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Patagonien erleben - El Chalten, Natur Pur

Veröffentlicht: 18.05.2017

In El Chalten angekommen, wurde jeder vom Park Ranger begrüßt und belehrt: Entweder Toilette benutzen oder wie ein Tier ein kleines Loch buddeln, reinpullern und zu buddeln. Und Klopapier wird mit nach Hause genommen!! :D
Aber dafür kann man hier aus den Flüssen trinken ;)
Als wir dann am Bus-Terminal ankamen und uns nach den Bussen für die Weiterfahrt nach Bariloche erkundigt haben, hat es uns fast "umgehauen" - 2600 Pesos (150€)! Das mussten wir erstmal verdauen. Unsere Alternative dazu ist nun, dass wir zurück nach El Calafate fahren und Von da aus nach Buenos Aires fliegen, denn auch der Bus von Bariloche nach Buenos Aires kostet über 100€ und der Flug letztendlich 250€. Da sehen wir zwar etwas weniger, sparen uns aber 40h Busfahrt und Geld in Argentinien, das Reisen ist hier jedenfalls nicht günstig! Am 18. geht es also jetzt nach Buenos Aires.

In El Chalten haben wir den zweiten Tag zum Wandertag auserkoren. Früh sah das Wetter ganz gut aus, bewölkt aber am Tag davor ist es ja später auch aufgeklart. Wir sind um 10 los und ans andere Ende des Ortes gelaufen, wo der Wanderweg zum Lago de los tres beginnt, zu dem wir laufen wollten. 10km sind es vom Ortsende bis auf den Berg. Alle haben immer gesagt die ersten 3h sind entspannt nur die letzte Stunde ist hart. Als wir den ersten Kilometer nach fast 30min hinter uns hatten (gibt nach jedem Kilometer ein Schild), dachten wir schon: Wenn das der einfache Teil ist, wollen wir nicht wissen wie der letzte Teil aussieht. 

Aber nach dem nächsten Kilometer wurde es deutlich einfacher und der Weg ging geradeaus oder bergab (letzteres freute uns weniger, schließlich müssen wir das alles wieder hoch gehen, da wir insgesamt 750 Höhenmeter bis zum Ende überwinden mussten).
Die ersten 350 Höhenmeter erreichten wir am "Mirador"- dem Aussichtspunkt. 

El Chalten - Ausblick nach 4km

Leider waren die Berge und der Fitz Roy (höchster Berg in El Chalten) nicht allzu gut zu sehen, da die Wolken noch immer im Weg waren. 

Wie man sieht, sieht man nix


Danach ging es wieder bergab (wir schon leicht genervt, da wir ja alles wieder hoch mussten und befürchteten, dass die kompletten 750 Höhenmeter in der letzten Stunde kommen).
Auf dem Weg hatten wir noch schöne Ausblicke auf die Gletscher herum und überquerten ein paar Wälder, kamen am "Zeltplatz" vorbei (Toilette und ein Campingplatz-Schild) und gingen über ein paar schwingende Holzbrücken. 

El Chalten - Eiskristall
Gletscher 
El Chalten - Schlaaaamm
Weg übers Moor

Nach 9km kam dann das Schild für den letzten Kilometer --> Von hier aus noch eine Stunde..
Prima! Also gingen wir los. Schon langsam Hunger.. war auch schon m13 Uhr. Anfangs war es ähnlich wie die ersten zwei Kilometer und dann erreichten wir die Schneegrenze. Von da aus wurde es immer anstrengender, da der Weg vereist war und man aufpassen musste, dass man nicht ausrutscht. Hier trafen wir auch auf welche, die wir schon am Gletscher getroffen hatten und da ihre Drone abgeben mussten.
Sie meinten von da aus noch 20min. Da wir erst 20min unterwegs waren, freuten wir uns schon, aber da immer mehr Schnee hinzukam und es immer steiler wurde bzw. die Steine auf die man steigen musste um eine "Stufe" höher zu kommen, immer größer wurden, ging es teilweise nur auf allen Vieren weiter. Nach weiteren 40min (so viel zu den 20min) kamen wir dann oben an. Und wie Sie sehen, sehen Sie nichts. 

El Chalten - kleiner Vogel auf dem Gipfel
El Chalten - Laguna de los tres (nach 10km wandern eine frustrierende Aussicht)
Das war unsere Aussicht :( Es schneite und war vernebelt, so das wir kaum den See sehen konnten. Noch bis hin zu laufen hatte ich dann keine Lust mehr- der anstehende Muskelkater machte sich schon bemerkbar :P

Nach einer kurzen Rast und halb gefrorenen Spaghettis als Belohnung ging es zum Abstieg. Für den ersten Kilometer brauchten wir ca. genauso lang wie hoch, da inzwischen über der Eisschicht eine dünne Schneeschicht lag und wir somit das Eis nicht gleich sehen konnten. Nicht nur einmal saßen wir (oder ich) auf dem Hintern. Und dann taten die Beine von den vielen Stufen weh und bald besonders die Knie, wir fühlten uns schon ziemlich alt :D und da der Rückweg sowohl berghoch als auch bergab ging, konnten wir uns nichtmal auf einen gemütlichen Abstieg freuen. Dazu schneite es. Wir hatten also großes Glück mit dem Wandern.. 

El Chalten - Blick ins Tal auf dem Rückweg (ganz schön geschafft)

Als wir den Ort wieder erreichten, mussten wir noch ganz El Chalten durchqueren - kam uns hinzu deutlich kürzer vor - und fielen im Hostel erstmal ins Bett. 18 Uhr waren wir endlich zurück. 

Der nächste Tag wird im Hostel verbracht und die Muskeln werden geschont. 

Fazit: 20km sind deutlich zu viel für uns ungeübte :D aber wir haben es überlebt. Und jetzt reicht es erstmal mit wandern.

Nächster Halt: Buenos Aires 

(--> Montevideo; Iguazu)

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