Welt der Superlativen
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Die höchsten Gebäude der Welt

Veröffentlicht: 20.04.2018

Wolkenkratzer gehören zu den Meisterwerken menschlicher Baukunst, die über die Jahrzehnte immer höher hinaus wollten. Das Burj Khalifa mit 830 Metern ist aktuell das höchste Gebäude der Welt, das Prachtbauten wie das Shanghai World Financial Center oder das Taipeh 101 um einige Hundert Meter überragt. Mit jedem Stockwerk mehr ergeben sich besondere bauliche Herausforderungen, die nur dank zeitgemäßer High-Tech gelöst werden können. Von der Stromversorgung bis zur Erdbebensicherheit hängt die bauliche Zukunft somit auch vom Fortschritt modernster Technologien ab.




Wasser, Energie und mehr - die Herausforderungen der Wolkenkratzer


Um sich mit technischen Wunderwerken im Bauumfeld zu befassen, sprengt das Burj Khalifa in den Vereinigten Arabischen Emiraten alle bislang bekannten Dimensionen. Das Bauwerk umfasst mehr als 160 nutzbare Etagen, die im unteren Bereich von Büros und in den höheren Dimensionen von einem Hotel genutzt werden. Innerhalb von 60 Sekunden ist eine Auffahrt vom Erdgeschoss in 125. Stock möglich. Die höchsten Stockwerke sind der Gebäudetechnik vorbehalten, was bei einem solchen baulichen Meisterwerk nur verständlich ist.

Eine extrem leistungsstarke Pumpentechnik sorgt für eine geregelte Wasserversorgung in allen Stockwerken. Dies gilt nicht nur für Nutzwasser, passend zum Prunk der Region werden noch oberhalb der 120. Etage aufregende Wasserspiele betrieben. Gleiches gilt für die Stromversorgung, die wie andere Technik in Zusammenarbeit mit erfahrenen und namhaften Großunternehmen aus Europa umgesetzt wurde. Mehr als 60 verschiedene Luftschächte sind auf den diversen Ebenen verbaut, um durch einen umgekehrten Kamin-Effekt für eine angenehme Raumbelüftung in der Wüstenregion zu sorgen.



Erdbebensicherheit - essenziell in Metropolen


Mit jedem baulichen Meter Höhe ist das Thema Erdbeben für Bauwerke rund um den Globus relevant. Die arabische Region ist weniger für ihr erhöhtes Erdbebenrisiko bekannt, bauliche Maßnahmen dieser Art werden jedoch von Japan bis Mexiko rund um den Globus betrieben. Bereits im Fundament wird bei Neubauten angesetzt, um die zu erwartenden Erdstöße abzumildern und einen Teil der Schwingungen auszugleichen. Verschiedene technische Konzepte wie das Verbauen von schwebenden Blöcken und Gleitlagern sind hierbei etabliert.


Die Gleitlager oder Blöcke im Fundament der großen Bauwerke fungieren als Isolatoren und funktionieren nach dem Prinzip der Tribologie. Kommt es zu stärkeren Bodenschwingungen durch ein Erdbeben, werden diese nicht oder in einer sehr reduzierten Form an das Gebäude abgegeben. Ein alternatives Prinzip ist das Verbauen von freiliegenden Stahlkugeln, wie sie beim Taipeh 101 eingesetzt werden. Diese bewegen sich bei Stößen von außen in entgegengesetzte Richtung und sorgen so für den Ausgleich der unerwünschten Bewegungen. In sämtlichen Varianten zur Erdbebensicherheit sind Aussparungen im Baumaterial der Schlüssel, um physische Einwirkungen nicht ungehindert weiterzugeben.


Wolkenkratzer der Zukunft wollen noch höher hinaus



Mit dem Burj Khalifa sind die globalen, baulichen Grenzen noch nicht erreicht. Der Kingdom Tower in Saudi-Arabien befindet sich noch wenige Jahre im Bau und soll bei Fertigstellung eine Höhe von 1.007 Metern erreichen. Insgesamt 1,2 Milliarden Euro fließen in das Projekt, wobei ein bemerkenswerter Anteil in die Sicherheit des Mega-Wolkenkratzers fließt. Geplant ist außerdem der Bau eines noch höheren Wolkenkratzers in der irakischen Stadt Basra. Dieser soll 1.152 Meter erreichen, wobei sich der Baubeginn aufgrund der seit Jahren vorherrschenden Unruhen in der arabischen Region noch dauern dürfte.

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