Fazit Neuseeland

Wunderschönes Neuseeland. Ein Land, das in der Naturvielfalt wohl kaum von irgendeinem anderen Land dieser Erde übertroffen werden kann, hat uns mit seinen wunderschönen Stränden, der aktiven Vulkanregion, den Gletschern, Bergen, Seen, der Einfachheit zu Reisen, der Ruhe und den super freundlichen Neuseeländern wahrscheinlich ebenso begeistert, wie viele Reisende vor uns.

Nicht um sonst hatten wir für dieses Land die längste Reisezeit eingeplant, wirklich zur Ruhe sind wir allerdings in den 8 Wochen Aufenthalt trotzdem nicht gekommen. So gab es insgesamt nur 3 Campingplätze, an denen wir 2 Tage in Folge übernachteten, es gab einfach viel zu viel zu sehen :-D Auch zum Wandern ist Neuseeland ein absolutes Paradies und so muss man sich zwischen unzähligen kurzen Walks und den vielen Great Walks durch die atemberaubende Landschaft entscheiden.

Insgesamt sind wir mit unserem treuen Begleiter, unserem Toyota Corolla ca. 7.500 km, darunter mit Sicherheit über 1.000 km Gravel Roads (Schotterstraßen), die zum Teil fast schon kriminell waren ;-) gefahen, jedoch hat sich zurückblickend fast jeder gefahrene Kilometer gelohnt.

Ein günstiges Reiseland ist Neuseeland jedoch leider nicht. Wer daher viel sehen und auch die wunderschönen, abgelegeneren Flecken besuchen möchte, sollte sich einfach ein Zelt und alle benötigten Campingutensilien im Warehouse vor Ort kaufen und auf den unzähligen Campingplätzen übernachten. Auf der Nordinsel habenuns die DOC – Campingplätze sehr gut gefallen, während wir auf der Südinsel meist in den Holiday-Park-Campingplätzen übernachtet hatten. Die Karten von DOC sowie die App Campermate helfen sehr bei der Auswahl ;-) Tipp an dieser Stelle: Wer einen Gaskocher-Aufsatz besitzt, den wir zum Glück auf unserer USA-Reise im Walmart gekauft hatten, sollte diesen mitnehmen, da diese unverschämt teuer sind, während die Gaskartuschen wiederum vom Preis in Ordnung sind. Ein Campingplatz für 2 ist mit im Schnitt 20-30 NZD auch deutlich günstiger im Vergleich mit einem Doppelzimmer im Hostel mit im Durchschnitt ca. 80 NZD. Auch beim Tanken lässt sich prima Geld sparen, wenn man eine Discountkarte besitzt. Wir hatten eine von Countdown und so konnten wir beim Tanken jeweils mindestens 6 Cent pro Liter sparen, wenn wir über 40 NZD getankt hatten.

Wer allerdings nicht ganz so viel Zeit wie glücklicherweise wir mitbringt, und bspw. nur 4 Wochen inkl. An- und Abreise Zeit hat, dem würden wir folgende Reise-Route empfehlen. Start mit einem Gabelflug Mitte oder Ende Januar, da hier die Hauptsaison bereits vorbei ist und das Wetter trotzdem sehr schön, entweder in Auckland oder in Christchurch und den Rückflug dann natürlich umgekehrt, so dass nicht viel Zeit verloren geht. 4 Tage gehen bereits aufgrund der An- und Abreise verloren, so dass wir von den verbleibenden Tagen ca. 9 Tage auf der Nordinsel und 15 Tage auf der Südinsel verbringen würden. Die ersten 1,5 Tage würden wir in Auckland verbringen und dann mit dem Mietwagen in Richtung Northland aufbrechen, mit 2,5 Tagen kann man das Cape Reinga, den Waipura Forest und die Glühwürmchenhöhlen Abbey Caves bei Wangarei besichtigen.

Auckland Hafen

Anschließend sollte man 2 Tage auf der Coromandel-Peninsula verbringen und hier wahlweise Port Jackson und oder die Cathedral Cove und den Hot Water Beach (Achtung: nur bei Ebbe zu besichtigen) besuchen.

Anschließend sollte man 2,5 Tage in Hobbiton und der Vulkanregion um Rotorua mit der Besichtigung des Wai-o-Tapu Thermal Wonderlands, Taupo, und dem Tongariro-Crossing einplanen. Wellington würden wir in diesem Fall lediglich einen kurzen Stopp für die Überfahrt auf die Südinsel besuchen.

Hobbiton in Matamata

Wai-o-Tapu Thermal Wonderland

Tongariro Alpine Crossing

Auf der Südinsel angekommen würden wir uns von Picton über den Queen Charlotte Drive auf den Weg in Richtung Abel Tasman National Park machen und hier 2 Tage im Park verbringen (siehe empfohlene Route im Abel Tasman Bericht).

Bark Bay - Abel Tasman National Park

Vom Abel Tasman National Park steht eine größere Strecke an der West Coast an, für die man bis Wanaka mindestens 2 Tage einplanen sollte, da es bei gutem Wetter zahlreiche lohnenswerte Stopps gibt (z.B. Hokitika, Arrowtown zum Goldschürfen, Pancake Rocks, Frantz Josef Gletscher, Fox Glacier).

Pancake Rocks - West Coast

In Wanaka und der Umgebung empfehlen wir ebenfalls ca. 2 Tage, da es einfach viel zu viel zu sehen gibt. Einen halben Tag sollte man unbedingt für die knackige Wanderung zum Roy´s Peak einplanen, da die Aussicht gigantisch ist.

Roy´s Peak Wanaka

Auch in der Region um Queenstown sollte man ca. 2 Tage einplanen und unbedingt auf den Bob´s Peak wandern. Adrenalin-Junkies kommen auch spätestens in Queenstown voll auf ihre Kosten.

Bob´s Peak: Queenstown and the Remarkables

Von Queenstown würden wir eine Tour in Richtung Milford Sound (1 Tag empfehlen) und uns am Folgetag auf direktem Weg in Richtung Moeraki (1 Tag) begeben, was unser absoluter Geheimtipp ist. Wer bislang noch keine Fur Seals, Albatrosse oder Pinguine gesehen hat, bekommt sie hier alle auf einmal in unglaublich entspannter Atmosphäre zu Gesicht und kann als Highlight die wahrscheinlich seltensten Pinguine der Welt, die Gelb-Augen-Pinguine, in freier Natur beobachten. Man sollte hierzu allerdings abends zwischen 16:30 und 19:00 an das Moeraki Lighthouse gehen. Auch die Boulders, welche nur bei Ebbe zu besichtigen sind, lohnen für einen Stopp.

Milford Sound

Von Moeraki sollte man ca. 3 Tage für die Fahrt und Besichtigung von Omarou, Mount Cook, Lake Tekapo einplanen.

Wer noch nicht genug von der Fahrerei bekommen hat, kann anschließend Kaikoura besuchen und einen Walbeobachtungsflug oder eine Delfin-Tour buchen. Den verbleibenden Tag bis zur Abreise sollte man mindestens für Christchurch einplanen. Bei diesem Plan ist allerdings leider nahezu kein Wetterpuffer enthalten, falls das Wetter daher nicht so mitspielen sollte, wie erhofft muss man evtl auf 1-2 Stopps verzichten und kann die Zeit aber dann für die anderen Stopps wunderbar verwenden ;-D.

Street Art Christchurch