1.000 Schritte durch
Goslar
Zur Stadtführung mit
diesem Titel hatten wir uns kurzfristig angemeldet. Es lohnte sich
auf jeden Fall. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass
irgendwer alles über Goslar lesen konnten,
was jemals geschrieben wurde – die Fragen der Teilnehmer/Innen
könnten niemals so umfangreich beantwortet werden, wie durch unsere
Stadtführerin. Keine Frage blieb unbeantwortet. Sie achtete außerdem
immer auf die Zeit, damit wir zum Beispiel in den Ratssaal oder den
Huldigungssaal konnten. Beeindruckend, was wir zu sehen bekamen. Es
waren bestimmt mehr als die angekündigten 1.000 Schritte durch die
Geschichte Goslars; aber jeder Schritt hat sich gelohnt. Auch wenn
vieles davon im Internet zu finden ist – die Ausgabe von zehn Euro
lohnte sich für uns auf jeden Fall.
Es würde den Rahmen
dieser Seite sprengen, würde ich auf alle die Dinge eingehen, die
uns erklärt wurden. Von den vielen schönen Geschichten ganz zu
schweigen. Ob es sich um die Familie Siemens und deren imposantes
Haus oder um die Kaiserpfalz handelt oder um das Hotel am Markt
namens KAISERWORTH – es sind Geschichten, die berühren. Der
Begriff WORTH zum Beispiel bezeichnet eine natürliche Erhöhung in
einem Tal. Das darauf stehende Gebäude wird nicht so schnell vom
Wasser erreicht oder gar fortgespült. Auf den nordfriesischen Inseln
werden solche Erhöhungen WARFTEN genannt.
Die zwei Stunden gingen
wie im Flug vorüber. Auch die Geschichte des Bergbaus kam nicht zu
kurz.
Dazu gibt es weitere Führungen.
Wir machten uns nach
diesen sehr informativen Stunden auf die Suche nach einem guten
Espresso. Fündig wurden wir auf dem SCHUHHOF. Dieser kleine Platz war einst das Zentrum der Schuhmachergilde und ist heute ein
beliebter Treffpunkt. Wir wurden beim EISCAFE VENEZIA fündig und
genossen noch eine Tiramisu-Torte. Beides war magenfüllend und
kreislaufanregend, Vorbereitung für die Weiterfahrt nach
Quedlinburg.Auch das ist ein
schöner Ort mit unterschiedlich gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Es
liegt nicht nur am Geldmangel, wenn diese nicht renoviert werden. Oft
liegen unklare Besitzverhältnisse vor. Immerhin hat dies Stadt den
Status UNESCO-WELTERBESTADT. Das ist auch mit Recht so geschehen.
Viele kleine Geschäfte im Erdgeschoss locken – leider sieht es
darüber oft leer aus. Wo wohnen denn die Menschen, die hier
arbeiten? Konnte ich in der Kürze der Zeit nicht klären.
Wir machten uns erneut
auf den Weg, um in Schöningen einen Stellplatz für die Nacht zu
finden. Der Weg ist das Ziel – stimmt auch hier. Und der
einsetzende Regen war nicht so arg wie befürchtet.
Auf dem Gelände
des hiesigen Schwimmbades gibt es acht kostenfreie Stellplätze.
Einer davon unter alten Linden bot uns Platz für eine Nacht. Damit
die Küche auch heute kalt bleiben konnte, machten wir uns auf den
Weg zu Tal und in den Ort. An einem Montag hat auch die hiesige
Gastronomie eine verdiente Auszeit. Im WIE IN OMAS KÜCHE bekamen wir
nicht nur einen Platz und leckeres WOLTERS BIER (von hier) sondern
auch außerordentlich gutes Abendessen. Eine tolle Bedienung, die
zudem noch Zeit fand, um Fragen zu den Gerichten zu beantworten,
rundete das Nachtessen ab.
Leider regnete es noch
immer so leicht vor sich hin, als wir uns auf den Weg machten, bergan
einige Kalorien wieder abzulaufen. Jetzt hoffen wir auf
eine ruhige Nacht unter Linden.
Bis bald