Veröffentlicht: 06.06.2024
Gartenschau Sachsen-Anhalt
Es war wirklich sehr still auf dem Stellplatz; ich wurde von den Vögeln im Baum über uns geweckt. Sofort nachgesehen, ob ein Sonnenaufgang zu entdecken war: Ja, die Sonne schaute zwischen dem Blätterwerk der Bäume hindurch. Es war erst 5:30 Uhr, also viel zu früh, um aufzustehen, Kaffee zu kochen und das Bad zu belagern. Einschlafen ging leider auch nicht mehr. Also einfach noch etwas liegen bleiben und ruhig atmen, um die Liebe meines Lebens nicht unnötig zu wecken. Später nach dem Frühstück aufräumen, zusammenpacken, spülen, bezahlen und los.
Wegen des anhaltenden Hustens noch zum Supermarkt, um Honig dagegen zu kaufen. Aus der Region gab es leider nur eine Sorte; besser als nichts. Das Navi schickte uns ca. 20 Kilometer über schmale Landstraßen und durch viele kleine Dörfer nach Bad Dürrenberg zur Landesgartenschau. Einige Minuten Fußweg vom Parkplatz zum Eingang. Gerade waren mehrere Busse mit (überwiegend) RentnerInnen angekommen. Entsprechend lang dauerte es, die Eintrittskarten zu kaufen. Auf dem wirklich sehr großen Gelände verliefen sich die Menschenmassen aber ziemlich schnell.
leich zu Beginn haben wir das 636 Meter sehr lange Gradierwerk bestaunt, das längste in Deutschland. Überall standen Liegestühle und lagen Sitzkissen mit Zitaten von NOVALIS. Schöne Idee!
Die Aussichtsplattform über die SAALE war stark besucht - und dann noch nicht mal so spektakulär wie erwartet. Immerhin war der neue Radweg unten am Saale-Ufer wunderbar zu erkennen.
Es gab so viele schöne Dinge zu sehen, da fielen die Blumen fast nicht ins Gewicht. Von einer steinzeitlichen Schamanin, deren Grab 1934 entdeckt wurde, hatte ich noch nie etwas gehört. Neueste Erkenntnisse über sie sind erst wenige Jahre alt. Eine Erklärung gab es in einem Zelt von ungewöhnlicher Form. Darin erzählt hochmoderne Hologramm-Technologie die Geschichte der Schamanin. Diese acht Minuten dauernde Vorstellung lohnt sich auf jeden Fall!
Zum Abschluss noch etwas leckeres aus der Region: Würzfleisch, eine Alternative zu Ragout fin. Nach einem recht guten Espresso zur SCHAUSIEDEREI: Auch dieser Vortrag lohnt sich – und natürlich das Siedesalz, das vor dem Pavillon zu kaufen ist. Auf dem Weg zum Ausgang noch bei den diversen Blumen- und sonstigen Händlern vorbeigeschaut; leider nichts gefunden, was wir hätten mitnehmen wollen.
Also noch durch den Ort geschlendert, der leider nichts aufregendes zu bieten hatte. Eventuell haben wir nur die richtigen Ecken einfach nicht gefunden.
Unser nächstes Ziel auf der Reise nach Leipzig war dann die Stadt MERSEBURG. Nur etwa 20 Kilometer entfernt, was sich aber auf jeden Fall gelohnt hat. Diese Stadt hat nicht nur ein Schloss mit einem riesigen "Schlosspavillon" im Park, sondern auch großen Dom. Alles fußläufig entfernt vom Bahnhof oder einem kostenfreien Parkplatz in der Christianenstraße. Wer sich, wie wir nicht recht mit der Handy-Navigation anfreunden kann, fragt einfach jemanden auf der Straße. Freundliche Menschen gaben immer Auskunft über schnelle Wege. In der Nähe des Schlosses genossen wir noch due espressi und machten letzte Einkäufe. Am Bach KLIA durch den Ort waren wir schnell wieder am WoMo und machten uns auf die Reise nach Leipzig. Wegen einer Baustelle mussten wir alternative Wege zum Stellplatz suchen. Hat alles geklappt. Auf eine entspannte Nacht freuen wir uns schon, da es auch hier sehr still ist.
Bis bald!