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nach Regen kommt... keine Sonne, sondern Matsch

Veröffentlicht: 10.12.2023

Nach engen, teilweise überschwemmten, matschigen Straßen durch einen endlos wirkenden Urwald kommen wir endlich am Campingplatz an. Die Straße ist so unglaublich kurvig und mir ist ganz schlecht. Es wird schon fast dunkel und wir stellen nur kurz den Bus ab, um uns einen schönen Platz auszusuchen. Eine ganz kurze Sekunde, habe ich darüber nachgedacht, dass es vielleicht nicht die beste Idee ist, sich in die Wiese reinzustellen, doch da standen wir schon drin. Wir sind ausgestiegen und durch die ganzen Pfützen und Matschepampe einmal über den Platz gelaufen. Haben uns dann dazu entschieden, den Platz wo wir stehen zu behalten und wollten nur noch umdrehen, dass wir nicht schief stehen. Das hat nicht geklappt, denn Überraschung, wir steckten ganz tief in der nassen, schlammigen Wiese fest. Ändern konnten wir das jetzt auch nicht mehr und haben eine ganze Flasche Wein getrunken und gekniffelt. Zwischendrin waren wir auf Moskito-Jagd. So große Moskitos, wie in diesem Sumpfwald haben wir noch nie gesehen. Wir sind noch mitten in der Jagd, als sich ein Biest ganz frech auf meine Hand sitzt und zusticht. Allerdings war unsere Mission sehr erfolgreich und wir haben alle Feinde eliminiert und keiner wurde mehr gestochen. Während der letzten Runde schlafe ich fast ein, die ganzen Eindrücke, das Wetter und der Wein zeigen ihre Wirkungen. Wir gehen nochmal zusammen hoch zum Bad. Danach spielen wir die Runde zu Ende und ich lege mich hin und schlafe sofort ohne mich zuzudecken ein. Das hat dann zum Glück Maren für mich übernommen. Morgens stopfen wir die ganzen Matschlöcher mit Stroh und Holz und ein ganz netter Deutscher Familienpapa hilft uns beim Schieben. Erfolglos. So gehe ich im Schlafanzug, mit Adiletten zum Nachbarhaus, wo ich einen Jeep steht. Der sehr grimmige Maori, kommt aus dem Haus, bevor ich angeklopft habe. Er hat eine Kaffetasse in der Hand, einen langen Pferdeschwanz und eine graue Jogginhose an. Ich frag ihn ganz lieb, ob er uns mit seinem Jeep rausziehen kann und er meint, er komme gleich runter. So wars dann auch und innerhalb weniger Minuten, hat Willy wieder festen Boden unter den Reifen. Der Maori verabschiedet sich, nach dem wir uns 100 mal bedankt haben und er hatte vielleicht sogar ein ganz kleines Lächeln auf den Lippen. Wir parken erstmal am asphaltieren Parkplatz, schrubben uns den ganzen Schlamm ab und frühstücken in Ruhe. Das hat uns ganz schön aus unserer Morgenroutine gebracht. Danach fahren wir ein kleines Stück den Wald zurück und schauen uns die zwei größten und ältesten Kauri Fichten an. Tane Mahuta - lord of the forest, 51,5m hoch und einen Durchmesser von 13,8m. Te Matua Ngahere - father of the forest, 29,9m hoch und einen Durchmesser von 16,41m. Nach den ganzen Erlebnissen, sind wir froh, enldich weiter Richtung Süden zu fahren. Noch ein kleiner Zwischenstopp und wir fahren wieder an Auckland vorbei nach unten. 

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