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Löwenjagd im Etosha

Veröffentlicht: 28.01.2019

Gut ausgeruht fahren wir morgens wieder zu „unserem“ Wasserloch. Je näher wir kommen, desto mehr steigt unsere Aufregung: wird es wieder so spannend wie gestern?

Und als wir um die Ecke biegen, trauen wir vor Freude unseren Augen nicht: ein Elefant an der Wasserstelle! Maxi und ich haben uns das so gewünscht, und sie sagt, sie hätte sich für einen Elefanten den ganzen Weg den Daumen gedrückt.

Der Elefant steht da und trinkt gemütlich, wir sitzen im Auto und schauen zu. Eine Gruppe Strauße trinkt (besser: sie schlürfen sehr süss), hin und wieder kommen Gruppen von Wildebeast zum trinken, und wir genießen als einzige dieses Schauspiel. Leider wollte der Elefant nicht mit Wasser spritzen oder Tröten. Als es uns bei 40 Grad nach einer Dreiviertelstunde zu heiss wird, fahren wir ins Camp zurück und springen zur Abkühlung in den Pool. Und gönnen uns zum ersten Mal seit langem alle vier einen Mittagsschläfchen. 

Am späten Nachmittag fahren wir wieder in den Park (wir wohnen unmittelbar vor dem Gate) (an dem wir bei den Kontrollen schon seit gestern gleich erkannt und freundlich begrüßt werden). Wir wollen am liebsten noch mal Löwen sehen! An dem besagten Wasserloch herrscht aber leider heute gähnende Leere. Es tut sich hier wirklich gar nichts! Wir fahren etwas enttäuscht weiter, und verpassen irgendwie auch eine weitere beschriebene Wasserstelle. Wir sind schon viel zu weit weg vom Gate, das zum Sonnenuntergang schließt. Also zurück, wir haben ja auch wirklich viel gesehen in den letzten Tagen. Ein süßer Wüstenhase begegnet uns noch.

Als wir in die Nähe von „unserer“ Wasserstelle kommen, trauen wir unseren Augen nicht. Eben noch gähnende Leere, sitzen links des Weges mehrere Löwinnen mit ihren Jungen. Je mehr man schaut, desto mehr sieht man überall auf der Wiese versteckt!!!! Das gibt es doch nicht! Wahnsinn!!!! 

Die Löwen haben ein Auge auf ein kleines einsames Wildebeast-Junges geworfen (nachdem eine Giraffe schnell galoppierend das Weite gesucht hat). Langsam pirscht sich einer immer wieder etwas weiter heran. Das Junge bleibt stehen und weiß sich nicht richtig zu helfen. Minutenlang passiert nichts. Mehrere Autos verfolgen dieses spannende Spektakel. Alle sind gespannt und halten den Atem an. Auf einmal sprinten zwei Löwen auf das Kleine zu, erwischen es aber nicht. „Zum Glück“ , haben wir noch gedacht. Als sich plötzlich von der anderen Seite, aus der Ferne, überraschend zwei weitere Löwen auf das Junge stürzen, und reißen. Man sieht nur noch eine große Staubwolke drumherum!!! Und dann ziehen sie es sich zur Wasserstelle, und fressen. Die Löwen-Jungen auf der Wiese waren währenddessen aus ihrer Kuschelposition aufgestanden und haben das Schauspiel gespannt verfolgt. 

Wir fahren etwas weiter zur Wasserstelle, um beim Fressen zuzuschauen. Die anderen Löwen, die auf der Wiese verteilt im Gras lagen, trotten alle langsam heran. 

Alle sind wir total aufgeregt und überwältigt von diesem unerwarteten und spannenden Erlebnis. Und das kleine Wildebeast tut uns leid, wir hätten ihm so gern gewünscht zu entkommen.

Dann mussten wir schnell zum Gate,  kurz vor Toreschluss kommen wir noch raus. Auf dem Weg genießen wir still den schönen Sonnenuntergang. 

Maxima: „das war heute schöner als IPad schauen...“ 

Und Lio: „jetzt darf man aber „Hammer“ und „krass“ sagen, oder? 



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