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Das Broadway Desaster

Veröffentlicht: 19.05.2018

Am Montag den 14.5 trafen wir 3 uns auf der Wallstreet. Wir gingen zu dem leckeren Bagel Laden den wir schon in den ersten tagen in New York entdeckt hatten. Es gab wieder einen super leckeren Avocado Cream Cheese Peperoni Bagel und ein Vanilla Latte und das für nur 7 Dollar. Schnäppchen und endlich mal etwas was wir Teresa präsentieren konnten :D Teresa machte sich dann auf ins 9/11 Museum. Tim und ich liefen zu Brooklyn Bridge und überquerten sie. Es war eine super coole Aussicht von dort oben und nochmal ganz anders, als wir sie schon kannten. Wir begegneten dort oben sogar noch einem, der auch an unserer Reisegruppe teilgenommen hatte. Die Welt ist ein Dorf :D Dort oben waren sehr viele gestresste Fahrradfahrer unterwegs. Man sollte immer gut aufpassen, wo man geht und steht. Wir liefen zurück und durch den Battery Park am Charging Bull auf der Wallstreet vorbei. Am Charging Bull war ein riesiger Tumult und es waren nur Inder dort. Ein bisschen ironisch, da Kühe ja heilig sind in Indien 😉

Wir haben Teresa danach vor dem Museum wieder abgeholt und noch einen Moment über diesen Vorfall gesprochen. Es war irgendwie beängstigend, wenn man sich vorstellt auf einem Boden zu stehen, wo vor 17 Jahren an dem einen Tag die Leute noch ganz normal zur Arbeit gegangen sind und an dem anderen Tag alles in Flammen stand. Wir brauchten eine Weile bis wir das verarbeitet hatten und stellten dann fest, dass wir ganz schön Hunger hatten. Also liefen wir durch Chinatown und dann durch Little Italy, wo wir ein wunderschönes kleines Restaurant gefunden haben, wo du in den Hinterhof gegangen bist und in einem Garten warst. Du hast total vergessen, dass du in einer hektischen und lauten Stadt warst. Wir hatten alle eine Portion leckerer Nudeln und bekamen sogar einen Nachttisch umsonst😊 Danach sind wir zum Rockefeller Center gelaufen und wollten eigentlich hoch fahren. Allerdings kostetet es 40 Dollar und die nächste Fahrt hätte erst in einer Stunde begonnen. Deshalb entschieden wir uns direkt in den Central park zu gehen. Dort chillten wir dann für 2 h und genossen mal wieder diesen tollen Park.

Dann gingen wir Richtung Broadway und das Desaster begann. Teresa und ich hatten uns vorher im Central Park noch etwas schick gemacht. Wir zogen andere Oberteile und Schuhe an, kämmten uns die Haare und trugen Lippenstift auf. Wir freuten uns riesig auf die Show. Dann gingen wir zum Kartenbüro und holten unsere Karten ab, suchten das Theater machten vorfreudige Bilder und hatten dann noch 1h Zeit. Wir kauften uns etwas zu trinken und setzten uns an einen Tisch und warteten bis es losging. Dann gingen wir 20 min vorher hin, stellten uns in die Schlange, verabschiedeten uns von Tim und gingen durch die Taschenkontrolle. Unsere Karten wurden gescannt. Teresa war mit einem Fuß schon im Theater, als die Dame uns verwundert stoppte und uns auf den Karten das Datum zeigte. Dort war die Vorstellung für den 15.5 abgedruckt. Sie verwies uns schnell auf das im Theater angesiedelte Kartenbüro. Wir schauten gleichzeitig in unsere Bestätigungs- und Kaufmail. Wir hatten den richtigen Tag gebucht. Nämlich den 14.05. Die Dame im Kartenbüro sagte, dass sie da nichts machen könne und dass wir schnell nochmal zu dem Kartenbüro gehen sollen, wo wir die Tickets abgeholt haben. Also sind Teresa und ich 15 min bevor die Show begann einmal über den halben Broadway und Time Square zurück zum Kartenbüro gerannt. Die Frau die uns die Karten gegeben hatte, bemerkte uns direkt und begann zu telefonieren. Sie sagte, dass sie es richten wird. Dann war sie für 5 min weg und kam stark atmend und am Telefon wieder zurück. Mir war an ihrem Gesichtsausdruck schon klar, dass diese Geschichte nicht gut enden wird. Mittlerweile war es 5 min vor Showbeginn. Sie sagt uns, dass ein Fehler passiert sei und wir nicht mehr auf unsere Sitzplätze könnten, außerdem seien alle anderen Plätze auch ausverkauft. Sie gab uns unsere Geld zurück und sagte, dass sie aber gefragt hätte und es noch Stehplätze gäbe, die wir sehr günstig noch im Theater kaufen könnten. Zudem gab sie uns 2 Freikarten für eine Comedyshow. Wir waren sehr traurig und wütend, aber waren ja noch froh wenigstens die Show sehen zu können. Also rannten wir wieder zurück und sagten der Dame, dass wir nun schnell noch 2 Stehplätze haben wöllten. Sie pfefferte uns unser Geld wieder zurück und sagte, alles sei ausverkauft. In dem Moment begann im Theater die Musicalmusik von Chicago und wir beide standen vor dem verschlossenen Kartenhäusschen mit verschmiertem Lippenstift und Trännchen in den Augen. Wir konnten es nicht fassen. Wir hatten uns so gefreut und konnten einfach nichts dafür und fragen uns bis heute, wer denn dann auf unseren plätzen saß, da wir diese ja ein Tag vorher gekauft und somit reserviert hatten. Wir gingen als zutiefst bestürzt, traurig, verwirrt, verschwitzt, genervt und wütend aus dem Theater, wo uns die zwei korpulenten, 2m großen dunkelhäutigen Türsteher etwas verwirrt anschauten. Wir klagten ihnen unser Leid und sie waren ganz betroffen und wären glaube ich am liebsten mit uns rein und hätten jemand anderen verscheucht. Dann war es noch schlimmer uns unsere Tränen zu verkneifen. Wir setzten uns dann also vor das Theater auf den Boden, meldeten uns bei Tim und waren traurig. Der eine Türsteher kaufte uns dann noch Chips und reichte sie uns auf den Boden. Dann kam Tim und wir klagten ihm nochmal unsere Leid und wir wunderten uns, wieviel Pech man eigentlich haben muss… Dann kamen wir auf die glorreiche Idee die Comedy Karten, die wir geschenkt bekommen hatten, die aber eigentlich 30 Dollar gekostet hätten, an jemanden für den halben Preis zu verkaufen. Denn auf Comedy war uns wirklich nicht mehr! Glaubt ihr jemand wollte diese blöden Karten? Nach 3 Versuchen, versuchten wir die Karten zu verschenken. Sie wollte immer noch keiner. Dann kamen wir mit einem Mann ins Gespräch, der Geld für Obdachlose Kinder sammelte. Er nahm uns dann die Karten ab. Wenigstens etwas. Wir liefen dann noch über den Times Square und Teresa versuchte sich im Frustshoppen im Levis. Aber selbst da fand sie nichts passendes. Jetzt half nur noch eins: Alkohol :D Teresa erzählte uns, dass sie bei sich im Hostel eine tolle Bar hatte. Also sind wir los. Angekommen- „wir verkaufen kein Alkohol.“ Und alle Supermärkte hatten entweder zu oder waren zu weit weg. Also das war wirklich nicht unser Abend. Naja wir bekamen von Teresa als Aufmunterung noch eine tolle beschriebene Karte mit lustigen Dingen, die sie in der Zeit immer gesagt hatte und Dingen, die wir gemeinsam erlebt hatten. Das war total schön. Wir quatschten dann noch eine Runde und fielen dann alle gegen 01.00 Uhr tot ins Bett!

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