Veröffentlicht: 23.04.2023
Die Weltreise neigt sich im "Sauseschritt" dem Ende zu. Heute sind wir in Southampton, dem faktischen Heimathafen der Cunard-Schiffe (neben dem rechtlichen Heimathafen Hamilton), angekommen. Der letzte Hafen vor Hamburg am Dienstag.
Ursprünglich waren Regen und kühle Temperaturen angesagt. Am Vormittag war es auch noch stark bewölkt. Nach dem Mittag drückte aber zunehmend die Sonne durch und es wurde angenehm warm.
Da wir schon ein paar Mal in Southampton waren, gibt es nicht mehr viel, das wir noch nicht gesehen haben. Eine theoretisch in einer Stunde mit der Bahn erreichbare Gartenanlage, ist derzeit nicht erreichbar, weil gerade heute auf der Bahnstrecke eine Brücke ersetzt wird. Deshalb sind wir mit der Fähre auf die andere Seite der Bucht von Southampton nach Hythe gefahren. Vom Schiff mussten wir etwa eine halbe Stunde zur Fähre laufen. Die Fahrt ist ein "Katzensprung" und dauert nur gut zwanzig Minuten.
Die Attraktion ist aber auf der Seite von Hythe die "Hythe Pier Railway". Diese verbindet das Land und die Anlegestelle der Fähre über einen Pier von 640m Länge. Für die Bahn wurde schon ein 1878 ein Kredit gesprochen. 1909 wurde eine kleine Dampfbahn gebaut. Die heutige, elektrische Bahn wurde dann 1922 gebaut. Die (Strassen-)Bahn hat eine Spurweite von 0.61m bzw. 2ft.
Die Bahn gehört der Fährgesellschaft. Sie möchte diese aber gerne loswerden. Einige Ehrenamtliche beschäftigen sich mit dem Unterhalt und Restauration der vier Wagen und der beiden Traktoren. Das Problem sind aber die Geleise und der Pier. Die Bahn senkt durch das Rütteln und Schlagen die Pfosten zunehmend in den Grund. Das macht den Pier uneben. Den Aufwand für den Pier-Unterhalt können aber die Fährgesellschaft und die Ehrenamtlichen offenbar nicht leisten. Ohne Drittmittel wird die Bahn wohl nicht mehr lange überleben.
Das Städtchen Hythe hat etwa gleich viele EinwohnerInnen wie Binningen und ist ziemlich pittoresk. Die Häuser sehen so aus, wie wir uns englische Häuser vorstellen. Es gibt auch schöne öffentliche Parks und Strände. Auch am Sonntag haben hier die Supermärkte und beispielsweise die Coiffeure offen. Wir haben aber nicht eingekauft und sind nur in ein kleines Restaurant gegangen und haben Tee, Kuchen und Sandwich gehabt.