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Stattreise in Karlsruhe

Veröffentlicht: 31.05.2024

Stattreise zum Karlruher Hauptbahnhof

Wer hätte das gedacht! Wettervorhersage für Fronleichnam: Regen! Und der begann auch schon in der Nacht recht heftig, wurde dann etwas leichter, dann wieder Sonnenschein, der nach wenigen Minuten vom nächsten Schauer abgelöst wurde. Und dann begann die trockene Phase des Tages.

Schuhe an, Regenschirm gepackt und die wetterfeste Jacke samt Schirmkappe angezogen. So gewappnet starten wir in Richtung Hauptbahnhof in Karlsruhe. Dort startete die Stattreise „Hauptbahnhof Süd“ mit Georg Hertweck. Überraschenderweise wurde es eine recht große Gruppe – mehr als 20 Menschen machten sich auf, das Gebiet im Süden des Bahnhofs zu erkunden.

Vorbei an der „alten“ Fahrradgarage zur noch ziemlich „neuen“ Auto-Garage. Die hinter verschlossenen Türen liegenden ehemaligen Schutzräume konnten wir nur via Foto anschauen.

Auch, dass die jetztige Tiefgarage einmal als Schutzraum geplant und gebaut wurde, war den Zuhörenden nicht bewusst.

Noch einige Erklärungen zur Einfahrt und Einblicke in die Planung des Geländes brachten die Erkenntnis, dass (zum Glück!) nicht so viele Hochhäuser gebaut wurden, wie vor vielen Jahren geplant. Immerhin gibt es am südlichen Eingang genügend mehrgeschossige Büroräume.

Der Platz am Südeingang des Bahnhofs wurde neu gestaltet. Die zeitlich gesteuerten Wasserspiele sind eventuell erfrischend bei großer Hitze; aber eigentlich nichts Besonderes. Die 21 neu gepflanzten Bäume hingegen schon. Die wurden im Hinblick auf immer heißer werdenden Sommer nach ihrer

Anpassungsfähigkeit ausgewählt. Leider wurde vergessen, den einzelnen Bäumchen ein Namensschild mitzugeben. So kann nur die Stadt beziehungsweise das Gartenbauamt Auskunft über die Ansammlung geben. Sie wurden uns vorgelesen, aber niemand aus der Gruppe hatte jemals einen der Namen gehört. Die Gärtner haben sich aber eine gute Lösung für die Bewässerung der Bäume überlegt und umgesetzt: Die Fugen zwischen den Bodenplatten werden in Richtung Bäumchen immer breiter; sind mit kleinen Pflanzen ausgefüllt worden und bringen das Regenwasser zu den Wurzeln der Bäumchen. Gute Idee, wenn nicht immer die Kippen darin liegen würden.


Dann noch zu der neuen Fahrradgarage. Superhell und freundlich, genügend Platz auch für Lastenräder, eine Werkstatt soll es ebenfalls geben. Parkgebühr für einen Tag:

1 Euro, nur mit Karte zu zahlen. Es öffnet sich das Drehkreuz nur, wenn der Sensor im Boden Metall erkennt. Bambus- und Carbon-Räder können den Zugang allerdings mangels Metall wohl nicht öffnen.

Ein paar Schritte weiter steht das alte Kesselhaus in neuem Gewand. Es beherbergt jetzt die Kantine eines Bürogebäudes. Leider gab es keine Möglichkeit, hier auf einen Kaffee oder so einzukehren – Feiertag in BW. Einmal um das Gebäude herum steht noch eines der alten Häuser, die hier zusammen mit der alten Ex-Steffi“ Künstlern und Hausbesetzern ein Dach über dem Kopf boten. Die „Steffi“ hatte ihren Ursprung in der Stefanienstraße. Das Nachfolgeprojekt Ex-Steffi“ hinterm Hauptbahnhof wurde leider bis auf den Keller abgerissen. Schade – finde nicht nur ich. Im verbliebenen Haus nebenan wohnen immerhin noch die Schwalben, wie ein unter dem Dachfirst angebrachtes Schwalbenhaus vermuten lässt. 

Die Bahnanlage zu betreten, ist verboten – darauf machte ein Angestellter die Stattreisen-Gruppe aufmerksam. Also verließen wir den kleinen Pfad, nicht ohne noch einen Blick auf die neugebauten Häuser (Bürogebäude und Hotel) in der Victor-Gollancz-Straße auf der Nordseite des Hauptbahnhofs zu werfen. Im Erdgeschoss der Bürohäuser sollen Geschäfte einziehen – wann, ist noch nicht ganz klar.

War sehr interessant, diese Stattreise. Lag bestimmt auch am Führer, der auf jede Frage Antworten hatte.

Das Wetter bot entgegen der Vorhersage viele Sonnenstunden, was später als Sonnenbrand bei mir sichtbar wurde. Sonnencreme hatte ich gegen Regenschirm getauscht, was sich als ungeschickt erwies. Macht nichts – der Tag hatte eben einige Überraschungen parat.


Bis bald!


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