Und dann tschüss …...
Ca. 1.700 km, jede
Menge blaue Flecken, (wegen des etwas beengten rollenden Zuhauses),
tausend schöne Bilder im Kopf sowie ein liebevolles Frühstück bei
unserer Freundin (sie hat extra für uns Brötchen aus dem nächsten
Ort geholt – Freundschaft eben!), machen wir uns mit einem
lachenden und einem weinenden Auge wieder auf die Heimreise.
Und auch heute noch
einen Ort besucht, den wir noch nicht kannten. Die Stadt, in der die
Weser „geboren“ wird. Zwei Flüsse treffen sich hier und der
dadurch entstandene Fluss bekommt einen ganz neuen Namen: WESER. Dazu
gibt es auch ein Gedicht, welches auf einer Platte auf dem Weserstein
zu lesen ist.
WO WERRA SICH UND FULDA
KÜSSEN, SIE IHREN NAMEN BÜSSEN MÜSSEN. UND HIER ENTSTEHT DURCH
DIESEN KUSS DEUTSCH BIS ZUM MEER DER WESER FLUSS.
Das musste in dieser
Gegend jedes Kind schon in der Grundschule lernen.
Hannoversch Münden,
kurz Hann. Münden, bietet für Camper und Wohnmobilisten einen
besonders schönen Platz zwischen den beiden Füssen. Und den nutzten
heute viele Menschen. Es gibt natürlich auch Gastronomie auf der
„Insel“ und einen ganz kleinen Kiosk gegenüber der Anlegestelle
für ein Ausflugsschiff. Der Kiosk mit Namen ANKERPLATZ bietet nur
Sitzmöglichkeiten draußen auf dem Platz mit dem Weserstein und
einer uralten Kastanie, um deren gigantischem Stamm eine Bank
gezimmert wurde, damit Menschen hier bei viel Sonne oder Regen im
Trockenen sitzen können.
In der Innenstadt
wiederum viele Fachwerkhäuser mit diversen Läden, Bäckern,
Metzgern (die hier Fleischer heißen) und ein sehr großes Rathaus.
Auf dem Platz davor sprudeln kleine Wasserquellen, die dann aber
unter dem Pflaster verschwinden, um etwas weiter als Bächlein wieder
an die Oberfläche zu kommen und einige Meter durch den Ort zu
fließen.
Auch dieser Ort ist
sehenswert, und wer in der Nähe Urlaub macht, sollte hier auf jeden
Fall ein paar Stunden Station machen, bummeln, Kaffee und Kuchen
genießen und mit etwas Glück eine kleine Schifffahrt machen; eine
Stadtführung lohnt ebenfalls. Hier wird auch die Geschichte des
Doktor Eisenbart erklärt, der hier wohnte und praktizierte auf seine
eigne Art.
Diese Reise war so
unerwartet spannend, aufregend und sehenswert, wie wir es niemals
erwartet hätten. Auch wenn ich oft traurig auf verwaiste Häuser
schaute, es war auch beruhigend zu wissen, dass viele Menschen über
genügend Ideen und Geld verfügen, um diese wunderbaren Häuser
erhalten und zu bewohnen.
Da wir oft nur Bundes-
und Landesstraßen nutzten, um von Ort zu Ort fahren, haben wir eine
so vielfältige Landschaft gesehen, dass es eine wahre Freude war.
Bis bald!