturz später, erreichen wir unser Ziel. Die einfachen Behausungen hier, erinnern uns an die Hinterhöfe in Kremmen, unserer alten Heimat und wir fühlen uns schon etwas geborgen.Wir belohnen uns im „Konsum“ mit einem leckeren Eis 🍦 und versuchen vorher unsere Hände von dem roten Sand zu befreien. Die Farbe unserer Schuhe hat von weißer zu roter Farbe gewechselt und wir machen ein Foto .Nun verabschieden wir uns von Lukas und Tony. Die beiden wollen doch tatsächlich eine Nacht bei einer Familie übernachten und am nächsten Tag mit dem Guide weiterwandern. Das muss man wirklich wollen. Wir wünschen ihnen viel Glück und sind froh den Heimweg anzutreten, wenn es auch noch eine weitere Stunde über nicht allzu gute Straßen und in einem Jeep hinten sitzend, dauern wird. So haben wir doch noch wenigstens Sergio an unserer Seite. 

In Pai angekommen zeigt er uns noch eine Art Waschsalon „loundry genannt„ Hier kann man seine schmutzige Wäsche in kurzer Zeit und für wenig Geld waschen lassen. Der Preis bestimmt sich nach den Kilos der zu waschenden Sachen. Unsere Schmutzwäsche bringt es immerhin auf 3 Kilo ( das meiste wird Sand sein) und kostet 189 Bath. Ungefähr 5 Euro. Nachdem wir hingebungsvoll und ausgiebig geduscht haben, kriegen uns keine zehn Pferde 🦄 mehr dazu, einen Schritt vor die Tür zu machen. Obwohl eine Massage sicherlich genau das Richtige wäre, entscheiden wir uns für die bequemen Liegen am Teich. Dort ist es schön kühl und wir lauschen den Fröschen. 

Mag nicht jeder (das Quaken der Frösche) aber im Moment bin ich nur noch dankbar. 

We are still alive. 🙏🏼

P.S. Momentan habe ich leider ein Problem mit Apple, so dass nicht alle unserer 500 Fotos hochgeladen werden können, sorry.

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