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1.000 Schritte durch Goslar

Veröffentlicht: 10.06.2024

1.000 Schritte durch Goslar

Zur Stadtführung mit diesem Titel hatten wir uns kurzfristig angemeldet. Es lohnte sich auf jeden Fall. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass irgendwer alles über Goslar lesen konnten, was jemals geschrieben wurde – die Fragen der Teilnehmer/Innen könnten niemals so umfangreich beantwortet werden, wie durch unsere Stadtführerin. Keine Frage blieb unbeantwortet. Sie achtete außerdem immer auf die Zeit, damit wir zum Beispiel in den Ratssaal oder den Huldigungssaal konnten. Beeindruckend, was wir zu sehen bekamen. Es waren bestimmt mehr als die angekündigten 1.000 Schritte durch die Geschichte Goslars; aber jeder Schritt hat sich gelohnt. Auch wenn vieles davon im Internet zu finden ist – die Ausgabe von zehn Euro lohnte sich für uns auf jeden Fall.

Es würde den Rahmen dieser Seite sprengen, würde ich auf alle die Dinge eingehen, die uns erklärt wurden. Von den vielen schönen Geschichten ganz zu schweigen. Ob es sich um die Familie Siemens und deren imposantes Haus oder um die Kaiserpfalz handelt oder um das Hotel am Markt namens KAISERWORTH – es sind Geschichten, die berühren. Der Begriff WORTH zum Beispiel bezeichnet eine natürliche Erhöhung in einem Tal. Das darauf stehende Gebäude wird nicht so schnell vom Wasser erreicht oder gar fortgespült. Auf den nordfriesischen Inseln werden solche Erhöhungen WARFTEN genannt.

Die zwei Stunden gingen wie im Flug vorüber. Auch die Geschichte des Bergbaus kam nicht zu kurz. 

Dazu gibt es weitere Führungen.
Wir machten uns nach diesen sehr informativen Stunden auf die Suche nach einem guten Espresso. Fündig wurden wir auf dem SCHUHHOF. Dieser kleine Platz war einst das Zentrum der Schuhmachergilde und ist heute ein beliebter Treffpunkt. Wir wurden beim EISCAFE VENEZIA fündig und genossen noch eine Tiramisu-Torte. Beides war magenfüllend und kreislaufanregend, Vorbereitung für die Weiterfahrt nach Quedlinburg.

Auch das ist ein schöner Ort mit unterschiedlich gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Es liegt nicht nur am Geldmangel, wenn diese nicht renoviert werden. Oft liegen unklare Besitzverhältnisse vor. Immerhin hat dies Stadt den Status UNESCO-WELTERBESTADT. Das ist auch mit Recht so geschehen. Viele kleine Geschäfte im Erdgeschoss locken – leider sieht es darüber oft leer aus. Wo wohnen denn die Menschen, die hier arbeiten? Konnte ich in der Kürze der Zeit nicht klären.

Wir machten uns erneut auf den Weg, um in Schöningen einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Der Weg ist das Ziel – stimmt auch hier. Und der einsetzende Regen war nicht so arg wie befürchtet. 

Auf dem Gelände des hiesigen Schwimmbades gibt es acht kostenfreie Stellplätze. Einer davon unter alten Linden bot uns Platz für eine Nacht. Damit die Küche auch heute kalt bleiben konnte, machten wir uns auf den Weg zu Tal und in den Ort. An einem Montag hat auch die hiesige Gastronomie eine verdiente Auszeit. Im WIE IN OMAS KÜCHE bekamen wir nicht nur einen Platz und leckeres WOLTERS BIER (von hier) sondern auch außerordentlich gutes Abendessen. Eine tolle Bedienung, die zudem noch Zeit fand, um Fragen zu den Gerichten zu beantworten, rundete das Nachtessen ab.

Leider regnete es noch immer so leicht vor sich hin, als wir uns auf den Weg machten, bergan einige Kalorien wieder abzulaufen. Jetzt hoffen wir auf eine ruhige Nacht unter Linden.

Bis bald

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