Hildesheim, Bad
Lauterberg und Duderstadt
Die Reise geht weiter
durch den Harz beziehungsweise an dessen Rand entlang. Die Aussichten
sind von meinem etwas erhöhten Beifahrersitz aus beeindruckend. Die
Landschaft war so abwechslungsreich wie der Himmel über dem Land.
Zwischendurch ein paar Regentropfen schadeten nicht, zumal danach
wieder die Sonne durch die graue Wolkendecke brach.
Hildesheim war nicht so
weit entfernt, also eine gute Pause für uns. In der Innenstadt gibt
es das KLEINE RÖSTWERK. Ein bezauberndes kleines Café mit einer
sehr leckeren Auswahl an Kuchen und kleinen Gerichten. Diese werden
bis 15 Uhr angeboten. Die verschieden Kaffeesorten werden im kleinen
Fachwerkhaus davor geröstet. Davon war nichts zu riechen! Bei
trockenem und warmem Wetter ist es möglich, all das draußen zu
genießen – heute also nicht.
Zu meinem Glück war
auch noch Markttag, bestückt mit Gemüse aus der Region, regionalen
Fleisch- und Wurstwaren, einigen Blumen- und Kräuterständen. Was
nicht fehlen durfte: ein Stand mit Thüringer Bratwurst. Neulich auf
dem Markt in Leipzig hieß das Drei-Gänge-Menü: Wurst, Brötchen,
Senf. Gut gestärkt mit Wurst, Espresso und Kuchen ging es dann
weiter dur cch die Stadt. Der City-Beach mit viel Sand und mehreren
Bars wird wohl erst gegen Abend geöffnet.
Wer in Hildesheim eine
Pause einlegt, wird sich bestimmt auf die Suche nach dem
tausendjährigen Rosenstock machen. Der ist auch ausgeschildert und
gehört botanisch zu den Hundsrosen, klettert an einer der Seite des
Chors des Doms nach oben. Wikipedia zufolge ist es tatsächlich
möglich, dass Hundsrosen viele hundert Jahre alt werden, da sie sich
– genetisch unverändert - aus den Wurzelstöcken neu bilden.
Leider waren keine Blüten mehr zu sehen, nur die beeindruckende Höhe
der Pflanze.
Über kurvige
Landstraßen ging es für uns weiter nach Bad Lauterberg. Hier
scheint das Geschäft mit Kurgästen immer noch zu florieren, was
eher ungewöhnlich ist. Auch hier wieder schön restauriertes
Fachwerk, wenig Kettenläden, dafür kleine Geschäfte und Cafés.
Eines davon war unsere nächste Anlaufstelle: im CHOCO CULT
(Zwei-Meister-Konditorei Mangold). Traumhafte Auswahl an Kuchen
(Apfel auf Nussboden mit einem Deckel aus Mandel-Zucker) und 22
verschiedene selbst hergestellten Pralinensorten. Ein Traum für
Pralinenfans. Dazu eine Auswahl Schokoladen mit sehr interessanten
Namen und Inhalten.
Die Zeit schritt voran,
deshalb auf nach Duderstadt. Hier gibt es unter anderem die
Gin-Manufaktur der Familie Hasse, die mit GLÜCKSFALL NO.1 vor fünf
Jahren einen Gin konzipierte, der den zweiten Platz beim World Gin
Award gewann. Ein guter Grund, um hier einen Stopp einzulegen. Die
Manufaktur war leider schon geschlossen, aber in einer Hotelbar
wurden wir fündig: Wie immer ohne Eis, dafür mit Rosmarin und einer
Scheibe getrockneter Zitrone sowie Tonic von Thomas Henry.
Morgen werden wir
versuchen, den Gin in der Apothekenflasche zu kaufen. Schon bekommen
haben wir in der Fleischerei BORCHARDT&NEBEL die berühmte
Eichsfelder Stracke in verschiedenen Reifegraden. Davon hätte ich
die Hälfte gerne sofort aufgegessen.
Unser Weg zurück
führte wieder durch den Park mit Wasserspielen am Teich. Sehr schön
angelegte Grünanlage.
Jetzt noch eine
erholsame Nacht auf dem stillen Platz und morgen geht die Reise
weiter.
Bis bald!