Veröffentlicht: 06.02.2023
Tag 9 von….
Unser geplanter Start, verlief wie so üblich bei uns, etwas turbulent und mit leichter Verzögerung.
Heißt in Kürze, Packvorgang und letzte Besorgungen machen zogen sich etwas länger hin.
Abfahrt am Sonntag 29.01.2023 aus Dresden. Auch dieser verlief schon etwas speziale. Alle waren an Bord und der Abfahrt Richtung Gößnitz stand erstmal nichts im Wege. Nur dann, Mathennsi bemerkte just beim Motor anlassen, dass er das wichtigste in der Wohnung liegen lassen hatte, seine Gürteltasche mit allen wichtigen Dingen. Alle Schlüssel waren bereits in den dafür vorgesehen Briefkästen verteilt, für die Blumen- und Briefkastenpflege der nächsten Wochen. Alles klingeln und klopfen nützte nichts. Sonntag Morgen 8:00Uhr schlafen, ist auch mehr als legitim. Ein Glück gibts da aber noch die eine sehr gute Freundin mit Baby und die sollte doch früh genug wach sein um zu helfen. Danke Linus, dass du Karo schon Sonntag früh auf trapp hältst und wir somit jemanden erreichen konnten der für uns die passenden Schlüssel parat hatte. Mit dem Fahrrad in die Königsbrücker-Avenue gedüst, Schlüssel abholen, alles wichtige aus der Bude nochmal rausholen und los gehts nun endlich.
Auf der A4 Richtung Altenburger-Land wurde es dann aber einfach nicht warm im Womo. Egal wie wir die Hebel auch drehten, es wollte sich nichts an der Temperatur von knapp über Null Grad ändern. Montag Morgen also erstmal zur Werkstatt des Vertrauens und die Lage schildern, Ersatzteil bestellen und 2 Tage später nahmen wir dann das reisefertige Mobil entgegen. Am Donnerstag 02.02.23 ging es dann nun endlich los auf Reise.
Wir fuhren mit funktionierender Heizung auf der A3 und A9 durch Schneesturm zum ersten Halt, Prien am Chiemsee. Über ein empfehlenswertes Internet Portal, hatten wir am Mittag darüber noch ein cooles erschwingliches Zimmer mit Frühstück gebucht. Gegen 18Uhr kamen wir an und alle unsere Erwartungen wurden übertroffen. Bei der anschließenden Abendrunde mit Hundi und der Suche nach einem passendem Abendessen, durften wir uns noch einen schönen kleinen Eindruck von der kleinen beschaulichen Touristadt machen.
Freitag morgen schlemmten wir für 4 Personen durchs Frühstücksbüffet bis nichts mehr reinpasste. Dach ging es noch auf einen Chiemseeufer-Spaziergang zum verdauen und absprechen der Tagesroute. Auf gehts Richtung Italien über Österreich. Einen richtiges Ziel gibt es noch nicht so richtig. Erstmal fahren und schauen wie wir voran kommen. Am Ende des Tages, landen wir in Peschiera del Garda. Ein Stellplatz mitten in der Stadt, für 20€ die Nacht, soll es werden. Am Abend machen wir einen ersten kurzen Erkundungsgang durch die Stadt und entscheiden, dass wir einen Tag länger bleiben. Die Nacht ist sehr frisch und wir müssen uns richtig gut einpacken um nicht kalte Füße zu bekommen. Der Samstag ist sonnig warm und halb Italien befindet sich gefühlt auf Achse um besagten Ort unsicher zu machen. Muss wohl sehr beliebt sein diese hübsche kleine Hafenstadt am Gardasee. Der Wohnmobil-Stellplatz füllt sich minütlich mehr, und am Ende sind hier über 120 Wohnmobile eingeparkt (98% ItalienerInnen) und der Stellplatz wird geschlossen, wegen voll. Uns war gar nicht bewusst, das die ItalienerInnen so Womo verrückt sind. Samstag Abend soll es dann auch, die erste Italienische Pizza geben. Dieses Vorhaben stellt sich etwas schwieriger dar als gedacht. Erste Pizzeria geschlossen, zweite Pizzeria nur Lieferservice. Ok, dann eben Lidl zum Abendessen. Das Tortellini Angebot ist so vielfältig, dass es gut über die Nicht-Pizza hinweg tröstet. Zurück im Womo gibt es also italienische Pasta gefüllt mit Schinken und Käse. Später noch ein Filmchen und ab in die Eishöhle zum schlafen.
Sonntag heißt es erstmal wieder packen und alles fahrsicher verstauen. Den Plan, dass wir die Maut-freie Strecke nehmen und den gemütlichen Überlandweg fahren, verwerfen wir nach 10km. Die Straßenverhältnisse sind etwas diskutable und machen uns die Entscheidung pro Autobahn sehr leicht. Google verspricht uns ein super Kaffee mit lecker süßen Teilchen auf halber Strecke. Der Umweg lohnt sich leider nicht, zu die Bude. Also weiter gehts mit Schoki aus der Kühlschrankreserve. Am Späten Nachmittag erreichen wir Lucca, jene Stadt liegt zwischen Pisa und Florenz. Lonly Planet verspricht uns hier viel Kultur und tolle Eindrücke. Stellplatz haben wir am Stadtrand gefunden auf einem Bauernhof. Die BesitzerInnen betreiben hier eine Biofarm und vermieten Zimmer und Stellplätze. Kein anderes Womo in Sichtweite. Wir sind alleine und es ist ungewohnt still in der Nacht und am nächsten Morgen.
Heute steht Lucca auf der To Do Liste. Nach kurzer Zeit stellen wir fest, das klassisches Sightseeing nicht unsere Sache ist. Also Stadtplan weggepackt und die Stadt kreuz und quer auf eigene Faust erkundet.