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Schöne Strände, Berge und Palermo in Sichtweite

Veröffentlicht: 30.03.2023

Mittwoch 22.03.

Warten bis der Tierarzt öffnet

Tierärzte in Italien sind im Grunde nichts anderes als in Germany, aus Menschensicht zumindest. Hundi bekommt eine komplett Untersuchung und die Diagnose ist, eine schöner Infekt. Ein paar Tabletten reicher und 80€ ärmer verlassen wir die heiligen Tierarzt Hallen. Eine Aufregung für alle Beteiligten. Die Frage die sich kurz stellt, wohin jetzt weiter. Zurück auf den Zeltplatz oder weiter Richtung Palermo? Wir entscheiden uns kurzerhand, dass wir weiter fahren und uns etwas ruhiges suchen für heute Nacht. Wir bleiben in Castellamare del Golfo und fahren ein paar Meter weiter an den Hafen. Hier findet sich schnell ein Stellplatz mit Blick aufs Meer und die Fischer mit ihren Booten. Der heutige Tag war aufregend genug. Am Abend gibts eine kleine Minirunde am Hafen mit unspektakulären Ereignissen.


Donnerstag 23.03.

Blick aus dem Womo in Castellamare del Golfo

Am Morgen geht es eine Runde in die Stadt, alles ist in Aufbruchsstimmung. Überall wird geputzt, gehämmert und wild gestikuliert. Obwohl letzteres wahrscheinlich zum Tagesgeschäft hier gehört. Die Stadt ist nichts, was uns vom Hocker reißt. Viele Hotels und Pensionen, Lokale, Bars und viele viele Schilder mit allen möglichen Angeboten. Eins ist sicher wir wollen trotz schönem Stellplatz nicht länger hier bleiben und wollen weiter fahren. So richtig wissen wir nicht gleich wie wir weiter verfahren wollen. Es gibt ein paar Orte und Sehenswürdigkeiten die uns reizen und die wir gerne mitnehmen wollen. Kleine Besprechung und ab geht die Post. Nur das weiterfahren gestaltet sich nicht so einfach wie erhofft. Es wartet eine Einbahnstraße auf uns mit so einer enormen Steigung, die wir in erprobter Teamarbeit mit Mühe meistern. Es warten noch kleine diverse Engstellen auf uns und es dauert eine Weile bis wir es schaffen dieses Ministädtchen hinter uns lassen zu können.

Am frühen Nachmittag kommen wir in der Nähe von Segesta an. Eine App empfiehlt uns, vor einer Pizzeria zu parken um von dort aus die Thermalquellen zu besuchen und dann am Abend eine Pizza zu verspeisen. Auf gehts zu den Thermalquellen, da wurde uns eindeutig nicht zu viel versprochen. Ein toller Weg durch Weinberge und Olivenhaine führt uns dort hin. Wir genießen die Quellen und weichen uns im Badewannen warmen Wasser einmal komplett durch. Mit uns sind noch ein paar Italiener vor Ort und das erste mal haben wir das Gefühl, dass wir ein wenig Kontakt zu den Einheimischen haben. Es vergeht die Zeit wie im Fluge und auf einmal ist auch die Sonne so gut wie weg und wir machen uns auf den Rückweg. Mit uns stehen ein tschechisches Riesenmobil auf dem Parkplatz. Wir werden von denen mit einem kleinen Konzert auf tschechisch beschallt und wir freuen uns über diese kleine OpenAir Konzert. Jetzt heißt es nur noch warten, bis die Pizzeria aufmacht. Während dessen, stöbern wir nochmal die GoogleKommentare zum besagten Lokal durch und müssen feststellen, dass einzig und allein Touristen diese Lokalität zu schätzen wissen. Von den Italienern hagelt es nur 1 Sterne Bewertungen. Umsonst gewartet, Motor an und ab gehts ein paar Kilometer weiter zu einem ruhigen Örtchen.


Freitag 24.03.

Die Aussicht lohnt sich auch ohne Aufführung

Was für eine schöne ruhige Nacht. Es ist schon spannend wie groß der Temperatur Unterschied ist vom Meer zum Landesinneren. Es war ein wenig frisch und wir sind froh ich die Winterbettwäsche zu haben.

Heute steht historisches an. Wir wollen uns die Ausgrabungsstätte Segesta anschauen. Es sind nur ein paar Kilometer bis dahin, leider führt kein Wanderweg und Nebenstraße zum Eingang. Somit müssen wir alles zusammen packen und bis vor die Tür fahren. Hundi darf ein Glück mit rein und wir schauen uns alles an was es anzuschauen gibt. Auf dem Riesen Gelände treffen wir auch unsere tschechischen Nachbarn von gestern wieder. Wir verabreden uns auf später am Stellplatz von letzter Nacht. Am späten Nachmittag kommen wir bereits dort an und erkunden noch ein bisschen die Gegend die aus Weinbergen und Zitronenplantagen besteht. Es ist schön hier und wir genießen die abendliche Stimmung.

Spieleabend und Filmchen runden den Tag ab.


Samstag 25.03.

Schöne Wanderung mit tollen Aussichten

Wir tauschen uns mit unseren neuen Reisebekanntschaften aus. Diese verlassen uns heute aber auch schon wieder, das sie am Sonntag von Palermo aus die Fähre zurück nehmen wollen. Mathennsi, Ani und Hundi entscheiden sich für eine Wanderung zu zwei kleinen Gipfeln in der Nähe. Die Wanderung ist anstrengend und wir wundern uns, wieso wir immer noch bergauf so keuchen obwohl wir gefühlt jeden Tag mehrere Höhenmeter bewältigen. Unser geliebtes rot-weißes Wanderzeichen leitet uns durch die Natur und wir haben das Glück noch einmal einen völlig neuen Blick auf Segesta werfen zu dürfen. Am Wohnmobil zurück, gibt es eine ausgiebige Ruhepause mit einer Zeckenkontrollaktion. Alle Beteiligten haben sich was mitgebracht aus dem Wald, Hundi mehr als uns lieb ist. Zeckensaison hat hier auf Sizilien somit offiziell begonnen.

Am späten Nachmittag laufen wir noch eine große Runde durch die Weinberge und bewundern die Schönheit der Natur hier vor Ort.

Wir bekommen noch Besuch von den italienischen Pfadfindern die uns mit Gitarrenmusik kurzzeitig „beglücken“, dann aber weiterziehen zu ihrem Nachtlager.


Sonntag 26.03.

Man beachte den Krug vorm Haus

Wo wir gerade stehen, ist in der Sommersaison der Shuttleparkplatz für Segesta. Wir haben Glück und es gibt Wasser. Körper- und Haarwäsche mit 3 Grad kaltem Gebirgswasser heißt es heute Vormittag. Dabei findet sich gleich noch die ein oder andere Zecke. Einmal Gehirnfrost später, packen wir zusammen und fahren nach Parrini. Hier gibt es ein kleines Künstlerdorf was sehr sehenswert sein soll.

Wie so üblich am Sonntag, ist viel los auf den Straßen und alle Sehenswürdigkeiten werden unsicher gemacht von den italienischen Großfamilien. Angekommen in Parrini erwartet uns sozusagen eine kleine Parkplatzproblematik. Ein Glück kann einer hier sehr gut einparken und wir können kurze Zeit später ins Dorf starten. Dieses besteht aus genau 3 Straßen und wir wissen nicht so recht was man hier einen ganzen Nachmittag tun soll. Es gibt nicht einmal eine Eisdiele. Es ist wirklich sehr nett was man zu sehen bekommt gleichzeitig dauert es keine 30min und wir sind am Reisemobil zurück. Damit hatten wir nun nicht gerechnet. Was machen wir nun mit dem angebrochenen Nachtmittag…. Wir haben immer noch Lust auf ein Eis und entschließen uns nach Partinico zu düsen. Enge Straßen, enge Einbahnstraßen, tiefgelegene Balkone, noch engere Straßen und wild parkende italienische Fahrzeuge heißen uns herzlich willkommen. Parken wollen wir am Friedhof und dafür müssen wir einmal durch die komplette Stadt. Irgendwann ist auch der Parkplatz erreicht und wir machen uns auf zum wohl verdienten Eis. Wir mampfen jeweils Brioche mit Eis gefüllt (mit Eisberg). So lecker, so richtig verdammt lecker ist das. Yummiiiiiieee! Der Programmpunkt wäre somit erledigt. Jetzt noch irgendwo einen kleinen Espresso abstauben. Die Stadt ist für unsere Begriffe so gar nicht schön und wir können uns nicht so richtig vorstellen hier länger zu bleiben. Den Espresso finden wir in einer kleinen Bar in einer Seitenstraße und der macht uns nochmal richtig wach und gibt uns Kraft für den Rückweg zum Friedhof. Eigentlich wollten wir hier nicht über Nacht bleiben, aber so richtig Lust auf weiterfahren haben wir heute auch nicht mehr.

Schlafplatz an der Friedhofsmauer…..


Montag 27.03.

Sferracavallo - Vorort von Palermo

Die Nacht war dann mal eher nicht so erholsam. So richtig Ruhe finden wir alle 3 nicht die ganze Nacht über. Ob das der Espresso war oder der Friedhof Tür an Tür ist nicht so richtig zu eruieren.

Während unseres morgendlichen Kaffees, planen wir die weiteren Schritte für heute. So richtig sind wir uns nicht einig, ob wir Palermo besuchen wollen oder nicht. Mathennsi will unbedingt mal wieder Großstadtluft schnuppern. Ani dagegen hat null Lust darauf. Vorerst setzt sich Ani durch. Die nächsten Stunden verlaufen mit diversen Abwägungen, Pro und Contras und verschiedenen Optionen um alle glücklich zu machen.

Angesteuert werden soll eine kleine Bucht in der Nähe von Palermo um da erstmal für die kommende Nacht zu bleiben um dann weiter zu schauen.

Aufgrund von Sturm verlassen wir die angesteuerte Bucht kurze Zeit später wieder und fahren nun doch auf einen Campingplatz. Wasser auffüllen müssen wir eh und wir haben die letzten Kilometer nirgendwo Wasser finden können bzw. wurden immer wieder aufgefordert weiterzufahren. Also ab auf den Campingplatz. Es ist 15:00Uhr, keiner da um einzuchecken. Nach einer Stunde kommt jemand und wir beziehen unsere Parkbuchte.

Der Platz ist eindeutig in deutscher Hand und schnell freundet sich Mathennsi mit den ersten Nachbarn an um sich Tipps für Palermo City zu holen.


Dienstag 28.03.

Nochmal Wandern vorm großen Stadtbesuch

Eine ruhige Nacht, Hundi das erste Mal seit langem kein Fieber. Wir dallen den ganzen Vormittag so ein bisschen rum und eh wir richtig in die Pötte kommen, ist es auch schon auf einmal 13:00Uhr. Den angebrochenen Tag nutzen wir trotzdem und machen uns auf zu einer Küstenwanderung, mit dem Ziel Grotte dell` Olio. Wir sind mega überrascht von der schönen Wanderung, während wir durch die Natur laufen, kommen wir an kleinen Naturschätzen vorbei und werden dabei von einem Beagle begleitet der sich unsterblich in Layla verliebt hat.

Unterwegs treffen wir doch tatsächlich Menschen und halten den ein oder anderen Plausch mit unseren rudimentären italienische Kenntnissen. Egal, Freude macht es sichtlich beiden Seiten ein paar kleine Wortfetzen auszutauschen. Zurück am Camping wird die Grillstation angeworfen und Mathennsi entpuppt sich zum Grillmeister. Während dessen schließt er Freundschaft mit den neuen Campingnachbarn die aus Ilmenau kommen. Hier ist der Kleine natürlich auch ein Fuchs und holt sich direkt wieder Tipps wie und was man in Palermo machen sollte.

Am Abend müssen wir Mathennsi bei der Suche der Metrostation begleiten und wir ahnen was morgen auf uns zu kommt. Hundi und Ani versuchen sich noch zu wehren gegen das Vorhaben aber wir glauben das wir aus der Nummer nicht mehr heraus kommen….

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