Veröffentlicht: 08.11.2017
Der "camino de la muerte", auf deutsch "Todesweg" gilt als die gefährlichste Straße der Welt. Sie verbindet als einzige Route LaPaz mit dem Yungas, dem Urwaldgebiet, das sich nördlich der Stadt befindet. Jährlich hat die Yungas Road 200 -300 Tote zu verzeichnen, was vorallem an fehlenden Schutzmaßnahmen und dem schlechten Zustand der Straße liegt.
Klar das unser erster Gedanke war: "Diese Straße sollten wir dringend mit dem Mountainbike runterfahren!"
Genau das haben wir gestern getan...
Auf 4600 m Höhe befindet sich der offizielle Start der etwa 60 km langen Todesstraße. Der erste Abschnitt ist gekennzeichnet von der karg bewachsenen, felsigen Landschaft der umliegenden Berge. Hier ist der Weg zweispurig und geteert, was ein angenehmes, sicheres Fahren ermöglicht.
Im zweiten Streckenabschnitt beginnt es dann, gefährlicher zu werden. Aus dem Asphalt werden Schotter und Sand und aus den großzügigen 6 -8 Metern eine im Schnitt 2 -3 Meter breite Piste. In engen Kurven schlängelt sich der "camino de la muerte" am offenen Abhang hinab ins Tal.
Zwischendrin wird das Fahren durch kleine Wasserfälle und abgestürztes Geröll erschwert.
Wer hier nicht konzentriert fährt, bringt sich schneller in Gefahr als er blinzeln kann.
Demnach herrschte auf dem 2. Abschnitt die meiste Zeit eine etwas angespannte Stimmung. Unsere Guides trugen zu dieser bei, indem sie uns gefühlt alle zwei Minuten anhielten ließen, um die spektakulärsten Unfallgeschichten, die sich an genau der Stelle wo wir standen ereignet hatten, zum besten zu geben.
Trotzdem hat mir die Fahrt ins Tal und vorallem durch den Dschungel einen Riesenspaß gemacht. Die Aussicht in das grünbewaldete Tal machte sowieso alles wett.
Am Ende sind wir alle heile und ein bisschen stolz auf 1200 m in Yolosa angekommen, wo wir den Tag mit einer Menge Essen und einer Abkühlung im Pool ausklingen ließen.