Tag 12 - nicht Finnland, sondern Filandia

Die Mama vom Hostel-Besitzer hat uns ein einfaches, aber ausreichendes Frühstück gemacht. Vom leckeren cafe con leche konnten wir soviel trinken wie wir wollten. Das Hostal Posada Casa Salento war die mit Abstand beste Unterkunft bisher, kann man nur empfehlen.

Wir hatten es heute ganz nah zum nächsten Ziel Filandia (nein hat nichts mit Finnland zu tun). Filandia ist eine kleine Gemeinde im Departamento Quindío in der Kaffeeanbau-Region. Es ist das Örtchen in der Region, in dem noch sehr viel der hier typischen Architektur erhalten ist. Nette Häuschen mit kleinen Balkonen und in fröhlichen Farben gestrichen. Wirklich sehr schön. Wir befinden uns hier übrigens auf ziemlich genau 2.000 Metern Höhe, ist also schon alpin.

Eigentlich stand heute die Besichtigung einer Kaffeefarm auf dem Programm, aber leider hat es sehr heftig geschüttet. Schade, aber manchmal hat man auch Pech. Julia hat die Zeit genutzt, um ihre anfliegende Erkältung 🤧 aus dem Gefrierbus durch schlafen auszukurieren. Und wenn schon keine Kaffeefarm, habe ich dann wenigstens ein paar Kaffee getrunken und mir in Regenpausen den Ort angeschaut.

Da wir wetterbedingt nicht besseres zu tun hatten, blieb für heute nur noch ein Tagesordnungspunkt, nämlich Essen! Wer uns kennt, der weiß: Bevor wir die 714te Kirche unseres Lebens besichtigen, wird lieber irgendetwas undefinierbares am nächsten Straßenstand gegessen.

Nach dem Motto alles, was andere essen, kann nicht giftig sein und wird probiert. Weiterhin gilt: Um zu essen, muss man nicht zwingend Hunger haben. Ich trinke mein siebtes Bier ja auch nicht gegen den Durst 😁

Wir sind für‘s Abendessen also einer Empfehlung gefolgt und ins „Helena Adentro“. Das war ein Laden, der genauso auch in Deutschland laufen würde. Pfiffig eingerichtet, tolle Karte mit kolumbianischer Küche, aber etwas Abseits vom Standard. Es war rundum lecker. Ich habe zum ersten Mal im Leben eine Michelada getrunken. Das ist ein Bier mit 2 Finger hoch Limettensaft, welches in einem eisgekühlten Glas mit dickem Salzrand serviert wird - schmeckt wirklich sehr gut.