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Niagara Fälle und Sturm mit angenehmen Ausgang ;)

Veröffentlicht: 09.05.2018

Am 2.5 haben wir das Camp in Washington verlassen und sind den ganzen Tag bis zum Lake Alegheny gefahren. Wir haben dort eine Pause für 45 min gemacht und unser selbst gepacktes Lunch gegessen. Es gab für mich einen lecker belegten Bagel, ein paar Früchte und natürlich das absolute Must have: Peanutbutter and Jam Toast :D 1000 Kalorien, aber das ist egal, dafür schmeckt es einfach zu gut. Teresa ist tatsächlich auch kurz in den See gesprungen, aber das Wasser war so eisig kalt, dass sie es nicht lange ausgehalten hat. Danach sind wir weiter gefahren und sind abends im National Forest angekommen. Der Campground wurde von uns das erste mal benutzt und deshalb waren die sanitären Anlagen auch noch nicht ganz fertig. Aber so ist es dann eben. Wir haben dann aufgebaut und gegessen. Leider ist die Gruppe nicht so klasse wie die in Südafrika. Und die Guides vernachlässigen teilweise ihren Job, da wir Dinge, die im Plan stehen nicht machen...

Wir versuchen das beste daraus zu machen.

Am Donnerstag den 3.5 haben wir das Camp im Allegheny National Forest verlassen und sind zu den Niagara Fällen gefahren. Wir haben sie noch von der amerikanischen Seite besichtigt. Wir machten dann eine Bootstour durch die drei Fälle hindurch. Am Anfang bekam jeder einen riesigen blauen Regenponcho. Ich dachte mir, dass wir doch bestimmt nicht so nass werden. Pustekuchen :D

Wir fuhren also los und plötzlich befanden wir uns in einer riesigen Regen-, Schnee- und Windwolke. Es war absolut imposant und atemberaubend. Diese Mengen an Wasser, diese gigantische Kraft des Wassers und die Lautstärke. Wir waren plötzlich so nass und es wurde so kalt und windig, dass wir fast nicht mehr stehen konnten und ich als Brillenträger habe erst recht nichts mehr gesehen :D Wir haben uns dann ins Innere des Bootes verkrochen und versucht dieses atemberaubende Erlebnis zu realisieren. Leider ging die Fahrt nur 20 min, weshalb man das gar nicht richtig greifen konnte. Ich frage mich, wo dieses ganze Wasser her kommt und wie der Bereich wo das ganze Wasser herkommt niemals leer werden kann. Es stürzen schließlich sekündlich 2832 KubikLiter in die Tiefe.

Nach diesem tollen Event hatten wir Freizeit und haben einen leckeren Cafe getrunken und ich habe einen Cookie gegessen :) Als nächstes ging es dann über die Grenze nach Kanada. Es ging ganz fix, jeder bekam einen Stempel und schon waren wir in Kanada. Wir sind dann nach Toronto ins Camp gefahren, haben aufgebaut und Abendessen gekocht. Heute war ich im cooking team. Es gab Spaghetti Bolognese. Lecker! Danach wurden wir in die Stadt gebracht. Es gibt dort einen Straße, die an ein Mini- Las Vegas erinnert. Wir sind natürlich direkt ins Kindercasino, haben uns Chips gekauft und los gespielt. Es hat riesigen Spaß gemacht und ich hätte Stunden dort verbringen können!:D Jedes Mal wenn du gewonnen hast, hast du kleine Märkchen bekommen, sie du dann am Schluss einlösen konntest. Wir hatten in unseren Augen wahnsinnig viele. Letztendlich gewannen wir einen Frisbee:D Aber es bleibt mir auf jeden Fall in Erinnerung! Teresa und ich sind zum Abschluss noch eine Runde mit dem Riesenrad gefahren und wir hatten einen wirklich coolen Abend!

Am Samstag den 4.5 haben sind wir morgens los in die Stadt nach Toronto gefahren. Wir 3 haben uns erst mal etwas leckeres zu essen gesucht. Wir waren im Loose Mosse. Ich hatte einen Caesar Salad und wir teilten uns Poutine. Das ist ein kanadisches Nationalgericht. Es besteht aus Pommes mit Bratensauce, Käse, Bacon und Sour Cream. Es war super lecker! Danach sind wir zum Distillery District gelaufen. Dort haben wir einen Kaffee getrunken und ein bisschen geshoppt. Ich haben mir ein Armband gekauft, was ich gleich drauf wieder verloren habe :( Naja welches Klischee auf jeden Fall bestätigt werden kann, ist die unglaubliche und ehrlich gemeinte Freundlichkeit der Kanadier. Selbst die Obdachlosen sagen Hallo und wünschen dir einen schönen Tag. Es ist schon fast gruselig :D Wir sind dann auf dem Rückweg erst durch die Finanzgegend und dann durch die Drogengegend gelaufen. Verrückt, wie zwei so unterschiedliche Welten dann aufeinander treffen. Wir fuhren dann gegen 18.00 Uhr wieder ins Camp. Noch während wir in Toronto waren, began ein sehr heftiger Wind zu gehen. Wir fuhren auf dem Rückweg dann an einem brennenden Auto mitten auf der Autobahn vorbei. Was da wohl passiert ist...

Als wir dann auf den Campingplatz fuhren, hielt uns ein Mann an und sagte, dass unsere Zelte weggeweht wären. Also sind wir schnell hingefahren und tatsächlich nichts stand mehr. Tim und ich atmeten erst tief durch, da wir unser Zelt eigentlich für ganz ok betrachteten. Also bin ich sofort los und wollte helfen, den jetzt nicht mehr ganz erkennbaren, riesengroßen Pavillon aus dem 15 m entfernten See zu fischen. Bis Tim plötzlich rief, dass seie nicht unser Zelt. Unser Zelt war das eine, was komplett zerstört in der ca. 10 m entfernten riesengroßen Pfütze lag. Unser Lumas und Schlafsäcke waren komplett durchweicht und fast alle Zelte waren ausgerissen und selbst die Stangen waren verbogen. Faszinierend, welche Stärke Wind hat, wenn es ein Zelt mit ca. 30 kg Inhalt und 6 Heringen aus dem Boden zieht. Es war also klar, hier können wir nicht bleiben. Wir begannen also alle gemeinsam Zelt für Zelt abzubauen ohne weg zu wehen und zerlegten den Pavillon in Einzelteile, um ihn wegschmeißen zu können. Katy versuchte währenddessen mit dem Office eine Unterkunft zu finden. Zeitweise saßen wir dann einfach im Bus tranken Baileys und aßen Bagels und hofften, dass uns kein Baum auf den Bus fällt. Da durch den Sturm zum einen sehr viele Flüge gecancelt wurden und zum anderen an diesem Tag eine große Star Wars Party war, war fast alles ausgebucht. Bis auf... DAS HILTON! Also ging es für 150 Dollar in ein Doppelzimmer. Teresa, Marina, Tim und ich entschieden ein 2-er Zimmer zu teilen um die Kosten zu sparen. So kamen wir also völlig fertig müde und mittlerweile nicht mehr hungrig um 23.00 Uhr im Zimmer an. Wir wärmten uns alle durch eine warme Dusche auf und tranken noch einen Schluck Wein gegen den Schreck und schliefen dann im gemütlichen riesigen Bett im sicheren Hilton Hotel. Abenteuerlich!:D


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