Veröffentlicht: 13.04.2017
Wenn man Zeit im Ausland verbringt, versucht man ja eigentlich immer alle möglichen Aktivitäten, die man in diesem Land machen kann in seine sehr begrenzte Zeit zu pressen und ja nichts auszulassen. Und Südafrika hat wirklich unglaublich viel zu bieten. Da muss man sich eigentlich einen richtigen Plan erstellen, was man alles sehen und machen will. Außerdem muss aber auch immer sehr spontan bleiben. So passiert es nämlich, dass man an einem ganz normalen Montagabend in einer Bar aufeinmal Plänen für den Mittwoch zustimmt, die nicht immer nur unbedingt Essenseinladungen sind. In meinem Fall war das eine Einladung zum SKYDIVEN!!!!! Ich hab spontan mitbekommen, dass einige andere Internationale das machen wollen und hab dann ohne eigentlich genau zu wissen, was das ist, zugesagt. Und es war der absolute ober-hammer-krass-geniale-mega gigantische Wahnsinn! Ich glaube da sprechen die Bilder auch einfach für sich. :D
Ich kann das wirklich nur jedem empfehlen zu machen! Man kriecht in ein winziges Flugzeug und fliegt so 20min auf 3000m Höhe. Dann wird die Tür aufgemacht und man selbst und der Instructor, mit dem man zusammenfällt, rutschen an die Kante und dann geht’s einfach los. Man fällt 20s im freien Fall, was mir aber sooo viel länger vorkam. Und dann kommt irgendwann der Fallschirm, das hatte ich dem Moment voll vergessen. Ich hab irgendwie gedacht ich kann doch so frei bis zur Erde fallen :D Und dann fliegt man nochmal 5min mit dem Fallschirm runter. Und wenn man unten ist, möchte man eigentlich gleich wieder hoch. Da als so ein Instructor zu arbeiten und am Tag 8mal zu springen, ist echt ein super Leben. Der Rest des Tages war dann eigentlich ganz schön langweilig :D Aber musste ja auch nicht, wenn man am Morgen so einen krassen Adrenalinschub schon hatte, reicht das ja auch.
das kleine Flugzeug
Das war also am 29. März. Quasi mein Geburtstagsgeschenk an meine Schwester, nur halt auch für mich. :D
Ansonsten gab es natürlich jede Menge Braais und wieder super tolle Hajks, bei denen ich so langsam echt fitter werde.
das ist mal ne Aussicht
Dadurch dass man als International sich seine Zeit so voll haut, hat man natürlich sehr viel Kontakt zu anderen Internationals. Und von denen kommen ständig Neue hier an, oder Alte reisen halt auch wieder ab. Eigentlich gibt es so jede zweite Woche einen Abschiedsbraai natürlich. Da gibt’s dann für den Abreisenden eine Südafrikaflagge, auf der jeder unterschreibt und ein Abschiedsfoto, so hat sich hier eine Tradition gebildet. Das ist schon cool, wie schnell man hier Kontakte findet, die dann aber auch wirklich guter Familienersatz sind. Mit irgendjemanden trifft man sich immer zum Mittag, oder dann abends, oder auch wenn man mal ne Pause von der Arbeit braucht. Und dann wird das nächste Wochenende geplant, oder über das letzte geredet und man erfährt, wo man noch überall hin muss und was man noch machen muss. Die Liste wird wirklich immer länger! Irgendwann muss ich wohl auch wieder Sachen streichen.
Außerdem ist hier nicht nur selber Sport machen voll in, sondern auch Sport gucken. Und vorallem Rugby. Die University hier hat natürlich auch ein eigenes Team und wenn das spielt müssen alle in das Stadion und anfeuern. Obwohl man das eigentlich nicht Anfeuern nennen kann. Man sitzt mit seinen Leuten zusammen, trinkt ein kühles Bierchen, quatscht über alles möglich und wenn die Maties, so heißt unser Team, punkten, springen alle von ihren Plätzen auf und machen den Siegertanz und singen irgendein Lied, in dem auf jeden Fall „Stellenbosch Legende“ vorkommt, mehr hab ich aber noch nicht verstanden. Sehr sehr witzige Angelegenheit.
Zum Glück haben die Maties auch bei beiden Spielen, die ich angeguckt hab, gewonnen. Da war dann die Stimmung hinterher natürlich umso besser. Von den Internationals weiß natürlich niemand die genauen Regeln, was das eigentliche Spielanschauen auch wieder erschwert, aber nicht minder spaßig macht. Wie sich das gehört, laufen auch Maskottchen in komischen Kostümen über das Feld und einige wenige Cheerleader performen ab und zu. Ich war ja in Deutschland noch nie bei so einem Sportevent im Stadion, damit ist die Erfahrung also auch hier abgehakt. Und ich muss sagen, dass würde ich auch immer wieder machen.
So langsam wird es hier jetzt leider echt kälter. Deswegen habe ich und einige andere vor nächste Woche die Garden Route zu machen. Wenn, dann jetzt! Aber wie haben jetzt noch nicht so mega viel geplant. Aber eigentlich braucht man auch nur ein Auto und der Rest ergibt sich einfach so.
Für dieses Osterwochende geht es jetzt erstmal auf eine Farm in die Berge. Zwei deutsche Masterstudenten arbeiten im Rahmen ihrer Projektarbeit quasi da und können jetzt gerade auch noch Leute mitnehmen. Das muss man auch gleich mal mitnehmen. J Ich bin auf jeden Fall gespannt, was mich da so erwartet.