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Halbzeit in Kanada

Veröffentlicht: 16.04.2018

Ich bin jetzt schon zehn Wochen in Kanada. Das bedeutet, die Hälfte meines Kanadaaufenthalts ist schon um. Falls Ihr mich fragt, ob ich mich für den Auslandsaufenthalt richtig entschieden habe, kann ich es nur befürworten. Es ist natürlich ein Abenteuer in ein fremdes Land und in eine ungewohnte Familie zu ziehen, trotzdem hat man als Jugendlicher erstmal auch alle Freiheiten ohne Eltern. Von meiner Familie weit weg zu sein hat mich etwas vernünftiger werden lassen, mein Schlafrhythmus hat sich jetzt geändert, da ich mich entschlossen habe mein Handy abends beiseite zulegen. Ich schlafe wieder viel mehr! Heimweh habe ich wenig, da man durch die Technik immer eine Verbindung zur Familie hat. Probleme, wie zum Beispiel eine gebrochene Zahnspange, kann man mit zu Hause besprechen und eine Lösung kann gefunden werden. Mit Freunden Kontakt zu halten ist, aufgrund der Zeitverschiebung von 6 Stunden, schwer. Ich denke aber, dass sie mich nicht vergessen haben und sich auch freuen werden mich wieder zu sehen.

Mein Leben in Kanada läuft anders als in Deutschland. Die Ernährung ist ganz anders wie zuhause, ich habe das Gefühl kräftiger zu werden, obwohl ich sehr viel Sport betreibe. Die Schule läuft gut, wobei sich da nichts Großes verändert hat. Tagein tagaus habe ich wie jeder andere Jugendliche mein Ritual, soweit das Wetter es erlaubt jogge ich vor der Schule eine Runde, mache mich fertig und gehe dann zur Schule. Nach der Schule gehe ich mit Pablo und weitere Freunde ins Gym und werde von dort aus von meiner Gastmutter abgeholt. Anschließend essen wir zu Abend und machen unsere Hausaufgaben und lernen noch das Notwendige für den nächsten Schultag. Letzte Zeit haben wir in der Schule sehr viele Klausuren geschrieben, eigentlich ist es wie in Deutschland nur in einem anderen Land.

Die Deutsche Lebensmittel, wie das Brot u.a. vermisse ich schon sehr. Meine Familie hat mir ein Stück Heimat durch ein Päckchen geschickt, darin war Brot, Aale Worscht, Schokolade und Gummibärchen. Ich habe erstmal mir 3 Scheiben Brote mit Salami verschlungen und es war so gut.

Das Wetter ist in Kanada aktuell etwas verrückt. Es schneit, regnet, stürmt und das im April. Das Gute daran ist, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit ein paar Schneetage haben werde (schulfrei). Leider bin ich momentan mit meiner Gastmutter alleine, da Pablo mit seiner Familie für eine Woche einen Roadtrip durch Kanada macht. Ich vermisse ihn schon ganz schön, denn er ist ein sehr guter Freund, mit dem ich sehr viel rede und unternehme.

Am letzten Donnerstag hatte ich allerdings die Ehre seine Eltern kennen zu lernen. Sie können zwar kein Englisch, somit haben wir uns mit Händen und Füßen unterhalten. Sie sind aber total nett. Von Pablo wissen Sie, dass ich ein Fußballfan bin und haben mir ein Trikot aus Spanien mitgebracht.

Sonst ist mein Leben unspektakulär und ich lebe das normale Leben eines kanadischen Schülers. Während der Woche habe ich halt den normalen Schulalltag und am Wochenende hängen wir in Down Town herum und gehen Essen oder ins Kino und betreiben Sport.

Eins kann ich mit Sicherheit sagen, ein Auslandsaufenthalt, egal in welches Land, ist zu empfehlen. Die Erfahrung ist toll. 

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