Wale & Ankunft in Sidney

An meinem zweiten Tag in Victoria habe ich mich dazu entschieden, eine Whale watching Tour zu machen. Die Tour habe ich über mein Hostel gebucht, da sie Kooperationen haben und ich so weniger bezahlen musste. Um 12.30 Uhr haben wir eine Einweisung und einen speziellen Anzug erhalten. Zum einen hat er Wind und Wasser abgehalten, zum anderen war er gleichzeitig unsere Schwimmweste. Eine halbe Stunde später saßen wir zu acht im Speedboat und es ging los. Das Meer war extrem glatt und wir hatten eine super Sicht, es war zwar teilweise bewölkt aber die Sonne kam immer mal wieder hindurch. 

Unser Kapitän war ein circa 50 Jahre alter Mann. Wir waren im ständigen Austausch mit anderen Booten, die uns sagten wenn sie einen Wal gesehen hatten und umgekehrt. So sahen wir nach circa 30 Minuten bereits die ersten Wale. Es waren ungefähr 4, die für jeweils circa 1 Minute an der Wasseroberfläche waren, um Luft zu holen, und dann für 10 Minuten wieder abgetaucht sind. Sie waren relativ weit weg und es war schwer zu erkennen, in welche Richtung sie schwimmen, sodass unser Kapitän sich dann dazu entschieden hat, an eine andere Stelle zu fahren. Dort haben wir aber leider vergeblich gewartet, sodass wir dann zu einer kleinen Insel gefahren sind, auf der ein Leuchtturm steht und unzählige Seelöwen waren. Entsprechend war die Lautstärke und der Geruch dort...

Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass es bereits Ende der Saison ist und wir daher nur wenige Wale sehen würden. Die Tour sollte insgesamt 3 Stunden gehen und es waren schon 2 ½ Stunden vergangen, weswegen ich die Hoffnung aufgegeben hatte, noch mehrere Wale zu sehen. Gerade, als wir den Rückweg antreten wollten und auf der Rückseite der Insel mit dem Leuchtturm waren, haben wir noch einen verhältnismäßigen jungen Wal gesehen. Zwei Seelöwen haben mit ihm gespielt und sind um ihn herum geschwommen und teilweise auch gesprungen. Er ist nie besonders tief getaucht und war sogar einmal maximal 5 Meter von uns entfernt. Dort konnte ich also noch unzählige Bilder und Videos machen und danach sind wir zurück gefahren. 

Um halb 5 kamen wir im Hafen wieder an. Ich hatte mich zwar so warm gekleidet, wie wenn ich Ski fahren würde, aber auf dem Wasser hatten wir circa -5 Grad und zusätzlich den Wind, sodass ich mich dann erstmal aufgewärmt habe.

Anschließend habe ich den Bus genommen und bin in den Norden von Vancouver Island, nach Sidney gefahren. Dort hatte ich mir für zwei Nächte ein Air BnB gemietet und war doch etwas froh, das erste mal auf meiner Reise meine Privatsphäre zu haben.